Genug geschüsselt, jetzt gibts schwere Rätsel

Münzen des alten Byzanz

Moderator: Wurzel

Anastasius
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Genug geschüsselt, jetzt gibts schwere Rätsel

Beitrag von Anastasius » Mo 24.10.05 22:44

ihr wollt es ja so ...

viel Spass beim Zähne ausbeissen

Euer A. :wink:
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Beitrag von Scheleck » Mi 26.10.05 10:52

Lieber Anastasius,
könnte es sich bei Deiner eingestellten Münze um einen Follis von Leo VI. mit Constantine VII. handeln, der bislang unpubliziert und nicht bekannt ist. In der Zeit von 09.06.911 bis zum 11.05.912 regierte LEO VI. mit seinem Bruder Alexander als Mitregenten. In der Zeit vom 09.06.911 bis 11.5.912 wurde dessen Sohn Constantine VII. zum Mitregenten erhoben.
Gruß Scheleck
Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt.

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Beitrag von Scheleck » Mi 26.10.05 11:59

Lieber Anastasius,
eine weitere Theorie wäre, das hier eine Stempelkopplung eines Follis von der Aversseite Basil I. (S.1710) mit der Reversseite von Leo VI. (S.1730) vorliegt.
Es kam in der Zeit durchaus vor, dass die Stempel noch in der Übergangszeit zum Regierungswechsel noch weiterverwendet wurden.
Basilius I. "der Makedonier" regierte von 23.9.867 - 29.8.886. Mitregenten waren sein Sohn Constantin (869-879/880 ?) und Leo VI. (870-29.8.886) und Alexander (871-886).
Gruß Scheleck
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Beitrag von Anastasius » Mi 26.10.05 15:37

Mein lieber Scheleck,

das war anscheinend doch noch zu leicht für Dich :D

Deine erste Theorie wäre natürlich äusserst verlockend,
eine völlig neue Münze entdeckt zu haben, ein Traum ...

aber leider ... :cry: :cry:
denke ich es ist "nur", ganz gemäss Deiner 2. Theorie,
eine Stempelkopplung, genau wie Du schreibst, aus Sear 1710 und 1730

... ich werde mir wohl etwas schwereres für Dich ausdenken müssen,
habe da aber schon etwas im Visier. :wink:

Anastasius

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Beitrag von Anastasius » Mo 31.10.05 14:18

Anastasius hat geschrieben:... ich werde mir wohl etwas schwereres für Dich ausdenken müssen,
habe da aber schon etwas im Visier. :wink:
Anastasius
Lieber scheleck,

( alle anderen sind natürlich ebenfalls herzlich eingeladen !! )

versuchen wir´s mal mit einem noch schwereren ?

Viel Spass
A.
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Beitrag von Scheleck » Mo 31.10.05 19:54

Lieber Anastasius
was hast Du da aus Deinem Fundus ausgegraben. Ich bin mir nicht sicher wohin ich das Stück legen soll, ob nach Tiberius II. oder nach Mauricius. Ich denke es ist ein Halbfollis aus Antiochia von Mauricius.
Auf der Aversseite befindet sich die Consularbüste mit Mappa und Adlerzepter von Tiberius II. dass Mauricius in der 1. Dekade seiner Regierungszeit weiterführte. Gegen Ende der Regierungszeit von Tiberius II. im Jahr 582 änderte er das Münzbild dahingehend, dass auf der Kaiserkrone anstelle des Kreuzes nun ein Trifolium saß. Die verballhornte Umschrift blieb unverändert.
Dies ist das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den Ausgaben von Tiberius II. und Mauricius. Auf der Reversseite ist noch die lateinische Schreibweise der Wertziffer 20 vorhanden. Über der Wertziffer fragmentisch noch ein Kreuz erkennbar ? Das unter der Wertziffer befindliche Münzstättensigle ist für mich nicht erkennbar. die Besonderheit ist, dass die Jahreszahl gänzlich fehlt, die üblicherweise sonst vorhanden ist. Hahn schreibt hierzu, dass dies auch schon unter Tiberius II. vorgekommen ist. Hahn weist im MIB darauf hin. Bin gespannt auf die Ausführungen anderer Forumsmitglieder zu diesem Stück. :)
Gruß Scheleck
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Beitrag von Gast » Mo 31.10.05 20:00

Ich tippe einfach mal in Richtung TIBERIUS II, MIB 55b (Antiochia)

petzi

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Beitrag von Scheleck » Mo 31.10.05 20:51

petzi schrieb:
Ich tippe einfach mal in Richtung TIBERIUS II, MIB 55b (Antiochia).

Lieber Petzi, ich habe auch lange gezögert, dieses Stück Mauricius zuzuschreiben. Letztendlich bin ich zu dem Entschluß gekommen, diese dem Mauricius zuzuschreiben, weil ich unter dem Wertzeichen anstelle von "P" perpetuus ein "N" (fürwahr) zu sehen glaube, das widerum auf den Prägungen von Mauricius erscheint und daher diesem zuzzuschreiben wäre.
Gruß Scheleck
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Beitrag von Gast » Di 01.11.05 07:54

Lieber Scheleck,

wenn ich Hahn richtig interpretiere, findet sich das entscheidende "N" aber nicht unter der Wertangabe, sondern bezieht sich auf die Avers-Legende (statt "PP AVG": "NP AVG")

:?:

Gruß - petzi
Zuletzt geändert von Gast am Di 01.11.05 08:50, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Anastasius » Di 01.11.05 08:24

Hallo Ihr Lieben,

Freue mich, mit diesem Stück eine rege Diskussion angestossen zu haben.
Ihr seid auf der richtigen Fährte, schaut mal sowohl in den alten MIB II
als auch in den neuen Band von Prof. Hahn.

Gruss
Anastasius

:D

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Beitrag von Gast » Di 01.11.05 08:54

Ich denke einfach mal, daß das was Cheleck unter der Wertangabe sieht kein "N" sondern ein "Gamma" ist.

Damit ist laut "Neuem Hahn", Seite 144 unten rechts die Münze ein TIBERIUS II, Jahr 8

petzi

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Beitrag von Anastasius » Di 01.11.05 09:38

petzlaff hat geschrieben:Ich denke einfach mal, daß das was Cheleck unter der Wertangabe sieht kein "N" sondern ein "Gamma" ist.

Damit ist laut "Neuem Hahn", Seite 144 unten rechts die Münze ein TIBERIUS II, Jahr 8

petzi
njet :(
A.

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Beitrag von Anastasius » Di 01.11.05 09:41

Scheleck hat geschrieben:... die Besonderheit ist, dass die Jahreszahl gänzlich fehlt, die üblicherweise sonst vorhanden ist. Hahn schreibt hierzu, dass dies auch schon unter Tiberius II. vorgekommen ist. Hahn weist im MIB darauf hin.
... das ist die heisse Spur

A. :D

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Beitrag von Scheleck » Di 01.11.05 10:00

Hallo Anastasius, lieber Petzi,
ich denke Du liegst mit Deiner Einschätzung doch richtig. Es ist wohl doch die Offizinsangabe Gamma unter der Wertziffer und damit ist das Stück auch Tiberius II. zuzuschreiben. Wie Petzi schon richtig bemerkt, ist das "P" in der Legende der Aversseite in "N" im Zusammenhang mit der richtigen Schreibweise des Kaisernamens (Mauricius-Legende) geändert worden, was ich zunächst übersehen bzw. überlesen habe. Bei meiner Einschätzung habe ich u.a. zunächst auch den Vergleich mit der Abbildung MIB 98 gezogen, zumal das Stück auch stilistisch durchaus mit Deinem eingestellten Stück vergleichbar ist.
Gruß Scheleck
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Beitrag von Gast » Di 01.11.05 10:07

Ich denke, daß es bei der ziemlich weit nach rechts versetzten Revers-Prägung ziemlich spekulativ ist, von einer fehlenden Jahreszahl zu sprechen.

Zugegeben, nach meiner Deutung müsste man Reste des Hakens der griechischen 6 knapp neben dem rechten X der Wertangabe sehen.

Irgendetwas ist da auch :? oder etwa nicht :?:

petzi

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