Euro Entwürfe Slowenien

KMS, Gedenkmünzen, Diskussionen über die div. Prägestätten

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Euro Entwürfe Slowenien

Beitrag von Sebastian D. » Mo 10.10.05 22:32

Hallo,

auf dieser werden entwurfe der Slowenischen Euro´s gezeigt.

Die entwurfe sollte offiziel sein, sie stammen nämlich von Finanzministerium, mehr verstehe ich vom text leider nicht :(

gruß,

Sebastian
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Beitrag von Sebastian D. » Mo 10.10.05 22:33

und die kupferlinge :D
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Beitrag von seppel74 » Di 11.10.05 08:40

Sehr vielfältig,nich so trostlos wie die anderen von den Balten.
2 Euro Münzkatalog, Preise der 2€ Münzen

http://www.2euro-preise.de

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Beitrag von Buch » Di 11.10.05 13:33

Sehr gelunge Entwürfe! Freu mich schon auf die ersten Münzen :-)
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Beitrag von Mart » Di 11.10.05 14:29

Sehen gut aus, aber auf die Euromünzen aus Slovenien dürfen wir bestimmt noch 5 oder mehr Jahre warten.

Sebastian D.
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Beitrag von Sebastian D. » Di 11.10.05 14:34

Steht 2007 drauf das währen noch 1 jahr und ein paar monate
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Beitrag von Fake Identification » Di 11.10.05 17:54

tolle Entwürfe :)
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http://www.numismatikforum.de/ftopic15698.html

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Beitrag von Mart » Di 11.10.05 19:15

Das war mehr mein persönliche hoffnung, dass Slovenien erst in 5 Jahren beitritt. Wo ich Münzsammler bin und überneue Münzen freuen würde. Denke ich auch an die EU der es nicht so gut... . 2007 finde ich als frühsten Euro Einführung Zeitpunkt ein bisschen zu Optimistisch. Wir werden es ja sehen ...

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El Buitre
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Beitrag von El Buitre » Di 11.10.05 19:44

Klasse, mir gefallen diese Entwürfe sehr gut. 8)
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."
A.Einstein

androl
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Beitrag von androl » Do 13.10.05 12:20


mfr
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Beitrag von mfr » Do 27.10.05 01:28

Nur den Österreichern gefällt das 2 Centstück scheinbar nicht. ;)
PROTEST AUS KÄRNTEN 24.10.2005

Fürstenstein soll slowenische Münze zieren
Der Kärntner Fürstenstein, das älteste überlieferte Herrschaftszeichen Österreichs, soll ab dem Jahr 2007 die slowenische Zwei-Cent-Münze zieren. LH Jörg Haider (BZÖ), FPÖ und Heimatdienst protestieren dagegen.


Relikt der frühen slowenischen Geschichte
Der charakteristische Fürstenstein ist ein für die frühe slowenische Geschichte wichtiges Relikt, denn im späten 7. Jahrhundert war - mit dem Kärntner Zollfeld als Zentrum - ein slawisches Fürstentum Karantanien entstanden.

Überlieferungen zufolge soll die Einsetzung des Herrschers bereits in jener Zeit auf dem Fürstenstein, der umgedrehten Basis einer römischen Säule, erfolgt sein.

Bereits 1990 ein Sturm der Entrüstung
Der Fürstenstein war Anfang der 90er Jahre bereits auf den provisorischen slowenischen Banknoten von Jugoslawien zu sehen. Unter den deutschsprachigen Politikern in Kärnten hatte dies damals einen Sturm der Entrüstung ausgelöst.

Wie die Laibacher Notenbank in einer Aussendung mitteilte, soll der Fürstenstein ab übernächstem Jahr die slowenische Zwei-Cent-Münze zieren, was wieder für heftige Diskussionen sorgt.

Jetzt im Landesmuseum: Der Fürstenstein
Beim Fürstenstein handelt es sich um ein römerzeitliches Säulenfragment, in das im Mittelalter das Landeswappen von Kärnten eingemeißelt wurde. Auf ihm wurde die Herzogseinsetzung vorgenommen.

Der Fürstenstein, das älteste Herrschaftszeichen, das auf heutigem österreichischen Boden überliefert ist, stand in der Nähe der Pfarrkirche von Karnburg am Fuß des Ulrichsbergs.

Zuerst in Privatbesitz, wurde der Fürstenstein im Jahre 1862 vom Geschichtsverein für Kärnten erworben und fand bis 1905 im Großen Wappensaal des Landhauses seine Aufstellung. Im Sommer 1905 wurde er in die Aula des Landesmuseums übertragen.


Wadl: "Weder korrekt, noch angebracht"
Dass der Früstenstein als Symbol für eine slowenische Münze verwendet werden soll, sei nicht korrekt, sagte der Historiker und Leiter des Kärntner Landesarchivs, Wilhelm Wadl.

Historisch gesehen sei es weder korrekt, noch angebracht, denn das Territorium der Republik Slowenien "hat mit dem historischen Karantanien und mit der Einsetzung der Kärntner Fürsten am Fürstenstein wenig bis überhaupt nichts zu tun".

Diese ganze Angelegenheit sei ja vor geraumer Zeit bereits einmal Gegenstand einer öffentlichen Auseinandersetzung gewesen, erinnerte Wadl.

Wadl: "Ich möchte daran erinnern, dass damals der Papst der slowenischen Geschichtsschreibung, Grafenauer, als der größte Experte über Karantanien und die Herzogeinsetzung, sich auf den Kärntner Standpunkt gestellt und betont hat, dass eben dieses Karantanien und die heutige Republik Slowenien grundsätzlich voneinander zu unterscheiden sind."

"Slowenien setzt sich Vorwürfen aus"
Wie Wadl argumentiert, habe sich auch die Staatsbildung des heutigen Sloweniens eindeutig südlich der Karawanken abgespielt: "Eine Republik hat ein gewisses Territorium und wenn sie ihre Symbole außerhalb dieses Territoriums sucht, dann setzt sie sich zwangsläufig Vorwürfen aus."

Es wäre ja heute auch undenkbar, etwa auf eine österreichische Briefmarke Schloss Tirol oder den Prager Veitsdom zu drucken und dasselbe gelte auch für die slowenischen Münzen und den Fürstenstein, so der Leiter des Landesarchivs.

Acht Münzen mit verschiedenen Motiven
Ein weiteres Motiv, das mit Österreich in direkter Verbindung steht, soll übrigens die nationale Vorderseite der slowenischen 20-Cent-Münze zieren: Zwei Lipizzanerpferde.

Zur Freude der Münzsammler hat sich Slowenien für unterschiedliche Motive auf jeder der acht Kursmünzen entschieden. Dies ist in den derzeit zwölf Euroländern nur in Griechenland, Italien und Österreich der Fall.

Auf jeder der slowenischen Münzen wird neben dem europäischen Sternenkreis auch das Wort "Slovenija" zu lesen sein. Dies entspricht einer vor einigen Monaten verabschiedeten EU-Empfehlung, die das Erkennen der nationalen Vorderseiten erleichtern und Fälschungen einen Riegel vorschieben soll.

Haider: Ein Akt der Provokation
Landeshauptmann Jörg Haider übte scharfe Kritik an der Absicht Sloweniens den Kärntner Fürstenstein auf die zwei-Cent-Münze zu prägen.

Dies sei ein Akt der Provokation und erneut ein Versuch der slowenischen Regierung, die ureigensten Kärntner Symbole zu vereinnahmen. Haider fordert die slowenische Regierung auf, in dieser Sache sensibler zu agieren.

Es sei bedenklich, dass gerade in einem Jahr, in dem Österreich Staatsvertrags- und Republiksjubiläen feiere, in Slowenien eine Denkweise zum Ausdruck komme. Nach wie vor würden nämlich mit derartigen Plänen unterschwellige territoriale Ansprüche vermittelt.

Auch Kulturreferent LHStv. Martin Strutz (BZÖ) protestierte am Montag: "Wir werden alle rechtliche Möglichkeiten seitens des Landes ausnützen, um den Kärntner Fürstenstein vor der Vereinnahmung nationalistisch denkender slowenischer Kreise zu schützen".

FPÖ: Volksabstimmung in Frage gestellt
Der geschäftsführende Landesparteiobmann der FPÖ Kärnten, Karlheinz Klement, sprach ebenfalls von einer Provokation. Mit der Abbildung des Fürstensteins solle offenbar zum wiederholten Male das Ergebnis der Volksabstimmung 1920 in Frage gestellt werden.

Der Kärntner Heimatdienst (KHD) äußerte die Befürchtung, dass derartige Aktionen die bereits überwunden geglaubte "Urangst" in Kärnten vor slowenischen Gebietsansprüchen schüren und die bisher erfolgreiche verlaufenen Konsensbemühungen um zweisprachige Ortstafeln stören könnten.
Quelle: http://oesterreich.orf.at/kaernten/stories/66076/
Zuletzt geändert von mfr am Do 27.10.05 01:32, insgesamt 1-mal geändert.

mfr
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Beitrag von mfr » Do 27.10.05 01:30

Fürstenstein 26.10.2005

Slowenien bedauert Kärntner Protest
Aus dem slowenischen Parlament gibt es nach einer Meldung der slowenische Nachrichtenagentur STA eine erste Reaktion wegen des Fürstensteins. Der Kärntner Protest werde bedauert, heißt es.


Fürstenstein auf zwei-Cent Münze
Wegen der Abbildung des Fürstensteins auf einer der slowenischen Euro-Münzen hat es heftige Proteste aus Kärnten gegeben.

Wie die APA berichtet, hat die Kommission für internationale und europäische Angelegenheiten der Zweiten Kammer des slowenischen Parlaments, der Staatsrat, nun reagiert. Es ist bisher die einzige offizielle Reaktion auf den Protest aus Kärnten.

Symbol der Demokratie und des Slowenentums
Die Kommission sei überzeugt, dass, wenn man von den historischen Tatsachen ausgehe, der Fürstenstein ein Symbol des Slowenentums und der Demokratie sei, heißt es in der Erklärung.

Mit der Abbildung orientiere sich Slowenien an der nationalen Geschichte und Identität und verbreite gleichzeitig den Fürstenstein als ein Symbol der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und des Zusammenlebens der Völker weiter, ist der Staatsrat, deren Vorsitzender der ehemalige slowenische Generalkonsul in Klagenfurt Joze Jeraj ist, überzeugt.

Einladung zur Überwindung von Grenzen
Der Fürstenstein, so die Erklärung, sei auch ein Symbol der Verbindung verschiedener nationaler Identitäten in Kärnten, das eine reiche historische Vergangenheit habe, und könne somit als Einladung zur Überwindung sprachlicher, nationaler und politischer Grenzen dienen.

Im Rahmen des multikulturellen und mehrsprachigen Europas vermittle der Fürstenstein einen wichtige Gedanken, den Gedanken der gegenseitigen Achtung und der Gleichberechtigung in den Bemühungen um den demokratischen Dialog zwischen den Völkern, heißt es laut STA in der Erklärung der Staatsrats-Kommission.
Quelle: http://kaernten.orf.at/stories/66657/

platypus
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Beitrag von platypus » Do 27.10.05 11:38

Wie schon des öfteren in der Vergangenheit hat Herr Haider wohl Probleme mit einem Gedanken eines einheitlichen Europas.
Na ja, mal wieder ein billiger Versuch von eigenen Problemen abzulenken! Leider sterben anscheinend auch in unserem Nachbarland die "billigen Populisten und Demagogen" nicht aus!
Numismatiker ist Einer, der aus Spaß Geld sammelt!

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Beitrag von mfr » Fr 28.10.05 01:55

Münz-Protest "nicht ernst zu nehmen"

Görz - Slowenien will offenbar nicht auf die Verwendung des Fürstensteins auf einer seiner Euro-Münze verzichten. Der Protest der Kärntner Landesregierung, die die Bundesregierung zum Einschreiten aufgefordert hatte, sei "nicht ernst zu nehmen", sagte Außenminister Dimitrij Rupel am Mittwochnachmittag der slowenischen Nachrichtenagentur STA am Rande eines Besuchs im italienischen Görz (Gorizia).

"Geschichte Europas sehr verbunden"

"Das ist eine unernste Anmerkung, die nicht zu berücksichtigen ist, weil es mit diesen alten Symbolen immer ein Kreuz ist. Denken Sie nur an die alten römischen Symbole, die man nach dieser Logik nirgends verwenden dürfte, aber man tut es trotzdem, weil sie unsere gemeinsame Geschichte sind. Die Geschichte Europas ist sehr verbunden, es verbinden uns zu viele Sachen, als dass wir uns an solchen Sachen stoßen sollten", sagte Rupel. Er ist der erste Vertreter der slowenischen Regierung, der sich in der Debatte um den Fürstenstein zu Wort gemeldet hat.

Kärnten mit Protestresolution

Die Kärntner Landesregierung verabschiedete am Dienstag eine Protestresolution gegen die Motive der künftigen slowenischen Euromünzen. Darin wird die österreichische Bundesregierung aufgefordert, mit Slowenien zu verhandeln, um die Verwendung des Fürstensteins durch das Nachbarland zu verhindern. In der Resolution heißt es, "der Mythos vom Staat der Karantanerslawen als Wiege des heutigen slowenischen Staates ist gänzlich unhistorisch". Es sei eine "unter guten Nachbarn unübliche und befremdende Vorgangsweise", dass Slowenien ein zentrales Symbol der Kärntner Landesgeschichte auf einer europaweit als Zahlungsmittel gebräuchlichen Münze unter der Umschrift "Slovenija" in Umlauf bringen wolle.

Münzmotive bereits eingereicht

Slowenien soll den Euro nach heutiger Planung Anfang 2007 einführen. Nach Angaben der Regierung in Laibach sind die Münzmotive - darunter auf dem 20-Cent-Stück auch zwei Lipizzaner - bereits beim zuständigen Unterausschuss des EU-Finanzministerrates eingereicht worden. In solchen Ausschüssen sind sämtliche Mitgliedsstaaten vertreten, also auch Österreich. Die Motive waren am 7. Oktober nach einem monatelangen Auswahlverfahren von Finanzminister Andrej Bajuk und Notenbankgouverneur Mitja Gaspari offiziell der slowenischen Öffentlichkeit präsentiert worden.

Fürstenstein

Der Fürstenstein war im frühmittelalterlichen slawischen Staatsgebilde Karantanien zentrales Objekt eines einzigartigen Rituals zur Herzogseinführung, dessen für diese Zeit revolutionärer demokratischer Charakter angeblich auch die Väter der amerikanischen Verfassung inspiriert hat. Der jeweilige neue Landesherr konnte auf dem Stein erst nach eingehender Befragung durch einen Bauern in der slawischen Volkssprache Platz nehmen, was die Abhängigkeit des Herrschers vom Volk symbolisieren sollte. Dieses Ritual wurde auch im späteren Herzogtum Kärnten, das zum deutschen Reich gehörte, bis ins 15. Jahrhundert in slawischer Sprache fortgesetzt.

Die Kärntner Landesregierung führt ins Treffen, dass Karantanien geographisch kaum Überlappungen mit dem heutigen Slowenien hatte. In Slowenien wird dies nicht bestritten, zugleich aber auf die eindeutigen kulturellen und sprachlichen Verbindungen mit Karantanien verwiesen. Dass die Fürsteneinsetzung in einem Vorläufer bzw. einer Variante des heutigen Slowenisch stattfand, macht den Fürstenstein zu einem bedeutenden Symbol der slowenischen Geschichte.
Quelle: http://www.kurier.at/oesterreich/1157994.php

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Beitrag von mfr » Mo 31.10.05 23:03

Später Kampf um den Fürstenstein

Klagenfurt/Wien - Der Klagenfurter Historiker Augustin Malle hat die Aufregung um die Verwendung des Fürstensteins auf einer slowenischen Euro-Münze als "künstlich und absurd" bezeichnet. Gegenüber der Kärntner slowenischen Wochenzeitung "Novice" (Freitag) wies Malle darauf hin, dass das Herrschaftssymbol in Kärnten selbst bis vor geraumer Zeit kaum gewürdigt worden sei.

Man sei auf den Fürstenstein in Kärnten erst aufmerksam geworden, als slowenische Wissenschaftler auf ihn hinzuweisen begannen, zitierte die Zeitung den Historiker. Und auch als man ihn vor dem endgültigen Zerfall gerettet habe, sei er viele Jahre lang einsam im Klagenfurter Landesmuseum herumgestanden, bis ihn bestimmte Kreise für ihre Zwecke "entdeckten".

Nationale Vereinnahmung

Eine nationale Vereinnahmung dieses Symbols nur durch eine Seite sei "inakzeptabel", sagte der Leiter des Slowenischen Wissenschaftlichen Instituts in Klagenfurt und Mitarbeiter der Österreichischen Historikerkommission. Der Fürstenstein sei in erster Linie das Symbol eines demokratischen Vorgangs im Frühmittelalter, bei dem mit Gewissheit slawisch gesprochen worden sei. Zudem sei Karantanien das erste feste Staatsgebilde der Slowenen in den Alpen gewesen und habe ab dem 6. Jahrhundert fast 300 Jahre bestanden.

Einzigartiges Ritual

Der Fürstenstein war zentrales Objekt eines einzigartigen Rituals zur Herzogseinführung, dessen für diese Zeit revolutionärer demokratischer Charakter angeblich auch die Väter der amerikanischen Verfassung inspiriert hat. Der jeweilige neue Landesherr konnte auf dem Stein erst nach eingehender Befragung durch einen Bauern Platz nehmen, was die Abhängigkeit des Herrschers vom Volk symbolisieren sollte. Dieses Ritual wurde auch im späteren Herzogtum Kärnten, das zum deutschen Reich gehörte, bis ins 15. Jahrhundert in slawischer Sprache fortgesetzt.

Kärntner Protest

Das Land Kärnten forderte vergangene Woche in einer Protestresolution die Bundesregierung auf, Slowenien von der Verwendung des Fürstensteins auf der Zwei-Cent-Münze abzubringen, die ab 2007 in Umlauf gebracht werden soll. Die slowenische Regierung hatte die Motive der slowenischen Euromünzen - darunter auf dem 20-Cent-Stück auch zwei spielende Lipizzaner - Anfang Oktober vorgestellt. Der slowenische Außenminister Dimitrij Rupel hatte den Kärntner Protest als "nicht ernst zu nehmend" zurückgewiesen und einen Vergleich mit römischen Symbolen gezogen, die man nach dieser Logik auch nicht verwenden dürfte.
Quelle: http://www.kurier.at/oesterreich/1162244.php

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