Römische Münzen aus Alexandria
Moderator: Homer J. Simpson
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Kannst du uns auch noch verraten aus welchem Gau?
Das gute Stück ist jetzt auch gar nicht mehr bei eBay ... falls du einen Käufer gefunden hast: Respekt!!!
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"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
- Homer J. Simpson
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Die Gauprägungen sind ja schon als Kleinmünzen (üblicherweise Hadrian, 11. Jahr) sehr selten (ich besitze eine). Als Drachmen unter Trajan sind sie noch seltener - schade, wenn, wie aus Alexandria so oft, so seltene Münze so abgegriffen sind!
Homer
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Dumme Frage: Was ist eine GAU-Münze????
Rudolf der Unwissende!
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Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
- Homer J. Simpson
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Keine GAU-Münzen, obwohl dieses Exemplar schon einige größere Unfälle hatte. Sondern Münzen aus Alexandria, die neben den normalen Elementen den Namen eines der ägyptischen Gaue auf der Rs. stehen hat. Da es eine ganze Menge ägyptischer Gaue gab, sind die einzelnen Stücke ziemlich bis sehr selten. Mein Stück hier trägt den Namen des Gaues Pelusion.
Homer
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
DANKE! - wieder was gelernt! ))
Rudolf
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- kijach
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Nein die Münze wurde nicht verkauft ich habe sie nur aus ebay genommen um mich vorerst mehr zu informieren.
Aus welcher Gaue die ist weiß ich nicht, leider ist die Legende fast weg bis auf das *ON* oder *Omega N*
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Danke für die Auflösung und die Erläuterungen!
War mir auch neu und erklärt die sonst auf den Drachmen wohl eher untypische längere Reverslegende.
Sonnige Grüße
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Auf meinem Stück ist ja eine Tyche mit Füllhorn und Ruder dargestellt.
Da die Rückseitendarstellung eng mit der jeweiligen Gaue verbunden war im Bezug auf Ihre am meisten verehrten Götter wäre es interessant wenn jemand von euch weiß welcher ägyptische Gott in Vergleich zu der Tyche gesetzt wurde. Jemand Ideen?
Da die Rückseitendarstellung eng mit der jeweiligen Gaue verbunden war im Bezug auf Ihre am meisten verehrten Götter wäre es interessant wenn jemand von euch weiß welcher ägyptische Gott in Vergleich zu der Tyche gesetzt wurde. Jemand Ideen?
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Es gibt ein Buch über die Nome/Gaue:
Die alexandrinischen Gaumünzen der römischen Kaiserzeit
Manfred Weber (Autor), Angelo Geissen (Autor)
Vielleicht kannst du das ja in irgendeiner Bib leihen?
Die alexandrinischen Gaumünzen der römischen Kaiserzeit
Manfred Weber (Autor), Angelo Geissen (Autor)
Vielleicht kannst du das ja in irgendeiner Bib leihen?
- kijach
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
So nun war ich heute bei der Uni Köln bei Herrn Dr. Geissen, welcher Mitautor des o.g. Werkes ist und habe ihm die Münze vorgelegt. Auch in seinem Werk konnte ich rumblättern.
Das Ergebnis war nicht ganz zufriedenstellend, er kannte die Münze nicht und sie war auch nicht im Buch zu finden. Es gab auch keine ähnliche Münze mit der selben Rs. Leider ist die LEgende schlecht und es kann nur vermutet werden von welcher Gaue dasLegendenfragment ωN stammt. Auf jeden Fall wollte er zu meiner Münze noch weiter forschen und mir dann seine Ergebnisse mitteilen.
Das Ergebnis war nicht ganz zufriedenstellend, er kannte die Münze nicht und sie war auch nicht im Buch zu finden. Es gab auch keine ähnliche Münze mit der selben Rs. Leider ist die LEgende schlecht und es kann nur vermutet werden von welcher Gaue dasLegendenfragment ωN stammt. Auf jeden Fall wollte er zu meiner Münze noch weiter forschen und mir dann seine Ergebnisse mitteilen.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Kleines Update von ebay, was die zuletzt diskutierte Münze von kijach betrifft: Bestimmt als Hadrian aus Eumeneia!
Schön, dass das Rätsel gelöst zu sein scheint, schade, dass es keine Gauprägung war.
Schön, dass das Rätsel gelöst zu sein scheint, schade, dass es keine Gauprägung war.
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Es ist endlich mal wieder so weit und ich kann hier eine Münze aus meiner Sammlung vorstellen:
Tetradrachme des Antoninus Pius (138 – 162)
AV: AYT K T AIΛ AΔP – ANTꞶNINOC ЄYC[ЄB] - Barhäuptiger Kopf des Antoninus Pius nach rechts
RV: ЄTO – YC - Osiris-Kanopus mit Krone aus Hörnern, Uraei, Federn und Scheibe auf Kissen nach rechts; B im rechten Feld
geprägt: 138/9 in Alexandria (Jahr 2)
Durchmesser: 25 – 26 mm Gewicht: 13,47 g
Dattari 2179, Emmett 1373, Milne 1587
Ein wenig Hintergrund zur Darstellung:
In Kanopus, der wichtigsten ägyptischen Hafenstadt vor der Gründung Alexandrias im Jahr 331 v. Chr. und etwa 25 km östlich von Alexandria gelegen, befand sich ein Osiris-Tempel, der von Ptolemaios III (246 – 222) errichtet wurde. Der heutige ägyptische Ort Abukir liegt direkt neben den Ruinen der antiken Stadt. Der Name leitet sich vermutlich aus dem Altägyptischen Kah-nub (“goldener Boden”) her und spielt auf den Reichtum der Stadt an. Homer leitet den Namen dagegen von Kánopos, einem Kommandanten des Menelaos ab, der dort an einem Schlangenbiss starb, von Menelaos anschließend begraben und mit einem Grabmal geehrt wurde. Menelaos hat seine Spur wohl auch bei der Namensgebung des siebten unterägyptischen Gaues (nomos) Menelaites hinterlassen, dessen Hauptort Kanopus war und der später auch Canopites hieß.
In oben erwähntem Osiris-Tempel wurde der Gott in einer ganz speziellen Form verehrt, nämlich in der eines stark bauchigen Gefäßes mit einem Menschenkopf darauf. Diese Gefäße waren mit (Nil)wasser gefüllt und wurden bei Prozessionen mitgeführt. Eine solche Marmorplastik (siehe Bild) wurde in der Hadrinsvilla gefunden und befindet sich heute in den Vatikanischen Museen (Inventarnummer: 22852). Diese Darstellung des Osiris-Kanopus ist auch auf der Münze zu sehen; man beachte beispielsweise die von zwei Uraei flankierte Sonnenscheibe, die deutlich zu sehen ist.
Mit den „Kanopen“ genannten Gefäßen in denen die Eingeweide Verstorbener aufbewahrt wurden, hat die Darstellung allerdings nichts zu tun. Ihnen ist lediglich die Form gemein, weshalb es von frühen Ägyptologen zur entsprechenden Namensgebung der Eingeweidegefäße kam. Die Kanopen repräsentieren (zumindest seit dem Mittleren Reich) die vier Söhne des Horus: Hapi (für die Lunge, zuerst in Menschengestalt, später mit Paviankopf dargestellt), Amset (Leber, Menschengestalt), Duamutef (Magen, Schakalkopf), Kebechsenuef (Gedärme, Falkenkopf); die beiden letzten sind wohl nicht immer eindeutig, so gibt es auch Darstellungen von Duamutef mit Falkenkopf und Kebechsenuef mit Schakalkopf. Diese Eingeweidegefäße haben zwar oft Vasenform, treten jedoch auch in Form eckiger oder ovaler Kisten in Erscheinung.
Quelle für das Bild der Plastik:
https://followinghadrian.com
Grüße
Andi
Tetradrachme des Antoninus Pius (138 – 162)
AV: AYT K T AIΛ AΔP – ANTꞶNINOC ЄYC[ЄB] - Barhäuptiger Kopf des Antoninus Pius nach rechts
RV: ЄTO – YC - Osiris-Kanopus mit Krone aus Hörnern, Uraei, Federn und Scheibe auf Kissen nach rechts; B im rechten Feld
geprägt: 138/9 in Alexandria (Jahr 2)
Durchmesser: 25 – 26 mm Gewicht: 13,47 g
Dattari 2179, Emmett 1373, Milne 1587
Ein wenig Hintergrund zur Darstellung:
In Kanopus, der wichtigsten ägyptischen Hafenstadt vor der Gründung Alexandrias im Jahr 331 v. Chr. und etwa 25 km östlich von Alexandria gelegen, befand sich ein Osiris-Tempel, der von Ptolemaios III (246 – 222) errichtet wurde. Der heutige ägyptische Ort Abukir liegt direkt neben den Ruinen der antiken Stadt. Der Name leitet sich vermutlich aus dem Altägyptischen Kah-nub (“goldener Boden”) her und spielt auf den Reichtum der Stadt an. Homer leitet den Namen dagegen von Kánopos, einem Kommandanten des Menelaos ab, der dort an einem Schlangenbiss starb, von Menelaos anschließend begraben und mit einem Grabmal geehrt wurde. Menelaos hat seine Spur wohl auch bei der Namensgebung des siebten unterägyptischen Gaues (nomos) Menelaites hinterlassen, dessen Hauptort Kanopus war und der später auch Canopites hieß.
In oben erwähntem Osiris-Tempel wurde der Gott in einer ganz speziellen Form verehrt, nämlich in der eines stark bauchigen Gefäßes mit einem Menschenkopf darauf. Diese Gefäße waren mit (Nil)wasser gefüllt und wurden bei Prozessionen mitgeführt. Eine solche Marmorplastik (siehe Bild) wurde in der Hadrinsvilla gefunden und befindet sich heute in den Vatikanischen Museen (Inventarnummer: 22852). Diese Darstellung des Osiris-Kanopus ist auch auf der Münze zu sehen; man beachte beispielsweise die von zwei Uraei flankierte Sonnenscheibe, die deutlich zu sehen ist.
Mit den „Kanopen“ genannten Gefäßen in denen die Eingeweide Verstorbener aufbewahrt wurden, hat die Darstellung allerdings nichts zu tun. Ihnen ist lediglich die Form gemein, weshalb es von frühen Ägyptologen zur entsprechenden Namensgebung der Eingeweidegefäße kam. Die Kanopen repräsentieren (zumindest seit dem Mittleren Reich) die vier Söhne des Horus: Hapi (für die Lunge, zuerst in Menschengestalt, später mit Paviankopf dargestellt), Amset (Leber, Menschengestalt), Duamutef (Magen, Schakalkopf), Kebechsenuef (Gedärme, Falkenkopf); die beiden letzten sind wohl nicht immer eindeutig, so gibt es auch Darstellungen von Duamutef mit Falkenkopf und Kebechsenuef mit Schakalkopf. Diese Eingeweidegefäße haben zwar oft Vasenform, treten jedoch auch in Form eckiger oder ovaler Kisten in Erscheinung.
Quelle für das Bild der Plastik:
https://followinghadrian.com
Grüße
Andi
"...nam idem velle atque idem nolle, ea demum perniciosa amicitia est." (frei nach C. Sallustius Crispus)
- Homer J. Simpson
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- Danksagung erhalten: 1205 Mal
Re: Römische Münzen aus Alexandria
Ein tolles Stück Ägypten! Glückwunsch!
Homer
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Re: Römische Münzen aus Alexandria
Eine Tetradrachme des Septimius Severus aus Alexandria besitze ich zwar schon, aber die hat „nur“ einen Adler auf der Rückseite (war trotzdem sehr lange meine teuerste und liebste Münze). Deshalb war die Freude natürlich recht groß, dass ich diese recht interessante Ausgabe vor kurzem erwerben konnte:
Tetradrachme des Septimius Severus (193 – 211)
AV: AYT K Λ CЄΠ [CЄYH ЄY]CЄ ΠЄPT CЄB APA AΔ[I ΠAP MЄΓ] - Kopf des Septimius Severus mit Lorbeerkranz nach rechts
RV: IOYΛIA - [ΔOMNA] - C – ЄBACTH - Julia Domna sitzt als Demeter auf Thron nach links, in der ausgestreckten Rechten Ähren, mit der Linken Gewandbausch und Zepter haltend; L – ς in den linken Feldern
gepr.: 197/8 in Alexandria (Jahr 6)
Durchmesser: 21,5 – 24 mm Gewicht: 13,35 g
Dattari-, Köln-, Milne-, Curtis-, Emmett 2676 var. (Pos. Jahr)
Emmett 2676 = BERN 3103 = M&M Liste 263, 61
BERN = Belás Kapossy, Münzen im Bernischen Historischen Museum. Schweizerische Numismatische Rundschau, Bern.45.1966, pp51-113 + pls. I-VII.
Explizit selten sind die Tetradrachmen von Septimius Severus und Julia Domna aus Alexandria ja nicht, tauchen sie doch im Gegensatz zu denen von Caracalla und Geta recht regelmäßig im Handel auf. Im Jahr 2 (193/4), dem ersten aus dem überhaupt Alexandriner bekannt sind, überwiegen Standardtypen: Adler zwischen Standarten, Nike in Quadriga nach links, Dikaiosyne stehend, Zeus nach links sitzend, Athene nach links sitzend. Aus dem folgenden Jahr sind dann deutlich weniger Tetradrachmen überliefert: Tyche nach links für Domna und für Septimius Zeuskopf, Reiter nach links, Nilus nach links lagernd. Im vierten Jahr (195/6) nahm die Tätigkeit der Münzstätte wohl wieder deutlich zu: für Septimius kommen der Adler nach rechts und der Zeuskopf zu den schon aus dem Jahr zwei bekannten Standardtypen hinzu, für Domna Eusebeia. Im darauffolgenden Jahr werden die Prägungen wieder deutlich weniger, an den Rückseiten verändert sich nicht viel: Serapis nach links sitzend ist für Septimius neu, für Domna ist die Rückseite mit Moneta und Hermes bemerkenswert (http://numismatics.org/collection/1944.100.64216). Erwähnenswert aus dem Jahr 6: Eine Nike für Domna (wegen der Partherfeldzüge?). Zu der hier gezeigten Münze aus dem Jahr 6 gibt es eine „Parallelausgabe“ mit stehender Julia, allerdings erst aus dem folgenden Jahr 7 (https://ikmk.smb.museum/object?id=18205903). Julia Domna kommt dann im Jahr 8 nochmal mit einem Portrait auf eine Rückseite und im Jahr 9 zusammen mit Caracalla und Geta stehend auf eine Ausgabe. Danach werden die Ausgaben so selten, dass für jedes Jahr noch maximal zwei Typen für Septimius oder Julia bekannt sind.
Diese Auflistung von Typen erhebt übrigens keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Anmerkungen sind jederzeit willkommen.
Grüße
Andi
Tetradrachme des Septimius Severus (193 – 211)
AV: AYT K Λ CЄΠ [CЄYH ЄY]CЄ ΠЄPT CЄB APA AΔ[I ΠAP MЄΓ] - Kopf des Septimius Severus mit Lorbeerkranz nach rechts
RV: IOYΛIA - [ΔOMNA] - C – ЄBACTH - Julia Domna sitzt als Demeter auf Thron nach links, in der ausgestreckten Rechten Ähren, mit der Linken Gewandbausch und Zepter haltend; L – ς in den linken Feldern
gepr.: 197/8 in Alexandria (Jahr 6)
Durchmesser: 21,5 – 24 mm Gewicht: 13,35 g
Dattari-, Köln-, Milne-, Curtis-, Emmett 2676 var. (Pos. Jahr)
Emmett 2676 = BERN 3103 = M&M Liste 263, 61
BERN = Belás Kapossy, Münzen im Bernischen Historischen Museum. Schweizerische Numismatische Rundschau, Bern.45.1966, pp51-113 + pls. I-VII.
Explizit selten sind die Tetradrachmen von Septimius Severus und Julia Domna aus Alexandria ja nicht, tauchen sie doch im Gegensatz zu denen von Caracalla und Geta recht regelmäßig im Handel auf. Im Jahr 2 (193/4), dem ersten aus dem überhaupt Alexandriner bekannt sind, überwiegen Standardtypen: Adler zwischen Standarten, Nike in Quadriga nach links, Dikaiosyne stehend, Zeus nach links sitzend, Athene nach links sitzend. Aus dem folgenden Jahr sind dann deutlich weniger Tetradrachmen überliefert: Tyche nach links für Domna und für Septimius Zeuskopf, Reiter nach links, Nilus nach links lagernd. Im vierten Jahr (195/6) nahm die Tätigkeit der Münzstätte wohl wieder deutlich zu: für Septimius kommen der Adler nach rechts und der Zeuskopf zu den schon aus dem Jahr zwei bekannten Standardtypen hinzu, für Domna Eusebeia. Im darauffolgenden Jahr werden die Prägungen wieder deutlich weniger, an den Rückseiten verändert sich nicht viel: Serapis nach links sitzend ist für Septimius neu, für Domna ist die Rückseite mit Moneta und Hermes bemerkenswert (http://numismatics.org/collection/1944.100.64216). Erwähnenswert aus dem Jahr 6: Eine Nike für Domna (wegen der Partherfeldzüge?). Zu der hier gezeigten Münze aus dem Jahr 6 gibt es eine „Parallelausgabe“ mit stehender Julia, allerdings erst aus dem folgenden Jahr 7 (https://ikmk.smb.museum/object?id=18205903). Julia Domna kommt dann im Jahr 8 nochmal mit einem Portrait auf eine Rückseite und im Jahr 9 zusammen mit Caracalla und Geta stehend auf eine Ausgabe. Danach werden die Ausgaben so selten, dass für jedes Jahr noch maximal zwei Typen für Septimius oder Julia bekannt sind.
Diese Auflistung von Typen erhebt übrigens keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Anmerkungen sind jederzeit willkommen.
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