Mister Münze hat geschrieben:FloNumi hat geschrieben:Ich vermute es geht hier auch um die Schweiz Euros ... die ich schon im Fehlprägungs-Unterforum aufgezeigt habe.... und das ist eine richtige manipulation
Nein, es geht um existierende Euro-Münzen, z.B. aus Deutschland. Die besagte Firma manipuliert 2 2 Euro-Münzen so, dass sie wie eine Fehlprägung mit 2 Wertseiten bzw. zwei Adlerseiten aussehen.
Eurosammler2007 hat geschrieben:Hiervon würde ich dringend abraten, denn wenn die o. g. Behauptung nicht bewiesen werden kann, fangen sich Poster und Forumsbetreiber ruckzuck eine teure Abmahnung wegen übler Nachrede ein!
Warum Behauptung? Diese
Firma sagt selbst, dass sie die Münzen zu "Fehlprägungen" manipuliert.
O.k., dann droht uns zumindest keine Abmahnung. Umso besser.
Solange der Anbieter die Doppeleuros nicht als tatsächliche Fehlprägungen, sondern ausdrücklich als Manipulationen verkauft, wird's wohl auch keine Probleme geben - wenngleich ich nicht glaube, dass die Selbstrechtfertigungen auf der Website in letzter Konsequenz juristisch wasserdicht sind.
Das Hauptproblem sehe ich nicht einmal bei den Doppelseiten-Euros, da es sich hier schlichtweg um manipulierte und somit entwertete Münzen handelt. Das ist weder besser noch schlimmer als das, was M*M und Co. an Vergoldungen, etc. anbieten. Denn schließlich entsteht ja kein zusätzliches Falschgeld dabei: aus zwei zerlegten Euros werden wieder zwei - wenn auch verkehrt - zusammengesetzte Euros.
Brenzliger wird's da schon bei den Schweiz-Euros, weil diese den Schriftzug "Euro" tragen und Laien sie für echte Euros halten könnten. Und immerhin könnte man auf die genannte Weise aus zwei Euro-Stücken einen Doppeleuro und zwei Schweiz-Euros machen, also "on top" Falschgeld produzieren.
Daher bewegt sich der Anbieter - trotz aller Rechtfertigungsbemühungen - m. E. rechtlich auf einem sehr schmalen Grat...
Wie auch immer: an diesem Beispiel kann man wieder mal sehen, dass so manche vermeintliche Fehlprägung letztlich auch eine Manipulation sein könnte. Schließlich wird o. g. Anbieter ja nicht der einzige sein, der weiß, wie man die Euros entsprechend manipuliert. Somit kann man bei Doppeleuros nie sicher sein, dass es sich wirklich um eine Fehlprägung handelt.
Im Übrigen wären so auch 2008er-Euros mit alter Wertseite herstellbar, oder aber 2 Euro Finnland 2006 mit neuer Wertseite, desweiteren ebenso div. Stempeldrehungen.
Fehlprägungssammler stellt das sicher vor ganz neue Probleme - oder zumindest vor die Herausforderung, in Zukunft noch umsichter zu sein: vll. haben manipulierte Münzen ja wenigstens etwas andere Parameter (z. B. Gewicht oder der vom Anbieter erwähnte Klang), so dass man eine Chance hat, diese zu identifizieren. Nichtsdestotrotz wird es wieder zig unwissende Sammler geben, die auf solche Exemplare hereinfallen, wenn sie sie als vorgebliche Fehlprägungen aus zweiter Hand (also von den Käufern o. g. Anbieters) angeboten bekommen.
Und spätestens da stellt sich die Frage, ob in solch einem Schadenfall der ursprüngliche Anbieter rechtlich dann nicht doch wieder mitdrinhängt...
Wie gut, dass mich Fehlprägungen nie gereizt haben. Ich habe in ihnen immer das Gleiche gesehen wie die Prägestättenkontrolleure: Ausschussware bzw. Metallschrott. Fertig, aus.