20-Mark-Goldmünze Friedrich III. (Echtheit?)

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K4
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20-Mark-Goldmünze Friedrich III. (Echtheit?)

Beitrag von K4 » Di 22.09.09 22:48

Hallo,

ich möchte euch hier einmal einen Kaiserreich-Zwanziger zeigen und dann gerne wissen, ob ihr davon ausgeht, dass es sich eventuell um eine Fälschung handeln könnte. Ich bin auf diesem Gebiet leider nicht sehr bewandert, aber da es hier ja durchaus einige gibt, die gleich auf den ersten Blick ihr Urteil abgeben können, bin ich doch sehr gespannt.

Was ich persönlich merkwürdig fand, war, dass bei dem 2. "R" rechts unten des Wortes FRIEDRICH der Kringel fehlt. Allerdings habe ich nach dem Scannen dann erkannt, dass dieser Kringel doch ganz schwach ausgeprägt ist (oder abgerieben wurde?). Dies könnte ja eventuell auf einen gewissen Fälschungstyp hindeuten... nur als Anregung für die, die das nicht auf den ersten Blick gesehen hätten.

Die Münze befand sich einmal in einer Schmuckeinfassung und wurde am Rand leicht angefeilt. Dadurch ist der Bereich um das Wort "MIT" von "GOTT MIT UNS" nur schwach lesbar. Gewicht und Abmessungen sind aber normal.

Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Vermutungen abgeben würdet.

Alexander
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tomsoul
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Beitrag von tomsoul » Mi 23.09.09 09:29

Hallo,

auf den ersten (kurzen) Blick schaut deine Münze nicht nach einer Fälschung aus. Zumindest ergeben sich aus den Bildern keine Hinweise darauf.
Gewisse Prägeschwächen können auf einen abgenutzten Prägestempel hinweisen.

Aber natürlich kann anhand von Bildern niemals zu 100% eine Fälschung ausgeschlossen werden.

Aber ich bin mal gespannt auf weitere Meinungen hierzu.

Gruß

Tom

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Beitrag von Mynter » Mi 23.09.09 10:02

Nachdem , was ich auf den Bildern erkennen kann, sind Prägebild, Randstab und Perlkreis ok, allerdings habe ich die Perlen nicht gezählt. Bei vielen Münzen, die als falsch bezeichnet werden, ist der Perlkreis unregelmässig, wirken die Perlen angeklatscht , bzw stimmt die Anzahl nicht.

Die Umschrift ist ebenfalls bei der Beurteilung von Interesse, Du schreibst, dass sie flach wirkt. Ich habe den Eindruck, dass die Tiefe der Randumschrift variiert, wichtig sind hier besonders die REntfernung der Worte und Arabesken zueinander, sowie die Ausformung der Buchstaben G , S und O. Bei ersteren dürfen die Serifen nicht fehlen, bei letzterem muss der Punkt im ovalen O kreisrund sein.

Soweit meine Meinung. Ich beschäftige mich zur Zeit intensiver mit den Füchsen des Kaiserreiches, da ich vor habe tiefer einzusteigen. Bin kein Experte, aber dabei meinen kritischen Blick zu trainieren.

Grüsse, Mynter

P.S. Unter " Erhaltungsgrad " habe ich Photos von einemm garantieret echten F III 20 M eingestellt.

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Beitrag von K4 » Mi 23.09.09 20:33

Ich habe mal die "Perlen" sorgfältig gezählt und bin bei der Bildseite auf 119 und bei der Wertseite auf 121 gekommen.
Entspräche dies den Originalanzahlen?

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Anzahl der Randperlen

Beitrag von Mynter » Mi 23.09.09 21:16

Hallo,

121 Randperlen auf der Wertseite dieses Zwanzigmarkstyps sind richtig. Diese Zahl gilt übrigens für alle Prägungen,die Zahl der Perlen auf der von den einzelnen Bundesstaaten gestalteten Seite war unterschiedlich von Münztyp zu Münztyp, auf die Schnelle kann ich leider nicht sagen wieviele F III hatte.

Grüsse,

Mynter

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Beitrag von Rambo » Mi 23.09.09 22:07

Hallo,

muss auch mal meinen Senf dazu loswerden, die Münze ist mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit echt, dazu muss man nicht die Perlen zählen :).

Es gibt zwar ein paar Fälschungen von dem Stück, aber die sind ohne weiteres leicht zu entziffern.

mfg

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Beitrag von Mynter » Do 24.09.09 09:10

Zugegeben, Perlenzählen ist eher die Diagnostik für Braunschweig 1875 und dergleichen, ich dachte nur, dass es nicht schadet, den Blick füs Detail zu schärfen. Je mehr Kriterien man kennt und an echtem Material trainiert hat, desto grösser ist die Wahrscheinlcihkeit, sich kein Kuckucksei ins Nest zu legen.

Grüsse, Mynter
Grüsse, Mynter

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