Tilgung d. Andenkens (damnatio memoriae)

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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chinamul
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Tilgung d. Andenkens (damnatio memoriae)

Beitrag von chinamul » Mo 21.06.04 16:14

Die nachfolgend abgebildete Münze ist eines der eher seltenen numismatischen Beispiele für die "Auslöschung des Andenkens", die offiziell über einen mißliebigen Toten verhängt wurde. In diesem Falle war es Caracalla, der das Bildnis seines auf seine Veranlassung getöteten Bruders Geta nachträglich auf einer Münze herausmeißeln ließ, die ursprünglich die Porträts beider Brüder zeigte. Als Grund für dieses Vorgehen wird angenommen, daß Geta einen Sturz seines Bruders versucht haben könnte.

CARACALLA 198 – 217 und GETA
AE 34 Stratonikea in Karien um 210
Av.: AU KAI M AUR ANTONEI ...
Geharnischte und belorbeerte Büste des Caracalla rechts; ihm gegenüber geharnischte und belorbeerte Linksbüste des Geta (hier getilgt = damnatio memoriae); unten Gegenstempel THEOU (in griechischer Schrift)
Rv.: EPITYNCHANONTOS TOU PHILONOS STRATONI KEON (im Abschnitt) (ebenfalls in griechischer Schrift)
Hekate frontal stehend; Kopf nach links; in der Rechten Patera, in der Linken Fackel; links zu ihren Füßen kleiner brennender Altar
Vgl. SNG v. Aulock 2686 var. (dort weiterer Gegenstempel eines behelmten Kopfes und andere Rv-Legende) 19.55 g

Wer noch andere Beispiele für eine damnatio auf Münzen hat, möge diese hier doch bitte mal vorstellen.

Gruß
chinamul
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geta damnatio stratonikea.jpg

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Attacke
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Beitrag von Attacke » Mo 21.06.04 21:30

nun, daß man die häupter von statuen oder eine gestalt aus einem fries tilgte, scheint mir plausibel.

aber wer zum :evil: sollte die immense zahl von münzen wieder versammelt und einzeln nachbearbeitet haben? sicher, daß es sich hier nicht um eine kuriosität neuzeitlichen ursprungs, wie wir kürzlich schon eine im forum hatten, handelt?

grüße!
Es lebe die Republik! Tod Caesar! Kampf Marc Anton! Cicero!

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Beitrag von Iotapianus » Mo 21.06.04 21:51

Die Frage ist, ob sich diese Verstümmlung nur auf diesem Exemplar oder auf (mehr oder minder) allen Münzen dieses Typs findet; nur im letzteren Fall würde Methode dahinter stecken, die dann aber einen rein lokalen Hintergrund hätte, denn Münzen mit dem unbeschädigten Porträt Getas sind ja sehr häufig.

Wir hatten vor einiger Zeit mal über dieses Thema diskutiert; ich schrieb damals, dass eine damnatio memoriae keinen Einfluss auf die Umlaufmünzen gehabt haben könne, weil eben sonst Münzen von Caligula, Nero etc. Seltenheiten ersten Ranges sein müssten.

Iotapianus

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Beitrag von chinamul » Di 22.06.04 12:13

@Attacke
Diese spezielle Münze ist in der hier gezeigten Form (Bildnis Geta getilgt) zwar sehr selten, aber keinesfalls einmalig. SNG v. Aulock zeigt nämlich eine ganze Reihe davon. Auch meine diesbezügliche Literaturangabe bezieht sich auf ein solches Stück. Möglicherweise hat man nur diejenigen Münzen auf diese Weise bearbeitet, die beide Brustbilder zeigten und deren man aufgrund irgendwelcher günstiger Umstände - evtl. noch vor der Ausgabe in der Prägestätte selbst - ohne größere Bemühungen wieder habhaft werden konnte. Der hier vermutlich beabsichtigte Propagandaeffekt mußte natürlich umso größer sein, wenn man eine Münze herausgab, auf der ein Brustbild bewahrt, das andere hingegen getilgt war. Diese Tilgung geschah übrigens sehr fachmännisch und mit einem offenbar sehr scharfen und leicht konvex geschliffenen Meißel, was auf eine offizielle Maßnahme - eben vielleicht noch in der Münzstätte - hinzudeuten scheint. Die Erasion ist jedenfalls ohne Zweifel antik!!!

@Iotapianus
Im Unterschied zu Geta waren Caligula und Nero bis zu ihrem Tode lange genug Augusti, um eine so große Zahl von Münzen unters Volk zu bringen, daß deren Einziehung logistisch überhaupt nicht zu bewältigen gewesen wäre.
Da es in diesem Zusammenhang interessieren könnte, füge ich einen Aufsatz an, den ich vor einiger Zeit über eine vielleicht private und nicht sehr professionell durchgeführte damnatio veröffentlicht habe.


Ein durchgehackter Nerosesterz
Spekulationen zu einer mutwilligen Münzzerstörung in der Antike

Gegenstand der Betrachtung ist ein Sesterz des Nero (Typ ANNONA AVGVSTI CERES, der geringen Schrötlingsdicke nach zu urteilen wohl aus der Münzstätte Lugdunum), von dem lediglich ein Fragment vorliegt. Die ansonsten hervorragend erhaltene Münze ist, wie die stark zerklüftete, aber in der gleichen Farbe wie die Münze schön patinierte Trennfläche zeigt, eindeutig bereits in der Antike zerteilt worden. Dabei weist unser Stück bei einem Gewicht von 7,26 g etwa knapp 30% des ursprünglichen Gesamtvolumens der Münze auf.
Bei den häufig anzutreffenden Halbstücken (wohl Semisses), die durch ein Zertrennen der wegen der zwei Porträts dafür besonders geeigneten Asses aus Lugdunum (Agrippa und Augustus / Krokodil vor Palme) hergestellt wurden, genügte ein einziger wuchtiger Hieb auf einen sauber zwischen den Köpfen angesetzten Meißel, um in aller Regel eine vollständige und auch halbwegs mittige Teilung zu erzielen.
Dahingegen ist das vorliegende Stück mit etlichen ungezielten Hieben mit offenbar unterschiedlichen Werkzeugen, darunter einem längeren, sehr scharfen Gegenstand, der mit Sicherheit kein Meißel war sondern eher etwas Schwertähnliches gewesen sein dürfte, ziemlich unprofessionell zerteilt worden. Die weniger schmalen Einhiebe, von denen sich drei auf der Rückseite zeigen, mögen von wuchtigen Schlägen mit einem Beil herrühren, denn auch sie wurden offensichtlich nicht durch ein sorgfältig aufgesetztes Werkzeug hervorgerufen. Zudem muß die Unterlage bei diesen Schlägen zumindest so weich gewesen sein, daß sich auf der jeweiligen Unterseite keine Abplattungen bildeten, wie sie an den durchgetrennten Asses aus Nemausus immer vorhanden sind, sondern daß die erhabenen Partien des Münzbildes völlig intakt blieben.
Hier waren demnach ganz offensichtlich keine Kleingeldhersteller am Werke, und auch eine offizielle damnatio scheidet als Möglichkeit wohl aus. Vielmehr weist die Vielzahl der erkennbaren Hiebkerben auf beiden Münzseiten (zwei auf der Vorderseite, mindestens sechs auf der Rückseite, nicht gerechnet die nicht mehr genau zählbaren weiteren Hiebe, die schließlich die eigentliche Durchtrennung bewirkten) sowie die ca. 30 : 70%ige Teilung des Stückes auf ganz andere Motive hin.
Was aber könnte einen Zeitgenossen Neros bewogen haben, mutwillig ein Geldstück zu zerhacken? Immerhin stellte es einen gewissen Wert dar, nämlich etwa den Tageslohn eines einfachen Handwerkers. Falls es sich, neben der offiziellen, hier um eine Art privater damnatio memoriae nach Neros Ende gehandelt haben sollte (die offiziellen Bildnistilgungen auf Münzen sahen nämlich in der Regel anders aus), so ist nicht einzusehen, warum man es nicht bei einer Unkenntlichmachung oder auch Auslöschung des Kaiserbildes belassen hat, womit man immer noch eine umlauffähige Münze übrigbehalten hätte. Außerdem wäre dabei der propagandistische Effekt einer solchen Demonstration viel größer gewesen, da der Römer selbst ein derart verunstaltetes Stück immer noch leicht als ursprüngliche Neromünze hätte erkennen können.
War es indessen blinder Haß gegen den Tyrannen, der dem Zerstörer der Münze die wie auch immer geartete Klinge führte, so bleibt zu fragen, warum dann die Rückseite weit mehr Einhiebe aufweist als die Vorderseite mit dem Abbild des Verhaßten. Denkbar ist, daß auf das zunächst mit der Porträtseite nach oben daliegende Stück blindlings eingedroschen wurde, es durch die Wucht der Schläge im Verlaufe der Mißhandlung von der Unterlage hochschnellte, unbemerkt herumsprang und auf die andere Seite zu liegen kam, wodurch sich die beidseitigen Einhiebe erklären würden. Erst als die Münze endlich zerstückelt dalag, mag man dann erleichtert aufgehört haben.
Zugegeben, alle diese Überlegungen gründen auf ausgesprochen unsicherem Boden, aber jede an einer antiken Münze zu beobachtende Beschädigung oder Anomalie erzählt, anders als das hoch bewertete, perfekt erhaltene und in jeder Hinsicht makellose Stück, seine eigene, ganz besondere Geschichte, die wir zwar nicht immer vollständig zu deuten verstehen, die aber unsere Phantasie beflügelt und dadurch unser Vergnügen an einer Beschäftigung mit der antiken Numismatik nur noch steigern kann.

Gruß

chinamul
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Beitrag von Attacke » Di 22.06.04 14:32

salvete!

"War es indessen blinder Haß gegen den Tyrannen, der dem Zerstörer der Münze die wie auch immer geartete Klinge führte, so bleibt zu fragen, warum dann die Rückseite weit mehr Einhiebe aufweist als die Vorderseite mit dem Abbild des Verhaßten."

ein fall, in dem bei der münzbeschädigung ganz sicher auf die seite geachtet worden zu sein scheint, auf der sie geschah, scheint mir bei diesen Tetradrachmen vorzuliegen, bei denen immer nur die eule, und dort vorzüglich der kopf punziert ist, nie die Athene auf dem avers:
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Beitrag von Iotapianus » Di 22.06.04 23:37

Hallo, chinamul,

nach deiner Argumentation müssten Münzen des Geta deutlich seltener sein als die von Caligula oder gar Nero; das ist aber nicht der Fall. Auch sind Verunstaltungen wie auf dieser Kolonialprägung bei seinen Reichsprägungen (egal ob als Caesar unter Septimius Severus oder als Augustus) vielleicht mal individuell vorgekommen (mir ist kein Fall geläufig, aber das muss nichts heißen), aber nicht häufig.


Gruß
Iotapianus

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Beitrag von antoninus1 » Mi 23.06.04 09:09

Hallo jotapianus,

ich denke, man muss die Häufigkeit der Münzen zur Zeit ihrer Erzeugung und kurz danach betrachten. Da waren die Münzen des Nero sehr häufig, so dass ein Einzug und eine Verunstaltung nicht praktikabel war.
Unterscheiden muss man davon, wie häufig die Münzen der Kaiser heute sind.
Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich gelesen, dass unter Traian alte Münzen eingezogen wurden, um sie gegen neue auszutauschen. Bis dahin liefen wohl sogar noch Denare der Republikszeit um.
Das würde dann erklären, warum Münzen des Nero nicht mehr so häufig zu finden sind, wie es nach dem Prägevolumen zu erwarten wäre.

Unterscheiden muss man meiner Meinung nach auch, ob es sich um Reichsprägungen oder lokale Prägungen handelt. Reichsprägungen liefen ja in einem riesigen Gebiet um, während lokale Prägungen doch auf ein sehr kleines Gebiet (eine Stadt mit ein paar hundert oder tausend Einwohnern und die umgebenden Dörfer?) beschränkt waren.
Kann es sein, dass nur in so einem begrenzten Gebiet eine solche Maßnahme überhaupt organisiert werden konnte?
Gruß,
antoninus1

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Beitrag von Iotapianus » Mi 23.06.04 10:00

Ich gehe auch davon aus, dass systematische Verunstaltungen von Münzen entweder individuelle oder lokale Ereignisse waren.

Wir haben ja über das Thema des Umfangs von Emissionen und der Zahl der heute erhaltenen Stücke schon öfter diskutiert, ohne dass jemand belastbare Zahlen angeboten hätte. In Getas Namen (als Caesar und als Augustus) wurde wesentlich länger geprägt als z.B. für Caligula (ca. 12 Jahre gegenüber knapp 4 Jahren); sowohl die Ausgangsmenge als auch die Zahl der überlieferten Münzen dürften höher gewesen sein.

Dass Trajan ältere Münzen eingezogen hat, dürfte bei Silbergeld zwei Gründe gehabt haben: ältere Münzen waren zu stark abgerieben, und das Einschmelzen war bei höherem Edelmetallgehalt für den Staat rentabel; bei Aes-Prägungen kommt nur der erste Grund in Frage. Eine solche Maßnahme kann nur einen Teil der Umlaufmünzen betroffen haben, wie die Hortfunde und die hohe Zahl von heute noch vorhandenen Münzen aus dem 1. Jh. zeigt - sowohl von boni principes wie Augustus und Vespasian als auch von angeblichen oder tatsächlichen Tyrannen wie Caligula, Nero oder Vitellius.

Das zentrale staatliche Münzwesen konnte sich auf politische Umschwünge sofort einstellen, das lokale in den Provinzen, wo die Münzen sogar den Namen des verantwortlichen Beamten trugen, nicht. Gerade in diesem Fall, wo der bisher hoch geehrte Co-Princeps von einem Tag auf den anderen zum Staatsfeind erklärt wurde, und angesichts der scharfen Verfolgung Caracallas gegen alle, die seinem Bruder nahe standen, waren die Verantwortlichen in Stratonikea und andernorts gut beraten, neue Prägungen vorzubereiten und bis dahin das Umlaufgeld bei Händlern und Wechslern in dieser Weise zu behandeln, um jeden Affront gegen den Kaiser zu vermeiden.

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Beitrag von chinamul » Mi 23.06.04 11:41

@Jotapianus
Die heute noch relative Häufigkeit der Münzen des Geta trifft ja doch wohl nur auf solche zu, auf denen er noch Caesar war, und die hatten sich im Laufe der Zeit schon so weit über das Reichsgebiet ausgebreitet, daß man sie nicht mehr einsammeln konnte. Zudem waren sich die Kinderbildnisse der beiden Brüder so ähnlich, daß es schon eines genauen Hinschauens und Lesens der Legende bedurft hätte, um das eine vom anderen zu unterscheiden. Für Münzen des Geta als Augustus gilt die Feststellung einer relativen Häufigkeit wohl nicht mehr, denn dazu war die Spanne zwischen seiner Erhebung zum Augustus und seinem gewaltsamen Ableben einfach zu kurz. Dazu mag auch noch gekommen sein, daß man möglicherweise nach seiner Verdammung bereits geprägte, aber noch nicht in den Verkehr gebrachte Münzen wieder einschmolz. Ein Blick in meine Sammlung zeigt mir, daß unter 12 Denaren des Geta ihn nur eine einzige als Augustus zeigt. Und diese Münze war seinerzeit deutlich teurer als die anderen, was mir ein deutlicher Hinweis auf eine gewisse Seltenheit zu sein scheint.

Gruß
chinamul

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Beitrag von Iotapianus » Mi 23.06.04 15:52

Hallo, Chinamul,

das ist richtig, aber die relative (nicht absolute) Seltenheit der Augustus-Prägungen des Geta hat eben damit zu tun, dass er rund zwei Jahre lang den Augustus-Titel führte, aber ca. 12 Jahre (die Chronologie ist, soweit ich sehe, nicht ganz sicher) den Caesar-Titel. Dass dann die Münzen mit dem Caesar-Titel häufiger sind, ist zu erwarten und entspricht auch den Gegebenheiten anderer Personen, die lange Zeit Caesar und nur kurz Augustus waren - damnatio hin, memoriae her.

Gruß

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Beitrag von chinamul » Di 17.08.04 10:33

Hier ein kleiner Nachtrag zu meinen Postings in diesem Thread:

Die neueste Ausgabe der Zeitschrift "Antike Welt" (Heft 4, 2004) enthält einen höchst lesenswerten Artikel mit dem Titel "Demontage der Macht", der die damnatio memoriae zum Thema hat. Dort wird u. a. ausführlich auf die Tilgung des Getabildnisses im allgemeinen und auf Münzen eingegangen, so auch bei dem von mir vorgestellten Stück aus Stratonikea. Gezeigt werden auch ein Nerosesterz mit Einhieben wie auf meinem Stück und einer, bei dem der Gegenstempel SPQR quer über den Hals des Neroporträts verläuft und so den Kaiser quasi enthauptet. Meine Ausführungen zur damnatio in diesem Thread werden damit vollinhaltlich bestätigt.

Gruß

chinamul

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