Römische Zahlen IIII=IV .... warum?
Moderator: Locnar
- Wuppi
- Administrator
- Beiträge: 3647
- Registriert: Di 16.04.02 16:32
- Wohnort: Köln
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 21 Mal
- Kontaktdaten:
Römische Zahlen IIII=IV .... warum?
Hi
ok die Frage ist mal wieder net nur auf Münzen geeicht, sondern recht allgemein:
Und zwar sieht man auf div. alten Münzen (z.b. hier ) als römische Zahl anstatt z.b. IV IIII.
Was der hintergrund?
Bis dann
Wuppi
ok die Frage ist mal wieder net nur auf Münzen geeicht, sondern recht allgemein:
Und zwar sieht man auf div. alten Münzen (z.b. hier ) als römische Zahl anstatt z.b. IV IIII.
Was der hintergrund?
Bis dann
Wuppi
Bitte KEINE Anfragen zu Münzen etc. per privater Nachricht - Danke!
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
- Huehnerbla
- Beiträge: 1240
- Registriert: Di 09.12.03 19:24
- Wohnort: Bayern
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
Bei römischen Zahlen war die Schreibweise der Ziffer 4 ursprünglich IIII statt IV.
Im Mittelalter setzte sich aber die Subtraktionsschreibweise (die teilweise schon zu Zeiten der Römer verwendet wurde) für römische Zahlen durch, die bestimmt, dass nur drei gleiche Zahlzeichen hintereinander stehen dürfen.
Regel 1: Die Zahlzeichen I, X und C dürfen maximal dreimal hintereinander stehen
Regel 2: Von einem Zahlzeichen kann nur das jeweils nächstkleinere der Zahlzeichen I, X und C subtrahiert werden.
Später kamen immer mehr Menschen von der Regel 2 ab und verwendeten ausschließlich die Subtraktionsregel 1.
Daraus ergibt sich für die Zahl 999:
Ursprüngliche römische Schreibweise: DCCCCLXXXXVIIII
Subtraktionsschreibweise Mittelalter: CMXCIX
Subtraktionsschreibweise modern: IM
Da die Regeln aber nicht bindend waren, schrieb jeder nach Lust und Laune.
Im Mittelalter setzte sich aber die Subtraktionsschreibweise (die teilweise schon zu Zeiten der Römer verwendet wurde) für römische Zahlen durch, die bestimmt, dass nur drei gleiche Zahlzeichen hintereinander stehen dürfen.
Regel 1: Die Zahlzeichen I, X und C dürfen maximal dreimal hintereinander stehen
Regel 2: Von einem Zahlzeichen kann nur das jeweils nächstkleinere der Zahlzeichen I, X und C subtrahiert werden.
Später kamen immer mehr Menschen von der Regel 2 ab und verwendeten ausschließlich die Subtraktionsregel 1.
Daraus ergibt sich für die Zahl 999:
Ursprüngliche römische Schreibweise: DCCCCLXXXXVIIII
Subtraktionsschreibweise Mittelalter: CMXCIX
Subtraktionsschreibweise modern: IM
Da die Regeln aber nicht bindend waren, schrieb jeder nach Lust und Laune.
Gruß
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
In diesem Zusammenhang ist darüber hinaus bemerkenswert, daß die Byzantiner als Erben des römischen Ostreiches sogar lateinische und griechische Zahlzeichen im 6. und 7. Jahrhundert teilweise nach Belieben mischten.
Insbesondere ersetzte die griechische 6 (C mit Abstrich rechts) oft die lateinische 6 (VI oder UI oder sogar IU / IV). Auf Byzantinischen Münzen kann eine Jahresangabe 17, teilweise sogar auf dem gleichen Münztyp wie folgt aussehen: XVII, XUII, XIIU, XIIV, XCI, XIC
Ausserdem gab es auch noch sehr häufig die Substitution "Epsilon" für V/U (5) und "Delta" für IIII (Thessaloniki)
petzlaff
Insbesondere ersetzte die griechische 6 (C mit Abstrich rechts) oft die lateinische 6 (VI oder UI oder sogar IU / IV). Auf Byzantinischen Münzen kann eine Jahresangabe 17, teilweise sogar auf dem gleichen Münztyp wie folgt aussehen: XVII, XUII, XIIU, XIIV, XCI, XIC
Ausserdem gab es auch noch sehr häufig die Substitution "Epsilon" für V/U (5) und "Delta" für IIII (Thessaloniki)
petzlaff
- Wuppi
- Administrator
- Beiträge: 3647
- Registriert: Di 16.04.02 16:32
- Wohnort: Köln
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 21 Mal
- Kontaktdaten:
Hi
ups .. komplizierter konnten die sich das nicht machen?
Für den Laien ist das natürlich eine Böse falle @petzlaff .. die Schreibweisen die Huehnerbla aufzeigt, kann ich wenigstens irgendwie noch logisch nachvollziehen - aber die Byzantische - 17 = XIC, XUII, XIIU ... UFF?
Gruß
Wuppi
ups .. komplizierter konnten die sich das nicht machen?
Für den Laien ist das natürlich eine Böse falle @petzlaff .. die Schreibweisen die Huehnerbla aufzeigt, kann ich wenigstens irgendwie noch logisch nachvollziehen - aber die Byzantische - 17 = XIC, XUII, XIIU ... UFF?
Gruß
Wuppi
Bitte KEINE Anfragen zu Münzen etc. per privater Nachricht - Danke!
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
- Wuppi
- Administrator
- Beiträge: 3647
- Registriert: Di 16.04.02 16:32
- Wohnort: Köln
- Hat sich bedankt: 3 Mal
- Danksagung erhalten: 21 Mal
- Kontaktdaten:
Hi
mhhh ok - wohl ne Gewohnheitssache ...
Wie war das den damals für reisende? Muß doch schon ne Umstellung gewesen sein ... ok heute isses mit Wechselkursen ähnlich ... ne 2 auf ner Münze bringt hier mehr als ne 2 in einem anderen Land .... Nur nichtsdestotrotz ist hier ne "2" genau das gleiche wie irgendwo anders ne "2" ... aber hier ... XIC dürfte dem ein oder anderen dann doch unbekannt vorkommen? ... und C = 6 .... ?
Gruß
Wuppi
mhhh ok - wohl ne Gewohnheitssache ...
Wie war das den damals für reisende? Muß doch schon ne Umstellung gewesen sein ... ok heute isses mit Wechselkursen ähnlich ... ne 2 auf ner Münze bringt hier mehr als ne 2 in einem anderen Land .... Nur nichtsdestotrotz ist hier ne "2" genau das gleiche wie irgendwo anders ne "2" ... aber hier ... XIC dürfte dem ein oder anderen dann doch unbekannt vorkommen? ... und C = 6 .... ?
Gruß
Wuppi
Bitte KEINE Anfragen zu Münzen etc. per privater Nachricht - Danke!
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
Mein gemischter Blog | Fotobastler | gemischte Fotogalerie
- Huehnerbla
- Beiträge: 1240
- Registriert: Di 09.12.03 19:24
- Wohnort: Bayern
- Hat sich bedankt: 0
- Danksagung erhalten: 2 Mal
Dazu muss man folgende Aspekte berücksichtigen:
1. Seinerzeit war das Verreisen eine Strapaze, nicht zu vergleichen mit heute. Aus diesem Grund beschränkten sich Reisen auf das absolut notwendige Minimum.
2. Die Münzen (zumindest die mit höheren Nominalen) waren in der Regel vollwertig. Man konnte also am Material und am Gewicht feststellen, wieviel wert die Münze hatte.
3. In allen Ländern gab es professionelle Münzwechsler, die von allen üblichen Münzen Zeichnungen hatten. Zudem natürlich auch Gewichtsangaben oder sogar Referenzgewichte.
1. Seinerzeit war das Verreisen eine Strapaze, nicht zu vergleichen mit heute. Aus diesem Grund beschränkten sich Reisen auf das absolut notwendige Minimum.
2. Die Münzen (zumindest die mit höheren Nominalen) waren in der Regel vollwertig. Man konnte also am Material und am Gewicht feststellen, wieviel wert die Münze hatte.
3. In allen Ländern gab es professionelle Münzwechsler, die von allen üblichen Münzen Zeichnungen hatten. Zudem natürlich auch Gewichtsangaben oder sogar Referenzgewichte.
Gruß
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
Jürgen
"Morgen ist auch noch ein Tag", sagte die Eintagsfliege...
Ich besitze ne Münze, da steht
L. XIIII - wohl ludwig der XIV. - ich habe mich gewundert warum das so ist, nun ists mir klar .
Die Münze stammt aus dem Jahre 1696, war es da immernoch üblich so auf den Münzen zu schreiben ?
Wäre das auch ein Indiz, dass die Münze wirklich aus dieser Zeit und von König Ludwig XIV. stammt ?
L. XIIII - wohl ludwig der XIV. - ich habe mich gewundert warum das so ist, nun ists mir klar .
Die Münze stammt aus dem Jahre 1696, war es da immernoch üblich so auf den Münzen zu schreiben ?
Wäre das auch ein Indiz, dass die Münze wirklich aus dieser Zeit und von König Ludwig XIV. stammt ?
-
- Vergleichbare Themen
- Antworten
- Zugriffe
- Letzter Beitrag
-
- 5 Antworten
- 687 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von KaBa
-
- 30 Antworten
- 2345 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von didius
-
- 4 Antworten
- 877 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Sascha0289
-
- 1 Antworten
- 639 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Julianus v. Pannonien
-
- 0 Antworten
- 258 Zugriffe
-
Letzter Beitrag von Zwerg
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste