Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

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Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von justus » Mi 27.12.23 09:10

Bei der Bestimmung von Falschmünzerformen komme ich nicht weiter. Soweit ich die Abdrücke entziffern kann lautet Obv. IMP ALEXANDER PIVS AVG und Rev. PIETAS AVGG. Nun findet sich zwar eine "PIETAS AVG" für Sev. Alexander unter RIC 292 (mit Pietas), jedoch nicht mit "AVGG". PIETAS AVGG findet sich dagegen, soweit ich recherchiert habe, nur für Julia Domna unter RIC 572. Kann es sein, dass ich etwas übersehen habe oder handelt es sich bei dem Original für den Abdruck vielleicht um eine hybride Münze ?
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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von shanxi » Mi 27.12.23 10:35

PIETAS AVGG gint es noch für Plautilla (RIC IV Caracalla 367)

Für Severus Alexander macht ein AVGG ja auch nicht viel Sinn. Wer sollte das zweite G sein?

Da kann man jetzt natürlich den Orbiana Denar mit Concordia AVGG erwähnen, aber dieses AVGG ist mir auch nicht klar; Julia Mamaea und Orbiana oder Orbiana und Severus Alexander ????

Insofern denke ich ein Hybrid, entweder von einer echten hybriden Münze (ziemlich unwahrscheinlich), von einer hybriden Fälschung, oder eine Kombination zweier Abdrücke ??

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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von Numis-Student » Mi 27.12.23 10:45

Na ja, typischerweise wurden diese Lehmförmchen ja in "Türmchen gestapelt" verwendet und zeigen demnach grundsätzlich auf beiden Seiten Münzbilder von zwei verschiedenen Münzen.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von shanxi » Mi 27.12.23 10:53

Wenn es um die Vorder- und Rückseite eines einzelnen Förmchens geht, erklärt das ja alles. Ich bin von zwei einseitigen, zueinander passenden Förmchen ausgegangen, die es ja auch gibt. :D

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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von justus » Mi 27.12.23 13:01

shanxi hat geschrieben:
Mi 27.12.23 10:53
Wenn es um die Vorder- und Rückseite eines einzelnen Förmchens geht, erklärt das ja alles. Ich bin von zwei einseitigen, zueinander passenden Förmchen ausgegangen, die es ja auch gibt. :D
Nein. Es handelt sich nicht um die typische "stapelartige" Produktionsweise, sondern um zwei einzelne rechteckige Förmchen jeweils für Vorder- und Rückseite (siehe Anhang). Man kann also davon ausgehen, dass sich die Abdrücke von beiden Seiten auf einer Originalmünze befanden.
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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von justus » Mi 27.12.23 13:05

Ich hatte auch schon gedacht, dass es sich bei der Zusammenstellung um Förmchen von verschiedenen Münzabdrücken handeln könnte, da auch Förmchen der Julia Domna vorliegen. Aber die jeweiligen Rückseiten sind beide mit CCCXXXIII nummeriert, dürften somit zusammengehören.
mit freundlichem Gruß

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Re: Denar Sev. Alexander mit PIETAS AVGG

Beitrag von shanxi » Mi 27.12.23 14:49

justus hat geschrieben:
Mi 27.12.23 13:01
dass sich die Abdrücke von beiden Seiten auf einer Originalmünze befanden
Problem ist natürlich der zeitliche Abstand. Ich habe gerade bei OCRE nachgeschaut. Plautilla fällt raus, da kein Altar, Julia Domna ist auf vor 211 AD datiert und Severus Alexander mit dieser Legende auf ab 230 AD, d.h. das sind 19 Jahre Unterschied. Ich denke das ist zu viel für ein Hybrid aus einer offiziellen Münzstätte.

Aber vielleicht ist es wie heute und die Fälscher verwenden Fälschungen als Vorlage.

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