Unzuverlässigkeit der Post bei Münzlieferungen

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

m.indurain
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Unzuverlässigkeit der Post bei Münzlieferungen

Beitrag von m.indurain » Mo 13.01.03 22:05

Hallo!

Ich habe in der letzten Woche sehr schlechte Erfahrungen beim Münzversand gemacht:

1. Ich habe einen KMS Frankreich letzte Francs innerhalb Deutschland verschickt (hatte ihn über ebay verkauft). Der Käufer hatte ihn innerhalb 5 Tagen nicht bekommen. Nach 6 Tagen hatte ich schon die Info der Post: Nur noch leere Verpackung oder Adress-Etikett vorhanden - Die Sendung wurde im Packetzentrum vernichtet. Obwohl das Packet sehr gut verpackt war - wure auch in dem Brief bestätigt - ist der Satz weg. Ich nehme an ein Postmitarbeiter hat ihn mitgehen lassen ... Ich hab den Satz als Postpaket verschickt - geh mal davon aus, daß ich alles (inklusive Porto) ersetzt kriege ...

2. Nun der viel schlimmere Fall. Habe einen Satz Vatikan KMS Polierte Platte in Italien gekauft (für 1550 EUR). Dieser Satz wurde auf meinen Wunsch per EMS (Express) mit 1590 EUR Versicherung verschickt. Am 05.01. wurde der Satz in Mannheim das letzte mal gesichtet ... Obwohl ich mehrmals reklamiert hatte wurde mir erst heute bestätigt, daß man den Satz nicht mehr auffinden kann ... Ich hoffe, daß ich nun wenigstens mein Geld zurückkriege, denn der Verkäufer in Italien muß jetzt erst mal einen Nachforschungsauftrag aufgeben ... Außerdem bin ich mir nicht sicher, daß internationaler Münversand mit über 500 EUR überhaupt zulässig ist. Hat jemand schon solche negativen Erfahrungen gemacht. Hat jemand Tipps?

Gruß :(

m.indurain
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:-(

Beitrag von m.indurain » Sa 25.01.03 16:58

Hab gerade ne Nachricht von der Post bekommen. Und zwar darf man Münzen nicht per EMS versend. D.h. die Versicherung ab Italien war zwar 1550 EUR aber die Post will nichts bezahlen, obwohl sie für den Verlust der Sendung verantworltich ist. :cry:

Jason
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Beitrag von Jason » Sa 25.01.03 17:19

Das ist ja wohl für alle Beteiligten eine kleine Katastophe. Da vergeht einem ja glatt die Lust, solche Münzen zu schicken oder sie sich schicken zu lassen.......

Die Post verschiebt die Zuständugkeiten, Leistungen und Verantwortungen immer mehr auf die Kunden oder sonst wohin. Das Schlimme dabei ist, dass selbst die Postbeamten selten genau wissen was, wie und wohin man Sachen schicken kann. Und im Falle des Verlorengehens, welche Ansprüche man unter welchen Bedingungen geltend machen kann.

Ich, für mein Teil, habe zumindest inzwischen gelernt, dass es besser ist, nicht anzugeben, dass man Münzen verschickt hat.........

leonardotr
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Beitrag von leonardotr » Sa 25.01.03 17:42

aber was hätte ich denn angeben sollen? irgendwann taucht das paket auf und dann? außerdem muß man doch beleg bringen!

Jason
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Beitrag von Jason » Sa 25.01.03 18:04

Also, ich denke, die meisten verlorenen Sendungen werden NIE wieder auftauchen, und wenn doch, ist meistens der Inhalt weg - wie in deinem 1. Fall geschildert. Es ist dann also egal WAS weg ist. Und wenn es doch wieder auftaucht mit allem Inhalt, um so besser - es gibt immer eine Erklärungsmöglichkeit!

Wie der Nachweis, mittels Rechnung oder so zu führen ist, müsste man sich genauer überlegen.....

Es tut mir leid, dass ich hier zu "unlauteren" Methoden rate - ist eigentlich nicht meine Art - aber es bleibt einem tatsächlich nichts anders übrig...
Ich, jedenfalls habe durch die Schludrigkeit der Post und ihrer absolut ungerechtfertigten Art alle Verantwortung von sich zu weisen bis jetzt einen Verlust von von mehr als 300 Euro verwinden müssen - nicht gerechnet den ideellen Wert.......... Ich habe daraus gelernt........

m.indurain
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Beitrag von m.indurain » Sa 25.01.03 18:48

Kann man in meinem Fall denn nicht rechtlich vorgehen? Schließlich sagt die Post einfach "der Satz ist weg, es war nicht erlaubt ihn zu send, also zahlen wir nicht!" Ich könnte doch Anzeige wegen Diebstahls oder Veruntreuung erstatten? Außerdem war der Absender der Meinung, dass mit der Versicherung alles abgedeckt ist. Gibt es da keine Informationspflicht des Beförderungsunternehmens?

Jason
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Beitrag von Jason » Sa 25.01.03 19:12

Ich weiß nicht, wie die rechtliche Situation ist, da das Paket ja in Italien aufgegeben wurde und somit ja eigentlich der Absender einen rechtlichen Vertrag mit der seiner, nämlich der italienischen, Post abgeschloosen hat.

Unsere Deutsche Post jedenfalls zahlt absolut keine Entschädigung, wenn in einer Sendung Dinge waren, die laut ihrer Vorschriften (die kaum einer liest, selbst die Postbeamten nicht verstehen und in meinen Augen abstrus sind) angegeben wurden.

Leider weiß ich auch keinen Rat für dich. Vielleicht solltest du dich mal an eine Verbraucherzentrale um Rat wenden.

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Beitrag von mfr » Sa 25.01.03 19:17

Hi,
wenn der Satz das letzte Mal in Mannheim gesichtet wurde, gehört das in den Bereich der deutschen Post. Allerdings kenne ich mich mit deren AGB auch nicht aus, aber normalerweise sollte es dann auf deutscher Seite versichert sein, denn die Deutsche Post erlaubt den Münzversand in Paketen !

Anzeige erstatten wegen Diebstahl würde ich auf jeden Fall (bzw. den Absender erstatten lassen) !!

Bzgl. der deutschen Post hatte ich erst einen nachweisbaren Verlustfall, das war ein Einschreiben mit Münzen im Wert von 10 €.
Im Dezember abgeschickt, kam aber nie an, also hab ich nen Nachforschungsauftrag gestellt (angegeben hatte ich Sammlerbedarf, wer weiss schon nach so langer Zeit noch was drin war ;) ).
Ist erwartungsgemäß nicht mehr aufgetaucht, dafür kam ein Brief das sie mir 20,45 € plus mein bezahltes Porto erstatten.

m.indurain
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Beitrag von m.indurain » Sa 25.01.03 21:57

Hallo Jason,

der Absender kann seine Rechte an mich übertragen. Das ist laut Weltpostvertrag möglich (habe mich schon erkundigt). Das wurde mir übrigens von der Servicehotline der Post bestätigt!

Allerdings habe ich einen Brief von der Post bekommen in dem steht, dass es nicht geht. D.h. Servicehotline und Brief machen unterschiedliche Aussagen. Man versucht mich jetzt scheinbar abzuwimmeln. Die Angaben sind von Servicehotline und Brief sind absolut widersprüchlich (liegt wahrscheinlich am Bearbeiter)! Das habe ich auch schon zurückgeschrieben! Man will versuchen das allein auf die Italiener abzuwälzen und dabei sind die Pakete bei der Deutschen Post weggekommen und nicht in Italien!!! Ich versuche auf jeden Fall Druck zu machen - mal sehen wie es ausgeht!

Auf jeden Fall sollte so etwas mal öffentlich gemacht werden. Das hat mit Service nichts mehr zu tun. Man kassiert für eine Höherversicherung und fragt nicht mal was drin ist und nachher verschlampt man die Sendung und sagt "das wars, pech gehabt!". Das ist doch ne echte Sauerei!

Gruß
Peter

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Beitrag von m.indurain » Sa 25.01.03 22:09

Die einzige zulässige und versicherte Versendungsmöglichkeit im internationalen Bereich als Wertpaket/ Wertbrief. Hierbei wird auf der Sendung der Wert angegeben und man kriegt bei Verlust den Wert ersetzt. Nach/ Von Italien ist solch ein Wertpaket generell zu versiegeln!!!
Jetzt probiert mal Siegellack zu kriegen! Gar nicht so einfach!

Nach Frankreich geht bis 220 EUR ohne Versiegelung. Hab letzte Woche schon so ein Paket weggeschickt. Aber die Angestellt am Schalter hatte natürlich keinen Plan. Scheinbar kommt so was fast nicht vor, weil die meisten von der "Sicherheit" der Post überzeugt sind! Ich werde jedenfalls wertvolle internationale Sendung nur noch als Wertpaket/brief versenden!

Gruß
Peter

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Beitrag von Jason » Sa 25.01.03 22:35

Ich fürchte die Sache wird mit Wertbrief nicht besser!
Laut Postbroschüre dürfen als Wertbrief nur "Valoren" (also auch Münzen) bis zu einem Gesamtwert von 500 Euro verschckt werden. D. h. im Klartext, wenn du Münzen im Wert von 501 Euro verschickst und der Brief verloren geht, bekommst du absolut NICHTS erstattet, weil du gegen die Bestimmungen der Post verstoßen hast. Es ist also eigentlich überhaupt nicht möglich Münzen, Geld oder so etwas, wenn es mehr als 500 Euro wert ist, mit der Post zu verschicken.

Das ist wirklich eine überaus freundliche und nette Gesellschaft.........

mfr
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Beitrag von mfr » Sa 25.01.03 22:42

Jason hat geschrieben:Ich fürchte die Sache wird mit Wertbrief nicht besser!
Laut Postbroschüre dürfen als Wertbrief nur "Valoren" (also auch Münzen) bis zu einem Gesamtwert von 500 Euro verschckt werden. D. h. im Klartext, wenn du Münzen im Wert von 501 Euro verschickst und der Brief verloren geht, bekommst du absolut NICHTS erstattet, weil du gegen die Bestimmungen der Post verstoßen hast. Es ist also eigentlich überhaupt nicht möglich Münzen, Geld oder so etwas, wenn es mehr als 500 Euro wert ist, mit der Post zu verschicken.

Das ist wirklich eine überaus freundliche und nette Gesellschaft.........
Die Post ist aber eines der wenigen Unternehmen die überhaupt Bargeld verschickt. Die meisten haben das aus ihren AGB´s gestrichen. Wenn euch das nicht passt könnt ihr ja ne Spedition beauftragen oder es persönlich vorbeibringen. Ist auch sicherer ;)

Im übrigen ist der Sammlerwert natürlich höher versicherbar, innerhalb Deutschlands ganz sicher. Von anderen Ländern weiss ich es nicht.
Die 500 € beziehen sich nur auf den Nenn, bzw. Materialwert.
Post.de hat geschrieben:Zulässige Inhalte im nationalen Paketversand


Wert pro Sendung bis 500,00 Euro
Welche Wertgegenstände sind ausgeschlossen?*

Keine, aber die unten genannten Gegenstände (Valoren Klasse II), "Weitere Wertgegenstände" nur bis insgesamt maximal 500,00 Euro pro Empfänger auch bei Einlieferung mehrerer Sendungen am gleichen Tag. Bei gültigen Briefmarken, Telefonkarten, Banknoten und Münzen, die gleichzeitig einen Sammlerwert haben, darf der Nennwert - bei Münzen mit Edelmetallanteil auch der Edelmetallwert - 500,00 Euro nicht überschreiten. Der Sammlerwert darf in allen Fällen 25.000 Euro nicht überschreiten (siehe auch "Briefmarkenversand im Detail" und "Münzversand im Detail").

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Beitrag von m.indurain » Sa 25.01.03 23:00

http://www.deutschepost.de/download/bro ... tional.pdf

seht euch mal den link an - ist ne pdf datei mit zulässigen artikeln im internationalen bereich. noch gültige sammlermünze werden mit ungültigen sammlermünzen gleichgesetz, wenn: edelmetallwert unter 500 EUR und Nennwert unter 500 EUR.

Nach o.g. link sind ungültige Sammlermünzen bis 25000 EUR im internationalen Versand zugelassen, wenn sie als Wertpaket/brief versendet werden!

Aber wenn nicht mal die Postler richtig durchblicken ...

Ich glaube über so was macht man sich erst genaue Gedanken wenn es zu spät ist. Leider ging es bei mir gleich um so einen hohen Betrag!

Gruß
Peter

crypton
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Beitrag von crypton » So 26.01.03 00:32

Mal eine ganz und gar d.... äh andere Frage.
Was hälst du (haltet ihr) davon, einfach mal diesen Fall an einen Sender zu schicken?
Die haben doch alle ihre Gebiete und greifen ab und an solche ungewöhnlichen Fälle auf, recherchieren gründlich nach und nennen alles im Fernsehen.
Vielleicht wirkt das ja mehr, wenn jemand "bekanntes" mal nachfragt.
[url=http://www.silvas.de/][img]http://www.silvas.de/waeller.gif[/img][/url]

Jason
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Beitrag von Jason » So 26.01.03 01:36

@Münzenfreund, ich habe mir mal die von dir zitierte Stelle genauer durchgelesen, und verstehe es immer weniger.....
Vielleicht hast du es verstanden! Dann bitte ich um Erläuterung!
Du zitierst:
Zulässige Inhalte im nationalen Paketversand

Wert pro Sendung bis 500,00 Euro
Welche Wertgegenstände sind ausgeschlossen?*
Keine, aber die unten genannten Gegenstände (Valoren Klasse II)........


Das heißt für mich, man darf alles versenden, außer Valoren II. Valoren II sind z.B. gültige Geldscheine und Münzen.

Weiter heißt es dann aber: )

Bei gültigen Briefmarken, Telefonkarten, Banknoten und Münzen, die gleichzeitig einen Sammlerwert haben, darf der Nennwert - bei Münzen mit Edelmetallanteil auch der Edelmetallwert - 500,00 Euro nicht überschreiten.
Das widerspricht ja nun wohl dem 1. Satz, denn hier scheint es ja bis 500 Euro erlaubt zu sein.

Was also bedeutet der 1. Satz???? Oder ist der 2. Satz so zu verstehen, dass man NUR Münzen verschicken darf, die AUCH einen Sammlerwert haben aber keine, die KEINEN Sammlerwert haben? ;-)

Und noch eine interessante Frage, falls man nun doch Münzen verschicken darf. Was bekommt man letztlich ausbezahlt im Schadensfall, die maximalen 500 Euro Nennwert der Münze oder die 25000 Sammlerwert? Ist ja wohl doch ein ganz kleiner Unterschied. ;-) Und wenn den Sammlerwert, wer entscheidet, wie hoch der Sammlerwert war?

@crypton, das wäre wirklich mal eine Sache,die in der Öffentlichkeit ein wenig diskutiert werden sollte! Also wer bringt sie ins Fernsahen? ;-)

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