HILLFFEEE was soll ich sammeln

[wpmergel]

Hallo Kevbin,
ich würde Dir auch mal einen Gastbesuch bei einem Münzverein empfehlen. Dort bekommst Du neben einem Überblick über die verschiedenen Sammelgebiete und deren Kosten auch gute Hilfestellung von den "alten Hasen". In Berlin gibt's u. a. Berliner Münzfreunde e. V

[Wurzel]

Hallo Kevin,

hier mal ein Beispiel verschiedener Münzen, ich kann dir aus der Spätantike/ Mittelalter nur mit Byzanz dienen, diese Münzen waren zwar nie in Deutschland im Umlauf, sind aber dennoch interessant. Vielleicht liefert ja noch ein Rom_Sammler ein oder zwei Bildchen von römischen Münzen nach die in Köln oder Trier geprägt wurden.

Münze 1

Pentanummion des JUSTINIAN

Diese Münze wurde in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, in der Regierungszeit des Kaisers JUSTINIAN (regierte von 527-565)in der 4ten Münzwerkstatt (=Offizin) geprägt.
Auf der Vorderseite (=Avers) ist der Kaiser, nach rechtsblickend, dargestellt die Umschrift Lautet: DN IVSTINIANVS PP AVC. Aufgelöst Ließt sich das Dominus Noster (= unser Herr) Justinianus, Das PP AVC sind Titel die noch aus römischer Zeit stammen, AVC kommt von AUGUSTUS.
Diese Münze zählte in Byzanz zum „Kleingeld“ die kleinste Einheit war der Nummus eine Münze die Später, wegen der Inflation, nur noch als Recheneinheit benutzt wurde, hier haben wir eben 5 Nummi.
Auf dem Revers siehst Du ein große €, als griechische Wertzahl für 5, daneben ein kleines Dreieck, das griechische Delta für 4, welches in diesem Fall die Münzwerkstatt bezeichnet.
Ein Ähnliches System wird heute noch benutzt um die Prägestätten zu kennzeichnen, A z.B. für Berlin.
Kaiser Justinian eroberte viele Gebiete für Byzanz zurück, so einen Teil Spaniens, fast ganz Italien, den Balkan usw....
Weiters zu diesem Kaiser kannst Du hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Justinian_I.

Münze 2

Ein Folles des Kaiser LEO VI (der Weise), geprägt in Konstantinopel. Dieser Kaiser regierte in Byzanz von 886-912, auf dem Avers siehst Du den Kaiser der dich frontal anblickt. Auf dem Revers und Avers steht übersetzt LEO König der Römer. Die Byzantiner sahen sich ihre ganze Geschichte hindurch immer als Römer, da ihr Reich aus Ostrom hervorgegangen ist.
Weiteres zu diesem Kaiser hier:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leo_VI._%28Byzanz%29


Münze 3

Müsstest Du kennen, ein 5 Mark-Stück von 1999 in PP, diesen Satz habe ich aus nostalgischen Gründen aufgehoben (Ich vermisse die D-Mark) Diese Münze wurde im Grunde nur für den Sammlermarkt geprägt, da 1999 bereits nur noch Euromünzen hergestellt wurden. Zum Umlauf war sie deshalb nie vorgesehen.

Münze 4

Ein 2 Eurostück aus Deutschland, weiteres erübrigt sich wohl

Liebe Grüße Michael

[ChKy]

Es gibt einiges, was Du sammeln kannst. Die einfachste und preiswerteste Möglichkeit Münzen zu sammeln, wäre nachzuschauen, was Du so in der Geldbörse findest. Du kannst zB deutsche Euromünzen nach Jahr und Buchstaben sammeln. Du wirst wohl keine Reichtümer sammeln, aber für die Einarbeitung in die Materie zu empfehlen, finde ich. Suche Dir schöne Münzen aus Deinem Wechselgeld. Wenn Du Dich für deutsche Geschichte interessierst... da gab es viele Epochen. Versuche einen Überblick über die deutsche Geschichte mit Hilfe von Münzen zusammen zu stellen. Es gibt viele preiswerte deutsche Münzen und Du kannst versuchen aus jeder Epoche ein Satz Nominale zusammen zu sammeln (aber Vorsicht vor vermeintlichen Schnäppchen - versuche Dich nicht gleich an Raritäten, sondern verschaffe Dir erst einen Überblick mit gängigen Stücken bis Du weisst worauf Du achten musst). Oder Du versuchst es mit den 10 Euro Münzen. Geh in die Philatelie der Post und tausche 10 Euro in Silber gegen 10 Euro in Papier. Schaue Dir ganz viele verschiedene Münzen an, lass Dir von einem Fachmann die Erhaltungsgrade genau erklären und sei kritisch beim Münzenkauf. Putze und poliere Münzen niemals oder nachdem Du einige Erfahrung hast wasche sie allenfalls mit milder Seife und klarem Wasser. Das sollte Dich vor Reinfällen zu Anfang schützen. Ergänzt mich bitte, wenn Euch noch etwas einfällt, oder Ihr mehr Ideen habt

lg

[Henrik]

Ich find die Idee erstmal aus dem Umlauf etwas zusammenzutragen gar nicht schlecht, so haben denk ich die meisten irgendwann mal angefangen *gg* und eine Münze muss (meiner Meinung nach) nicht selten oder teuer sein, um zu gefallen. Mir gefällt z.B. die griechische Ein und Zwei Euromünze besser als eine Münze mit dem Papst drauf.

[€uroPete33]

Hi Kevbin.

Wichtig ist dass Dir Dein Sammelgebiet Spaß macht und dass du so sammelst/kaufst dass du deine Münzen zu fairen Marktpreisen erhalten kannst.
Du klingst als würdest du nicht irgendwas sammeln wollen was andere sammeln oder weil sichs lohnen würde sondern weil du etwas suchst was Dir Freude bereitet.
Ich habe mich auch lange durch viele Münzgebiete durchquälen müssen bis sich das rausgefiltert hat was mir Spaß macht und mir auch Freude bringt.
Also weg vom Katalogeinträge abhaken zu Münzen die Freude bereiten

( Wie du an meiner Signatur sehen kannst sammle ich u.a. Münzen mit Motiven zu Astronomie und Raumfahrt.
Da ich natürlich darauf hinarbeite möglichst komplett zu sein sind natürlich auch ein paar numismatisch eher unklassische Länder wie Inselstaaten dabei, aber das macht nichts solange man beim Kauf darauf achtet hier nur den Marktpreis zu bezahlen welcher bei solchen Ländern in der Regel Silberpreis +10-30% beträgt. Dann kann man auch nichts falsch machen, ist dann quasi wie eine Silberanlagemünze )

Aber wie gesagt wichtig ist dass du Münzen findest die Dir persönlich Spaß machen und nicht Sammelgebiete die dir irgendwer aufzwängen will. Solche Ratschläge kannst du in der Regel in die Tonne knicken weil sie früher oder später scheitern.
Hoffe du findest ein schönes Thema für Dich.

[ChKy]

Ahem... Ich will mir ja keinen Schuh anziehen, habe ja nur Vorschläge gemacht.

Ich sammel zB deutsches Kaiserreich, kanadische Münzen und moderne Griechen (ab König Georg I bis 2001). Aber das ist zuviel für einen Anfänger, denke ich. Erkundige Dich und geh in Dich, was Dir besonders gefällt. Dazu schaust Du Dir ganz viele Münzen an, musst sie ja nicht gleich kaufen

Bei mir war es so, daß ich am Anfang alles zusammengekauft habe, was meine kleine Geldbörse hergab (als ich Anfang 20 war). Das Ergebnis war ein grosses Kuddelmuddel. So habe ich ein Großteil verkauft oder eingetauscht und mich auf diese Gebiete beschränkt. Was noch immer einiges ist und wohl kaum zu bewältigen, wenn man "langweiliger Katalogabhacker" ist wie ich.

Dann und wann habe ich auch ein paar kleine Römer im Olivenöl. Alles aus Interesse an der Geschichte. Man kommt preiswert an diese heran und nebenbei recherchiert man das geschichtliche drumherum um ein betreffendes Stück

[QVINTVS]

Auch Römer sind nicht unbedingt sehr teuer:

Diesen Antoninian des Gallienus 253 - 268 n. Chr. habe ich für 10 Euro gekauft. Diese Münzen haben einen anderen Charakter als die heutigen.

[GeneralMF]

Römer als einstieg halte ich für übertrieben. AM Anfang kann man sich auf die BRD beschränken. Grund: Die Münzen sind relativ günstig zu erwerben. Außerdem ist die Beschaffung nicht sehr schwierig. Wenn man merkt, das einen das Sammeln Spaß macht kann man sich immer noch andere Gebiete, wie 2€ Münzen, Weltmünzen oder anderen alten historischen Münzen wie z.B. Kaiserreich , Weimar oder eben auch Römer nehmen. Ich persönlich hab ne keine Abneigung gegen Römer, aber das liegt mehr am Latein als an den Münzen.

[McBrumm]

Römer als einstieg halte ich für übertrieben

Sammle auch erst seit kurzem, aber übertrieben finde ich die Römer nicht.

Nur, damit ich mich auch mal kundgetan habe

[Rico]

Am interessantesten finde ich, wird die Sache dann wenn man auch noch einen direkten Bezug zum Sammelgebiet hat. Zum Beispiel aus alten genealogischen Verbindungen o.ä. Beschaftigt man sich - auf dieses Beispiel bezogen - schon mit solchen Dingen, könnte eine Münzsammlung das "vergangene", oder zumindest einen Teil davon, direkt wiederbeleben. `Kann aber auch auf jeden x-beliebigen Bezug angewandt werden: z.B: Interesse am "All": "Weltraummünzen"....
Ich denke am wichtigsten ist das man es tut, nicht weil andere sagen es sei "in" o.ä.