Habe diesen alten Thread gefunden, prima
Könnte diese Münze ein Limesfalsum sein oder ist es eine moderne Fälschung
26 mm, 6,673 g
Prototyp RIC I Tiberius 82
Av.: DIVVS AVGVSTVS PATER Kopf des Divus Augustus mit Strahlenkrone r.
Rv.: Adler frontal auf Globus stehend, mit nach rechts gewandtem Kopf, zwischen S-C.
Grüße
Christiane
Mittelbronzen: Imitationen aus antiken Hilfsmünzstätten des 1. Jahrhunderts
Moderator: Homer J. Simpson
- Mynter
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Re: Limesfalsa
Spontan möchte ich sagen, dass das Stück modern ist. Wohnst Du in Chicago? Dann könntest Du Mal bei Harlan Berk vorbeigehen.
Zuletzt geändert von Mynter am Fr 17.06.22 06:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grüsse, Mynter
- Lucius Aelius
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Re: Limesfalsa
Ich sehe das völlig anders.
Für mich die Imitation aus einer antiken Hilfsmünzstätte. Aufgrund des niedrigen Gewichts vielleicht in Britannien hergestellt, ansonsten nach Grossgallien zu verorten. Ausgabegrund: Kleingeldmangel bei den Legionen in den beiden germanischen Provinzen. Ein hübsches Pendant zu den Agrippa-Assen aus exakt der gleichen Zeit. Ich glaube, ich hatte hier schon mal irgendwann Beispiele von Imitationen gepostet, die gekoppelte Vorder- und Rückseiten von Agrippaassen und deinem Astypus zeigen. Prägezeit deines Stückes somit ca. 35 - 45 n.Chr. Auch Farbe und Schrötlingsfehler sprechen für eine antike Prägung und nicht für ein modernes Exemplar.
Den Begriff "Limesfalsa" halte ich bei solchen Stücken übrigens für irreführend, "Notgeld" wäre angebrachter.
Für mich die Imitation aus einer antiken Hilfsmünzstätte. Aufgrund des niedrigen Gewichts vielleicht in Britannien hergestellt, ansonsten nach Grossgallien zu verorten. Ausgabegrund: Kleingeldmangel bei den Legionen in den beiden germanischen Provinzen. Ein hübsches Pendant zu den Agrippa-Assen aus exakt der gleichen Zeit. Ich glaube, ich hatte hier schon mal irgendwann Beispiele von Imitationen gepostet, die gekoppelte Vorder- und Rückseiten von Agrippaassen und deinem Astypus zeigen. Prägezeit deines Stückes somit ca. 35 - 45 n.Chr. Auch Farbe und Schrötlingsfehler sprechen für eine antike Prägung und nicht für ein modernes Exemplar.
Den Begriff "Limesfalsa" halte ich bei solchen Stücken übrigens für irreführend, "Notgeld" wäre angebrachter.
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- cmetzner (Fr 17.06.22 07:16) • chevalier (Fr 17.06.22 19:21)
Gruss
Lucius Aelius
Lucius Aelius
- cmetzner
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Re: Limesfalsa
Das ist echt ein einmalige, aufschlussreiche Erklärung. Vielen Dank Lucius Aelius.Lucius Aelius hat geschrieben: ↑Fr 17.06.22 06:31Ich sehe das völlig anders.
Für mich die Imitation aus einer antiken Hilfsmünzstätte. Aufgrund des niedrigen Gewichts vielleicht in Britannien hergestellt, ansonsten nach Grossgallien zu verorten. Ausgabegrund: Kleingeldmangel bei den Legionen in den beiden germanischen Provinzen. Ein hübsches Pendant zu den Agrippa-Assen aus exakt der gleichen Zeit. Ich glaube, ich hatte hier schon mal irgendwann Beispiele von Imitationen gepostet, die gekoppelte Vorder- und Rückseiten von Agrippaassen und deinem Astypus zeigen. Prägezeit deines Stückes somit ca. 35 - 45 n.Chr. Auch Farbe und Schrötlingsfehler sprechen für eine antike Prägung und nicht für ein modernes Exemplar.
Den Begriff "Limesfalsa" halte ich bei solchen Stücken übrigens für irreführend, "Notgeld" wäre angebrachter.
Ich habe stunden, tage und wochenlang im Internet nach ähnlichen Münzen gesucht, aber ohne Erfolg.
Auch dir Mynter, vielen Dank für deinen Vorschlag.
Ich wohne in Oak Park, eine Ortschaft bei Chicago die möglicherweise für viele unbekannt ist (Village of Oak Park, Cook County) deshalb gebe ich Chicago an, kann aber gern meinen genauen Wohnort in meinen Daten angeben. Wenn ich mal wieder downtown in Chicago bin, werde ich Harlan Berk aufsuchen, doch Lucius Aelius Erklärung ist echt sehr aufschlussreich und überzeugend.
Dankbare Grüße
Christiane
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