Früher Solidus - als Geschenk

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

Moderator: Homer J. Simpson

Tom Fischer
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Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Tom Fischer » Mo 04.12.23 14:38

Sollte dies der falsche Platz im Forum sein, bitte meine Frage verschieben. Vielen Dank.

Bin beim Stöbern im Internet auf dieses Forum gestoßen. Vielleicht kann mir - bei dem hier reichlich vorhandenen und fundierten Fachwissen - ein Experte helfen ?!

Bin in Sachen Numismatik absoluter und vollständiger Laie ! Zu Goldmünzen (auch Silbermünzen) habe ich dagegen wenigstens einen gewissen Bezug - wenn auch aus ganz anderen (rein pekuniären) Gründen. Eine gewisse Beimischung (Gold/Silber) ist nämlich seit sehr langer Zeit Bestandteil meiner Altersvorsorge (inzwischen bin ich schon lange Rentner sprich im Ruhestand). Meine erste Goldmünze war im Jahr 1967 ein Krügerrand zum Preis von 27 ZAR (Südafrikanischer Rand). Nach dem "Nixon-Schock" (1971 - Dollar nicht mehr in Gold konvertierbar) habe ich das etwas gezielter weiter betrieben. In den 90er Jahren dann (iZm dem Vertrag von Maastricht 1992) sowie 1998 (ein Jahr vor Euroeinführung) noch gezielter und deutlich intensiviert. Grund war eine gewisse Skepsis meinerseits bezüglich der Aufgabe der DM gegen eine Europäische Einheitswährung. Aus meiner Sicht ein mehr als gewagtes Experiment. Das wäre aber ein anderes Thema. Und würde hier zu weit führen. Jedenfalls war dies damals kein so abwegiger Gedanke, wenn ich die heutigen Preise von Gold mit meinem damaligen Ankaufspreisen vergleiche ... (Faktor wohl um die 7). Neben den klassischen Gold-Anlagemünzen hatte ich auch immer ältere Münzen (Handelsgold) erworben - wie Vreneli, 20 Goldmark und Sovereigns - was aber natürlich ebenfalls mit Numismatik praktisch nix zu tun hat.

Zu meiner konkreten Frage: Aus einem besonderen Anlaß (bestandenes Abitur sowie Führerscheinprüfung) möchte ich einem Patenkind einen möglichst schönen (und sehr gut erhaltenen) frühen Solidus schenken (vielleicht noch aus der Zeit der Antike; das war ja dann später im 6.Jahrhundert schon der Übergang zum Mittelalter). Der junge Mann ist seit gut 10 Jahren begeisterter Münzsammler und an Numismatik ernsthaft interessiert (in der heutigen Zeit für jungen Menschen wohl eher ungewöhnlich). Vor geraumer Zeit hat er einmal zufällig erwähnt (weiß ich von seinem Bruder), daß eine solche Münze sein Traum wäre. Zudem weiß ich, daß er sein geliebtes Hobby unbedingt zukünftig gerne weiterführen will und später, wenn er selbst Geld verdient dies auch weiter ausbauen wird (finanzielle Interessen stehen dabei - soweit überhaupt vorhanden - im Hintergrund). Da das Ganze eine Überraschung sein soll, würde ich gerne selbst fündig werden ohne ihn einzuweihen.

Da die Vielfalt an solchen Münzen für den Laien praktisch nicht zu überschauen ist: Kann mir vielleicht jemand einen Tip oder Rat zu einer bestimmten dieser Goldmünze geben, die da eventuell passen würde ?

Nach einem ersten (ganz oberflächlichen und laienhaften) Überflug könnte man eine solche Münze vielleicht auch schon unter oder um die 1.000 € ergattern ?! Ist das überhaupt realistisch ?

Bin für jeden Hinweis und/oder Rat, Tipp usw. dankbar.

Nur am Rande: Hier in der Nähe gibt es einen Händler (Dr. Busso Preuss Nachfolger; Hessen, Frankfurt), der wohl auch via MA-Shops Münzen verkauft. Wäre das z. B eine seriöse Adresse ?

Viele Grüße
Tom

andi89
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von andi89 » Mo 04.12.23 15:20

Hallo und herzlich Willkommen hier im Forum, Tom.
Das ist ein wirklich schönes und wohl bedachtes Geschenk, dass du da machen möchtest. Finde ich toll.
Mit um 1000 Euro liegt das gesteckte Ziel sicherlich im Rahmen, ob es wirklich für ein vorzügliches Stück reicht, bezweifle ich, aber du schreibst ja "sehr gut erhaltenen"; das sollte (je nach Definition) drin sein.
Peuss Nachfolger ist absolut seriös. Wegen Echtheit musst du dir keine Gedanken machen.
Du kannst dich ja mal umsehen, was dir so gefallen würde und die Münze hier zeigen um auf Nummer sicher zu gehen.

Andreas
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 04.12.23 15:45

Tom Fischer hat geschrieben:
Mo 04.12.23 14:38
Nur am Rande: Hier in der Nähe gibt es einen Händler (Dr. Busso Preuss Nachfolger; Hessen, Frankfurt), der wohl auch via MA-Shops Münzen verkauft. Wäre das z. B eine seriöse Adresse ?
Absolut. Kann man nur empfehlen.
Tom Fischer hat geschrieben:
Mo 04.12.23 14:38
Nach einem ersten (ganz oberflächlichen und laienhaften) Überflug könnte man eine solche Münze vielleicht auch schon unter oder um die 1.000 € ergattern ?! Ist das überhaupt realistisch ?
Kommt auf den Herrscher drauf an - aber ja doch.

Was man eigentlich gut bekommt in einer sehr guten Erhaltung und dennoch akzeptablen Preis sind Herrscher wie Leo I oder Zenon oder Anastasius, aber auch manchmal einen Theodosius. Preiswerter gehen dann auch teils Tiberius Solidii. Teurer wird's dann bei Weströmern in besserer Qualität - Arcadius und Honorius.

Ist halt essentiell die Frage - von wann bis wann (Jahr) wäre für Dich und den beschenkten denn ok? Ein Valentinianus I Solidus aus dem 4ten Jahrhundert wird es schon arg schwer mit dem Budget - auch Arcadius und Honorius in sehr guter Qualität sind nicht preisgünstig oft zu bekommen (wobei ich auch vor 2 Monaten einen super Honorius um die 1.000 Euro hatte - aber dazu muss man Zeit haben zu warten). Was das 5te oder gar 6te Jahrhundert angeht, wird es je nach Herrscher gleich deutlich preiswerter bei gleichbleibender sehr guter Qualität.


Schau mal hier paar Beispiele:

Anastasius verkaufe ich immer wieder um die 1.000 Euro herum - und die auch in einer recht guten Erhaltung:
https://www.vcoins.com/en/stores/yoshua ... fault.aspx

Leo I kann schon mal knapp über 1.000 Euro kosten in sehr guter Erhaltung - aber auch unter 1.000 Euro bekommst Du gute Exemplare:
https://www.vcoins.com/en/stores/yoshua ... fault.aspx

https://www.vcoins.com/en/stores/yoshua ... fault.aspx

Tiberius II Constantine bekommt man dagegen oft relativ günstig - oft ein etwas "bizarrer" Stil - aber ich finde die haben was - wenn es einem gefällt:
https://www.vcoins.com/en/stores/yoshua ... fault.aspx



Wen ich Dir gerade bei Solidus Gold Münzen auch empfehlen kann, ist der Händler Kollege GIN aus den Niederlanden. Absolut seriös - gibt es gar nichts zu monieren bei ihm. Er hat immer eine sehr große Auswahl an Gold Solidus im Shop. Und wie geschrieben - absolut seriöser Händler - kann man sich drauf verlassen.

Vor allem gibt es aktuell bis zu 20% Rabatt bei Ihm.

Seine MA-Shop Seite: https://www.ma-shops.de/gin/

Über dem Bugdet, aber recht fein:
https://www.ma-shops.de/gin/item.php?id=9387

Wie schon gesagt, kann man bei Anastasius schöne Exemplare erwischen:
https://www.ma-shops.de/gin/item.php?id=9033

Der Theodosius II hat Graffiti auf der Vorderseite, dafür ist die Rückseite sehr schön:
https://www.ma-shops.de/gin/item.php?id=9031


Aber grob zusammen gefasst - ohne das man sich auf einen Kaiser jetzt versteifen muss - bei Anastasius hatte ich heuer schon einige wirklich tolle Exemplare - mir gefallen die auch vom Stil her - auch für unter 1.000 Euro. Außerdem hat Anastasius eine recht interessante Vita dahinter - falls vielleicht auch sich positiv auf den Beschenkten auswirkt: https://de.wikipedia.org/wiki/Anastasios_I.


Das sind jetzt nur Beispiele, die Dir zeigen sollen, ja ist möglich mit Deinem Budget was sehr schönes zu bekommen. MA-Shop plus seriöser Händler ist schon mal sehr gut. Kannst ja hier rein stellen (nur könnte sein, jemand anders sieht den Link und schlägt dann auch zu). Nur eines ist etwas hinderlich - schöne Exemplare zu tollen Preisen gibt es oft, wenn man etwas Zeit hat zu schauen und zu warten. Das könnte das einzige Hindernis werden.
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Tom Fischer » Mo 04.12.23 16:12

Vielen Dank an euch beide für die so schnellen und fundierte Antworten - noch dazu mit vielen Infos und konkreten Beispielen. Einfach Klasse !

Werde mich damit näher beschäftigen.

Liebe Grüße
Tom

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 04.12.23 16:23

Tom Fischer hat geschrieben:
Mo 04.12.23 16:12
Werde mich damit näher beschäftigen.
Wie gesagt, um konkrete Beispiele zu nennen, wäre halt ein Zeitraum gut zu wissen, was Du Dir unter "frühen Solidus" vorstellst. Früh kann viel bedeuten. Daher wäre ganz gut, wenn Du das etwas eingrenzen könntest von wann bis wann für Dich / Euch in Frage kommt.
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Arthur Schopenhauer » Mo 04.12.23 16:31

Vielleicht forscht du auch etwas "unauffällig" beim "Beschenkten in spe" nach, für welchen Herrscher er sich denn eventuell besonders interessiert. :)
Dann kann man das direkt weiter eingrenzen.

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Tom Fischer » Mo 04.12.23 16:50

@Arthur Schopenhauer
Sicherlich ein sehr guter Rat. Aber noch mehr Nachforschung steht halt im Spannungsfeld mit dem Ansatz echte "Überraschung". Leider ... Auch das mit dem "unauffällig" war schon (selbst über den Bruder) kompliziert genug. Ansonsten ist sein Hobby auch eher nicht Gesprächsthema in seinem Umfeld - weder mit seinen Kumpels noch mit seinen Eltern. Schon gar nicht so ins Detail gehend. Denke zudem, daß er sich fast über jeden Solidus freuen würde.

@prieure.de.sion
Toll wäre es, wenn die Münze 1.500 Jahre oder älter wäre (sprich bis 523 - mit dem Solidus ging es m. W. erstmalig um 310 rum los).

(An einen (noch deutlich älteren) Aureus brauche ich nicht zu denken - selbst als Laie meine ich mich grob zu erinnern, daß da < 5.000 € eher nix geht und es für, vom Zustand sehr gute, Exemplare auch schnell fünfstellig werden kann ... ?! Grenze nach oben, wie so oft, eher offen)

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von prieure.de.sion » Mo 04.12.23 17:00

Tom Fischer hat geschrieben:
Mo 04.12.23 16:50
(An einen (noch deutlich älteren) Aureus brauche ich nicht zu denken - selbst als Laie meine ich mich grob zu erinnern, daß da < 5.000 € eher nix geht und es für, vom Zustand sehr gute, Exemplare auch schnell fünfstellig werden kann ... ?! Grenze nach oben, wie so oft, eher offen)
Nein wahrlich - da habe ich zwischen 1000-2000 Euro die letzten Monate nichts gesehen, was wirklich sinn machen würde.

Tom Fischer hat geschrieben:
Mo 04.12.23 16:50
Toll wäre es, wenn die Münze 1.500 Jahre oder älter wäre (sprich bis 523 - mit dem Solidus ging es m. W. erstmalig um 310 rum los).
Bis 523 AD - na dann sind die Spätrömer ja auch dabei :)

Wie geschrieben - bis 400 AD sind die Preise doch recht anstrengend - da was gescheites und wirklich schönes für um die 1.000 Euro zu finden. Und wenn, braucht man zeit und Geduld und einen schnellen "kaufen" Finger, bevor jemand anderes einen Schnapper macht. Ich hatte dieses Jahr nur einen Honorius um die 1000 Euro erwischt, der auch noch sehr gut erhalten war. Das sind dann aber mehr so Zufallstreffer.

Valentianus, Arcadius, Honorius .... das schon enge Kiste. Aber wenn Du mit den Kaisern von 400-500 AD auch was anfangen kannst - da findest Du sehr wohl was um die 1.000 Euro das eine sehr gute Qualität hat.

Ist Geschmacksache - vielleicht doch einen Anastasius - da gibt es einfach schöne Exemplare und der hat auch als Kaiser ne ordentliche Vita die was hergibt für einen Sammler. Vielleicht geht ja auch noch ein Justinianus I - das dürfte aber wahrscheinlich die Grenze sein zeitlich? Der gute Mann ist immerhin von Felix Dahns "ein Kampf um Rom" bekannt und eine Interessante Epoche mit den Ostgoten, Beliasar und Narses.


Hier wird Dir auf jedenfall sicher geholfen - wenn Du ein Exemplar siehst und Rückfragen hast. Ich habe im meinem Shop aktuell nichts wirklich interessantes für Dich was da in Frage kommen sollte - und auch nicht die kommenden Tage. Schau wie gesagt aber mal im MA Shop herum. Du kannst ja auch zu den Händlern hier fragen. Viel Erfolg bei der Suche!
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von dictator perpetuus » Mo 04.12.23 18:34

Ich würde als Quelle bei MA-Shops das Kölner Münzkabinett für die beste bei dem Vorhaben halten. Peus ist aber auch sehr gut, wäre wahrscheinlich meine Adresse Nr.2.
Für den Fall, dass Versand OK ist: Faire Preise, meist aber günstigere Stücke und meist nicht so gute Erhaltung, aber durchaus viel Kompetenz (numismatische Kompetenz, leider weniger fotografische Kompetenz) bietet auch der Händler Cichos. Kompetent, häufig (aber nicht immer) zu teuer wäre auch Ritter in Düsseldorf.
Die aktuelle Künker eLive Auktion hat vielleicht das richtige Stück im Katalog:
https://elive-auction.de/?locale=de

Bei so einem Stück wäre, wenn das richtige gefunden ist und man keinen Versand möchte, außer dem ohne Zweifel sehr guten Peus eine Anfahrt nach Köln oder Düsseldorf lohnenswert.

Nachbohren würde ich aber wirklich, ob die Münze vor 476 geprägt sein MUSS und ob es eine weströmische Münzstätte sein muss oder auch eine östliche sein darf.
Ein ganz bisschen habe ich auch mal mit einem Solidus (oder einem Teilstück) geliebäugelt, aber eine östliche Münzstätte nach Honorius käme mir nicht ins Haus.
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Stefan_01 » Mo 04.12.23 19:09

Muss es Gold sein ?

Viele Sammler vevorzugen eher Denare oder Tetradrachmen.

Da bekommst für 1000 Euro was wirklich feines was im Preis auch steigen wird.

Für unter 1000 Euro bekommst du nur langweile 0815 Solidus wie es sie massenhaft am Markt gibt.

Quasi Gold Massenware...
MFG

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von antoninus1 » Mo 04.12.23 19:29

dictator perpetuus hat geschrieben:
Mo 04.12.23 18:34
...
Nachbohren würde ich aber wirklich, ob die Münze vor 476 geprägt sein MUSS und ob es eine weströmische Münzstätte sein muss oder auch eine östliche sein darf.
...
Es soll eine Überraschung werden, da ist "nachbohren" eher nicht hilfreich :D
Gruß,
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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von didius » Mo 04.12.23 19:36

Stefan_01 hat geschrieben:
Mo 04.12.23 19:09
Muss es Gold sein ?

Viele Sammler vevorzugen eher Denare oder Tetradrachmen.

Da bekommst für 1000 Euro was wirklich feines was im Preis auch steigen wird.

Für unter 1000 Euro bekommst du nur langweile 0815 Solidus wie es sie massenhaft am Markt gibt.

Quasi Gold Massenware...
Aber das unterscheidet eben die Sammler...
Der zu Beschenkende träumt halt von einem Solidus und auch bei den Denaren könnte man ja quasi von Silber Massenware sprechen :?

Ich hab mir mal einen zugelegt, weil er eben doch nicht wirklich "Massenware" ist, allerdings auch nicht wirklich sehr gut in der Erhaltung. Bin dabei knapp unter 1000 geblieben.

viewtopic.php?f=6&t=39871

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Tom Fischer » Mo 04.12.23 19:58

@prieure.de.sion
Vielen Dank für Deine weiterführenden Hinweise

@dictatur perpetuus
Ebenso

@Stefan 01
Vielleicht auch ein Ansatz. Da könnte man (bei ähnlicher Preisvorgabe) noch einige Jahrhundert in der Geschichte weiter zurück gehen. Über den Denar habe ich mal eine Geschichte IZm der Geldverschlechterung (sinkender Edelmetallgehalt zwecks Geldmengenausweitung) im römischen Reich gelesen (meine das war eine Betrachtung des Zeitraums um 50/60 n. Chr. bis ca. zum Jahr 300 n. Chr.). Von ursprünglich > 90% Silbergehalt ausgehend dann bis auf nur noch 5% Ende des zweiten Jahrhunderts ...). Die Idee hat auch einen gewissen Charme - auch wenn der junge Mann eigentlich von einem Solidus träumt. Ab eine so alte Münze hat natürlich auch was ...

Vielen Dank an alle nochmals !

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von antoninus1 » Mo 04.12.23 20:12

Eine Frage fällt mir noch ein: träumt er wirklich von einem Solidus, also einer spätantiken Goldmünze, oder meint er vielleicht eher einen Aureus und er sieht vor seinem geistigen Auge eher einen "klassischen" Kaiser wie z.B. Augustus oder Nero, was die Sache schwieriger machen würde?
Gruß,
antoninus1

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Re: Früher Solidus - als Geschenk

Beitrag von Numis-Student » Mo 04.12.23 20:19

Hallo,

ich würde sagen, wenn sein Traum ein Solidus ist, sollte es auch ein Solidus werden.

Ein "die ist aber auch alt" geht dann doch etwas daneben. Wenn er sich auch später in der antiken Numismatik umtun will, werden da noch genug Denare, Tetradrachmen etc. folgen.

Schöne Grüße
MR
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prieure.de.sion (Mo 04.12.23 21:10)
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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