Prämonetäre Zahlungsmittel
Moderator: Homer J. Simpson
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Prämonetäre Zahlungsmittel
Was haltet ihr eigentlich vom Thema „Protogeld“? Würde mich persönlich schon dafür begeistern können und ich würde mir gerne auch mal z.B. ein Aes formatum in die Vitrine legen, aber ich habe mich mit dem Thema noch nicht wirklich auseinander gesetzt. Wird da auch so viel gefälscht wie bei richtigen Münzen?
Dieser(https://www.biddr.com/auctions/artemide ... &l=3477570) muschelförmige Aes formatum würde mir z.B. gut gefallen, aber woher weiß der Verkäufer dass das Stück tatsächlich mal in grauer Vorzeit als Geldersatz verwendet wurde bzw. damit gehandelt wurde? Könnt ihr mir zum Thema vielleicht brauchbare Literatur empfehlen?
Gruß Stefan
Dieser(https://www.biddr.com/auctions/artemide ... &l=3477570) muschelförmige Aes formatum würde mir z.B. gut gefallen, aber woher weiß der Verkäufer dass das Stück tatsächlich mal in grauer Vorzeit als Geldersatz verwendet wurde bzw. damit gehandelt wurde? Könnt ihr mir zum Thema vielleicht brauchbare Literatur empfehlen?
Gruß Stefan
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
An Katalogen gibt es den Vecchi für wenig Geld und dann den Haeberlin „Aes grave“, in dem auch aes rude und aes formatum abgebildet sind, für viel Geld.
Ich habe bei obolos neulich ein Stück ersteigert. Das liegt leider noch beim Zoll, und die Internetzollerklärung auszufüllen ist sauschwer. Wenn ich das Stück bei mir zu Hause habe, will ich es gerne vorzeigen.
Das Fälschen geht bei den gegossenen Teilen viel leichter als bei den „normalen“ Geldstücken. Deshalb nur bei renommierten Auktionshäusern kaufen!
Kiko
Ich habe bei obolos neulich ein Stück ersteigert. Das liegt leider noch beim Zoll, und die Internetzollerklärung auszufüllen ist sauschwer. Wenn ich das Stück bei mir zu Hause habe, will ich es gerne vorzeigen.
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Auch wenn das so garnicht "mein" Gebiet ist: gibt's den Haeberlin nicht auch als Download? Vielleicht hier: https://digi.ub.uni-heidelberg.de/digli ... rlin1910ga
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Das kann sein, aber er entfaltet seine Wirkung eigentlich nur in echt, weil der Tafelband so unglaublich groß ist. Alle Stücke werden in Originalgröße abgebildet. Aber als erste Orientierung bestimmt nicht schlecht im Internet.
Kiko
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Vielen Dank für euere Empfehlungen! Da sagt noch einer im Leben gibt es nichts geschenkt der Online Haeberlin ist schon super jetzt. Werde mich da am Wochenende mal einlesen.
MfG Stefan
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Prämonetäre Zahlungsmittel gab es aber nicht nur bei den Römern, das ist schon klar, oder ?
Gruß
Altamura
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Ja, das ist mir klar. Die Kelten hatten z.B. ihre Rouelles. Was bei den Griechen so gängig war weiß ich jetzt nicht. Gerne kann dieser Thread über Prämonetäre Zahlungsmittel mit weiteren Infos zum Thema „gefüttert“ werden. Ich würde mich auch freuen wenn Forumskollegen die im Besitz von „Protogeld“ sind, hier ihre Schätzchen präsentieren finde das Thema echt spannend!
Wie lange waren z.B. die Aes rude, formatum usw. eigentlich im Umlauf? Mit der Einführung von Münzen dürften diese Prämonetären Zahlungsmittel ja schnell an Bedeutung verloren haben, oder?
MfG Stefan
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Dann werfe ich einfach mal den Begriff "Ochsenhautbarren" in den Raum, ein ebenfalls sehr altes Wertmittel.
Gruß Chippi
Gruß Chippi
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Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Bei den Ochsenhautbarren stellt sich mir die Frage, ob die ausschließlich als Zahlungs/Wertmittel hergestellt wurden? Wäre es nicht auch möglich gewesen, die Dinger wieder einzuschmelzen und daraus Waffen, Werkzeuge etc. zu produzieren?!
MfG Stefan
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Nach meinem Verständnis waren die Ochsenhautbarren primär vor allem eine Art "normierte Gebindeform" für den Kupferhandel (gelegentlich auch für andere Metalle oder Legierungen): https://de.wikipedia.org/wiki/OchsenhautbarrenSteffl0815 hat geschrieben: ↑Do 01.12.22 23:00... ob die ausschließlich als Zahlungs/Wertmittel hergestellt wurden? Wäre es nicht auch möglich gewesen, die Dinger wieder einzuschmelzen ...
Dann wurden die natürlich beim Konsumenten zur Weiterverarbeitung auch wieder eingeschmolzen .
An weiteren prämonetären Zahlungsmitteln fallen mir spontan noch die Delfine, Pfeilspitzen und Räder vom Schwarzen Meer ein:
https://www.acsearch.info/search.html?id=10122812
https://www.acsearch.info/search.html?id=7710694
https://www.acsearch.info/search.html?id=930653 (wobei das schon auch als Übergangsform zur Münze angesehen wird).
Auch bei Hortfunden von Bronzeäxten wird teilweise vermutet, dass die zur täglichen Arbeit ungeeignet waren und damit eher Wertobjekte darstellten.
Verlässt man den antiken Mittelmeerraum, dann gibt es noch viel mehr (Kauri-Muscheln, Steingeld, usw.) .
Gruß
Altamura
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
So, hier ist er, ein schöner Rundkuchen von 987 g! Zum Vergleich habe ich ein aes grave und einen Sesterzen dazu fotografiert.
Schönes Wochenende
Kiko
Schönes Wochenende
Kiko
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Der aes grave ist ja auch toll und anscheinend gut erhalten! Magst den vielleicht auch noch näher vorstellen?
Ich habe im Haeberlin nachgeschaut und es müsste sich eigentlich um ein in Rom produziertes Stück handeln, aus der Urbane Libralserie mit Prora (=Schiffsrammsporn) nach rechts, aber welche „Unternummer“ genau?
Darf ich fragen was man ungefähr für so nen Gusskuchen hinblättern muss und wie alt der ungefähr ist?
MfG Stefan
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Hallo,
der As ist die Crawfordnummer 35/1. Ich habe ihn seinerzeit irgendwo gezeigt, vermutlich im Unterthema „aes grave“.
Der Rundkuchen kommt von Obolos und hat ca. 330 € gekostet. Angegeben war 4. Jh. v. Chr., ich meine, die werden hauptsächlich in Mittelitalien gefunden.
Kiko
der As ist die Crawfordnummer 35/1. Ich habe ihn seinerzeit irgendwo gezeigt, vermutlich im Unterthema „aes grave“.
Der Rundkuchen kommt von Obolos und hat ca. 330 € gekostet. Angegeben war 4. Jh. v. Chr., ich meine, die werden hauptsächlich in Mittelitalien gefunden.
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- Steffl0815 (Sa 03.12.22 23:05)
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Re: Prämonetäre Zahlungsmittel
Hier ein paar premonetäre Zahlungsmittel aus dem süddeutschen Raum. Bei dem großen Barren und der Sichel kann man eine Geldfunktion sicher hinterfragen, aber bei den 3 Spangenbarren war dies sicherlich der Fall.
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- Steffl0815 (So 04.12.22 16:23)
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