Der Euro muss dann zum nächstmöglichen Zeitpunkt eingeführt werden. So war es bei Slowenien, Malta, Zypern und der Slowakei auch, und ich denke, dass das auch bei Estland nicht anders sein wird.Sebastian D. hat geschrieben: Jetzt ist die Frage ob ein Land das 2 Jahr erfolgreich am WKM-II Teilgenommen hat und zustimmung zur Euro-Einführung hat diesen auch sofort einführen muss? Vielleicht kann man ja auch 1-2 Jahre warten bis die sich die aktuelle Lage wieder beruhigt hat.
Hinzu kommt, dass Estland den Euro ja auch wirklich will. Wozu sonst die ganze restriktive Wirtschaftspolitik im Vorfeld?
Außerdem: was soll es bringen, 1-2 Jahre zu warten? Diese Krise wird nicht dadurch bewältigt, dass man sie aussitzt, sondern dass die Last von allen EU-Staaten gemeinsam geschultert wird. Das gilt auch für denjenigen EU-Länder, die den Euro erst einführen wollen. Abwarten wird Estland nicht von seinen Verpflichtungen entlasten.
Ein Rückzieher Estlands (sofern er denn überhaupt noch möglich wäre) wäre zudem ein genauso fatales Signal wie der Ausschluss und anschließende Staatsbankrott Griechenlands, der die Eurozone - durch den anschließenden Domino-Effekt - nur noch tiefer in die Krise stürzen würde als sie eh schon drinsteckt.
Doch wenn selbst die estnische Bank die Euro-Einführung schon offiziell bekanntgibt, dann wird sie auch so kommen, nach dem Motto: mitgehangen - mitgefangen. Wenn Esten das nicht wollen, dann hätten sie sich das vor 2004 überlegen sollen. Jetzt ist es dafür zu spät.