Wendenpfennig ??? Bitte um Bestimmunghilfe.

[Locke80]

Hallo,
ich habe dieses Stück schon lange in der Schublade, leider ist es nicht sehr gut erhalten . Meine Vermutung geht in Richtung Wendenpfennig. Der Durchmesser beträgt 16 bis 18 mm , und sie wiegt 0,93 gr.
Was meint ihr?

[ischbierra]

Vom Stil her sind es keine Wenden- oder Sachsenpfennige.

[Locke80]

Das hab ich mir schon fast gedacht, aber in welche Richtung gehts dann . Jemand ne Idee ?

[ischbierra]

Wenn Du das obere Bild 90° nach links drehst, sieht man so etwas wie ein gotisches A. Das untere Bild etwas mehr als 90°nach rechts gedreht könnten dort auch Buchstaben zu lesen sein, etwa oga. Vielleicht hilft das weiter.

[Locke80]

Ja stimmt. Ist ne harte Nuss .

[jot-ka]

Hallo Locke,
Die Rückseite des Denars zeigt 3 Seeblätter.
Auf der Seite
https://www.heraldik-wiki.de/wiki/Seeblatt
ist ein Epitaph mit ähnlicher Darstellung zu sehen.
Seeblätter kommen auf Münzen aus Sachsen-Wittenberg/Brehna vor.
Gegen eine Zuweisung zu S.-W./Brehna spricht allerdings das hohe Gewicht.
Die Masse der Denare von dort hat Gewichte von 0,40 bis 0,60 g,
einzelne höchst seltene Ausrutscher in die Gewichtsklasse >0,9 g kamen vor.
Buchstabenpfennige sind aus Magdeburg bekannt (A bis F).
Auf dem Bild 6 Beispiele aus S.-W./Brehna (nicht vollständig)
und die Darstellung auf deinem Exemplar:

In "Die brandenburgichen Denare des 13. und 14. Jahrhunderts"
und
"Die Denare der Nachbarn Brandenburgs im 13. und 14. Jahrhundert
Anhalt
Sachsen-Wittenberg mit Brehna
Magdeburg"
von Dannenberg ist so ein Stück nicht verzeichnet.

SG
jot-ka

[Locke80]

Hallo jot-ka,
also auf Seeblätter wäre ich nie gekommen, vielen Dank.