Liebe Forengemeinde,
ich habe vor längerer Zeit Kenntnis von einem sehr ungewöhnlichem Stück bekommen das ich heute hier vorstellen möchte.
Ich erhoffe mir, vielleicht noch die ein oder andere Anregung zu bekommen, vor allem was die Gegenstempelung betrifft. Für Dinge des täglichen Gebrauchs war sie in dieser Zeit wohl üblich. Für Medaillen ist sie mehr als ungewöhnlich. Alle von mir bis jetzt befragten Auktionshäuser etc. haben sowas noch nie gesehen............
Medaille 1535 von Hans Reinhard dem Älteren auf den Geburts oder Namenstag Albrechts von Brandenburg
Im Rand befindet sich eine Zackenlinie, ein sog. Tremulierstich. Er entsteht bei der Materialentnahme durch eine Graviernadel, um den Edelmetallgehalt eines Gegenstandes zu prüfen ( kupellieren ). Links daneben befindet sich ein Beschauzeichen der Mainzer Goldschmiedezunft, nachgewiesen für die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts ( Marc Rosenberg, Der Goldschmiede Merkzeichen, Band 2, Abb. 3324 ). Beschaumeister waren von den Zünften der Gold und Silberschmiede ernannte Zunftprüfer bzw. städtische, fürstliche oder staatliche Kontrolleure bzw. deren Wardeine. Es handelt sich also um ein amtliches Qualitäts und Echtheitssiegel, das den Edelmetallgehalt garantiert. Rechts daneben die Signatur HR für den Hersteller des Stückes ( Hans Reinhard)
Hat jemand von euch sowas schon mal gesehen oder kennt ähnliche Punzen auf Medaillen der Zeit ?
Könnte es sich um das " Urstück " und Vorlage dieser Medaille handeln, nach dem später die Abgüsse hergestellt wurden ?
Ich bin über jede Diskussion und Anregung dankbar.
Gruss Erst Ludwig
Medaille 16. Jahrhundert mit Beschauzeichen u.a.
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Re: Medaille 16. Jahrhundert mit Beschauzeichen u.a.
Hast Du Dir die entsprechenden Medaillen von Hans Reinhard im Habich angesehen?
Grüße
Zwerg
Grüße
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ΒIOΣ ΑΝЄΟΡΤAΣΤΟΣ ΜΑΚΡΗ ΟΔΟΣ ΑΠΑNΔΟKEYTOΣ
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Re: Medaille 16. Jahrhundert mit Beschauzeichen u.a.
Hallo Zwerg,
den Habich konnte ich mangels Verfügbarkeit nicht einsehen
Habe ansonsten alles über Heerdt, Vogel, Löbbecke bis hin zu Domaning, Berlin, Dresden etc. durchgeschaut.
Es gibt wenigstens drei unterschiedliche Stempel von diesem Typ, wovon das Stück in Dresden wohl einzig dasteht.
Das wirklich spannende an vorliegendem Ex. ist aber wohl wie schon erwähnt die Randpunzierung.
Sie deutet zusätzlich auf ein nachweisbares Original hin. Alle anderen Stücke sind mehr oder weniger spätere Güsse.
Über solche Punzierungen findet sich in der gesamten numismatischen Literatur kein Hinweis.
Ich habe jedenfalls keinen gefunden.
Riechmann hatte in den 1920 Jahren mal eine bedeutende Sammlung dieser Zeit. Auch dort absolute Fehlanzeige.
Gruss Erst Ludwig
den Habich konnte ich mangels Verfügbarkeit nicht einsehen
Habe ansonsten alles über Heerdt, Vogel, Löbbecke bis hin zu Domaning, Berlin, Dresden etc. durchgeschaut.
Es gibt wenigstens drei unterschiedliche Stempel von diesem Typ, wovon das Stück in Dresden wohl einzig dasteht.
Das wirklich spannende an vorliegendem Ex. ist aber wohl wie schon erwähnt die Randpunzierung.
Sie deutet zusätzlich auf ein nachweisbares Original hin. Alle anderen Stücke sind mehr oder weniger spätere Güsse.
Über solche Punzierungen findet sich in der gesamten numismatischen Literatur kein Hinweis.
Ich habe jedenfalls keinen gefunden.
Riechmann hatte in den 1920 Jahren mal eine bedeutende Sammlung dieser Zeit. Auch dort absolute Fehlanzeige.
Gruss Erst Ludwig
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Re: Medaille 16. Jahrhundert mit Beschauzeichen u.a.
Noch ein kleiner Nachtrag;
Im Gegensatz zu den bekannten Exemplaren liegt hier ein relativ hohes Gewicht von 80,1 gramm vor.
Der Durchmesser beträgt ca. 56,5 mm
Im Gegensatz zu den bekannten Exemplaren liegt hier ein relativ hohes Gewicht von 80,1 gramm vor.
Der Durchmesser beträgt ca. 56,5 mm
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Re: Medaille 16. Jahrhundert mit Beschauzeichen u.a.
Auf mehrfachen Wunsch hin hier nochmal ein Bild der Punzierung.
Gruss Erst Ludwig
Gruss Erst Ludwig
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