Hab noch was gefunden:
Am 27. Februar 2003 entschied eine siebenköpfige Jury unter Vorsitz des Karlsruher Künstler Professor Rolf Lederbogen den Wettbewerb zur Gestaltung einer 10-Euro-Sondermünze für das Jahr 2004 zum Thema
- Bauhaus Dessau -
Zu diesem einstufigen Wettbewerb wurden 15 Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Prämiiert und zur Ausführung empfohlen wurde der Entwurf des Berliner Künstler Heinz Hoyer.
1. Preis Heinz Hoyer
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Die Ausgabe der 10 EURO-Münze ist im Juni/Juli 2004 vorgesehen.
Der Entwurf zeichnet sich durch eine gute Übereinstimmung der Gliederung von Wert- und Bildseite aus. Die Platzierung des Adlers auf der Wertseite entspricht der Akzentuierung der Curtainwallfassade auf der Bildseite. Die vertikale Anordnung der Bauhauslettern, auf der Bildseite kehrt wieder in der Sechserreihe der europäischen Sterne auf der Wertseite. Als Hinweis auf Bauhausidee und Bauhauslehre lassen sich Kreis, Quadrat und Dreieck auf der Bildseite verstehen. Die physiognomische Ausdeutung der berühmten Gebäudeecke auf der Bildseite wird der komplexen Bauhausidee überlegen gerecht. Kritisch vermerkt das Preisgericht die unterschiedliche Dimensionierung der Sterne auf der Wertseite. Sie kann jedoch das überragende Gesamtkonzept nicht tangieren.
2. Preis Karl Biedermann
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Der Entwurf besticht durch die gelungene Korrespondenz von Bild- und Wertseite. Ausgangspunkt des Entwurfs ist der Schriftzug "Bauhaus Dessau" - Logo, Marke, Wahrzeichen -. Spielerisch wird mit den Mitteln der Typografie das Wort Bauhaus inszeniert. Der Künstler geht damit weg von der vom Betrachter erwarteten Darstellung der Kubatur des Bauhauses. Eine vorprogrammierte Reduzierung der Bauhausidee auf den architektonischen Aspekt wird somit umgangen. Die erfrischende, dynamische und durchaus innovative Formsprache wird auf der Wertseite konsequent weitergeführt. Der redundierende Wechsel der Negativ- und Positivflächen schafft einen ungewöhnlichen, formal strengen und gewöhnungsbedürftigen Bundesadler. Überzeugend ist auch die technische Ausführung, weshalb die Jury diesen Entwurf mit einem 2. Preis auszeichnet.
3. Preis Henni Tomczak
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Der Künstler hat es verstanden, das Thema "Bauhaus" nicht nur in einer typischen Gebäudeansicht abzubilden, sondern darüber hinaus Aspekte der künstlerischen Intention des Bauhauses, symbolisiert durch Kreis, Dreieck und Quadrat, aufzugreifen. Im Gegensatz zur formal strengen Ansicht bleibt die Einbettung in die umgebende Linienstruktur unverständlich. Der Namenszug des Architekten Walter Gropius, der an einen Werbeschriftzug erinnert, beeinträchtigt den Gesamteindruck. Die Wertseite entspricht formalästhetisch in ihrer Korrespondenz der Bildseite. Der Adler greift in seiner tektonischen Gestaltung Bauhauselemente auf. Die Jury zeichnete die Arbeit mit einem 3. Preis aus.
4. Preis Frantisek Chochola
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Der Entwurf greift auf der Bildseite die konventionelle Eckansicht des Bauhauses Dessau in perspektivisch gelungener Darstellung auf. Der vom Künstler geschaffene Eindruck spiegelt die Leichtigkeit des Gebäudes wieder, die verwendete Schrift ist adäquat. Der vertikale Schnitt des Gebäudes durch den Schriftzug Bauhaus suggeriert allerdings eine an dieser Stelle nicht vorhandene Teilung des Gebäudes.
Die Wertseite korrespondiert gut mit der Bildseite, insbesondere überzeugt die Adlerdarstellung durch die Verwendung entsprechender Architekturelemente des Bauhauses.
Quelle: http://www.bbr.bund.de/wettbewerbe/muenzen.htm