Und noch was aktuelles dazu:
Polen pokert sich in die EU
Nach hartem Gezerre ist die Aufnahme von zehn neuen Mitgliedern in die EU beschlossene Sache, nur die Türkei ist verschnupft.
Auf dem Gipfel in Kopenhagen einigten sich die Mitgliedsstaaten mit den Aufnahmeaspiranten auf ein Finanzpaket für die Erweiterung, wie die dänische Ratspräsidentschaft am Freitagabend bekannt gab. Zuvor hatte der dänische Regierungschef Anders Fogh Rasmusseen ein neues, leicht verbessertes Angebot für die Finanzhilfen vorgelegt. Damit kann die EU zum 1. Mai 2004 um Polen, Ungarn, Tschechien, die Slowakei, Slowenien, Estland, Lettland, Litauen, Zypern und Malta erweitert werden.
Die Einigung erfolgte allerdings mit Hindernissen. Erst hatte Polen ein nachgebessertes Finanzpaket in Höhe von 40,7 Milliarden Euro als zu niedrig abgelehnt und eine Verlängerung der Verhandlungen gefordert. Auch Ungarn und Tschechien schlossen sich dem Protest an. Wie aus diplomatischen Kreisen verlautete, bekam Polen von der EU schließlich zusätzliche 133 Millionen Euro zugebilligt. Nach Angaben von EU-Kommissionspräsident Romano Prodi stimmten auch Ungarn und Tschechien dem Finanzpaket letztendlich zu.
Es ist die größte Erweiterung der EU ihrer Geschichte, die europäische Familie wächst damit von 15 auf 25 Mitglieder an. „Das ist die Wiedervereinigung Europas“, sagte der belgische Außenminister Louis Michel am Rande der Konferenz. Er sprach von einem historischen Tag für die EU und erinnerte daran, dass viele Länder Jahrzehnte lang unter kommunistischen Regimes gelitten hätten. „Es ist die Rückkehr der entführten Kinder der freien Welt.“
Türkei verschnupft
Der Türkei signalisierte der Gipfel die Bereitschaft, bei einer Fortsetzung der Reformen Ende 2004 über die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen zu entscheiden. Die Regierung in Ankara hatte sich größere Eile erhofft.
Beitrittsverhandlungen mit der Türkei als dem letzten von insgesamt 13 Kandidatenländern sollen nach der Entscheidung des Gipfels beginnen, wenn im Dezember 2004 die EU-Kriterien für Demokratie und Rechtstaatlichkeit erfüllt sind. Der Chef der türkischen Regierungspartei AKP, Recep Tayyip Erdogan, kündigte eine Fortsetzung des Reformprozesses an.
Die türkische Regierung äußerte sich aber auch enttäuscht. Ministerpräsident Abdullah Gül sagte nach Angaben des dänischen Fernsehens, das Angebot sei für sein Land „unmöglich zu akzeptieren“.
Laut Diplomaten versuchte der britische Premierminister Tony Blair in letzter Minute, die Schlusserklärung zu Gunsten der Türkei abzuändern. Dieser Verstoß sei jedoch zurückgewiesen worden. Beim Gipfel sei über das Angebot an Ankara heftig disktutiert worden.
Neben Großbritannien befürworten auch Italien und Spanien einen raschen Beitritt des Landes mit 70 Millionen Einwohnern.
13.12.02, 19:38 Uhr
Quelle:
http://news.focus.msn.de/G/GN/gn.htm?sn ... treamsnr=7
Von der Euroeinführung steht da aber noch nichts, neue Mitglieder müssen ja auch erst 3 Jahre lang gewisse Stabilitätskriterien erfüllen und den Euro als Buchwährung einführen.
Als heisseste Kandidaten sehe ich immer noch Dänemark und Schweden, evtl. gibt Andorra noch eigene Münzen raus. GB wird wohl noch brauchen bis sie dem Pfund Ade sagen