20 Euro Österreich

Nationale Gedenk- und Sondermünzen

Moderator: Sebastian D.

mic1
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Beitrag von mic1 » Sa 01.11.03 13:10

Dann sind nach "deiner Sprache" ALLE Gedenkmünzen "keine Münzen" .... :roll: :roll: :roll:

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Publius Aurelius
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Beitrag von Publius Aurelius » Sa 01.11.03 13:50

mic1 hat geschrieben:Dann sind nach "deiner Sprache" ALLE Gedenkmünzen "keine Münzen" .... :roll: :roll: :roll:
Nein. Münzen sind für mich nur Prägeerzeugnisse mit einer echten Geldfunktion. Dazu gehört, daß sie von Banken zum Nennwert ausgegeben werden. PP-Münzen, die man nicht einmal mit bloßen Händen anfassen darf, zählen von vornherein nicht dazu.

Das kann aber jeder halten, wie er will. Ich will keinen zu meiner Ansicht missionieren und zum 12000. fruchtlosen Streit darüber habe ich auch keine Lust.

mfr
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Beitrag von mfr » Sa 01.11.03 14:49

Ich sehe das genauso wie Publius Aurelius,
Münzen die nicht für den Umlauf geprägt und nicht zum Nennwert abgegeben werden sind Pseudomünzen und somit für mich nicht sammelwürdig (meine persönliche Meinung !).
Bestätigt wird dieses von der American Numismatic Association, die hat eine Rehe von Definitionen für Pseudomünzen aufgestellt:

1. Der Metallwert einer Münze ist größer als ihr Nennwert

2. Die Prägezahlen von Stücken sowohl in PP als auch von Umlaufmünzen - falls existierend - sind sehr niedrig

3. Sämtliche Exemplare wurden zu Preisen abgegeben , die über dem Nennwert liegen

4. Die metallische Zusammensetzung ist ungeeignet für den Umlauf

5. Allgemeiner Gebrauch ist unwahrscheinlich wegen übertrieben hohen Nennwertes oder Formates

6. Die Währungseinheit ist keine allgemein gebräuchliche

7. Bestimmungen verbieten den Umlauf der Münze im Ausgabeland

8. Die Münze wird nur durch nicht-amtliche Agenturen vertrieben

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Publius Aurelius
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Beitrag von Publius Aurelius » Sa 01.11.03 15:12

Muenzenfreund hat geschrieben:Bestätigt wird dieses von der American Numismatic Association, die hat eine Rehe von Definitionen für Pseudomünzen aufgestellt: ...
Die Definition werde ich mir zu Eigen machen. Ich hatte es mir selbst so ähnlich zurechtgelegt, konnte es aber nicht so scharf ausdrücken.

Zur Ergänzung noch ein ausführlicher Artikel aus dem Deutschen Münzsammler-Lexikon, Battenberg Verlag 1977:

Pseudomünzen

Pseudomünzen sind Münzen, die sich als Geldmünzen eines Staates geben und entweder von einem solchen herrühren oder mit seiner Genehmigung von Privatunternehmern hergestellt wurden, in jedem Fall von dem Staat rechtlich korrekt zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wurden, tatsächlich aber dem Zahlungsverkehr nicht dienen, weil sie, zum Absatz an Sammler bestimmt, in der Masse ihrer Auflage zu einem den Nennwert übersteigenden Preis über den Münzenhandel oder über Banken ihre Käufer suchen.
Im Grunde ist die Erscheinung nicht neu. Man kann annehmen, daß schon in früheren Jahrhunderten die Grenze zwischen eigentlichen Umlaufsmünzen einschließlich solcher mit Gedenkgepräge (Gedenkmünzen), Münzmeistererzeugnissen und solchen Gedenkmünzen flüssig war, die angesichts ihrer Herstellungskosten (etwa Kosten des Stempels bei geringer Auflage) zu einem höheren als dem Nennwert abgegeben wurden.

So wurden die bayerischen Geschichtstaler im Konventionsfuß, die in der Kronentalerzeit (Krönentaler) hergestellt wurden, gegen Aufpreis an Interessenten abgegeben, aber auch die dänischen Gedenkmünzen zu 2 Kronen seit 1923 und die Gedenkmünzen der USA wurden nicht zum Nennwert abgegeben. Die starke Zunahme des Münzensammelns hat nun seit etwa 1965 eine wachsende Zahl von Staaten veranlaßt, »Pseudomünzen« auszugeben, wobei vielfach nur Stücke in polierter Platte gefertigt werden, die bestimmte, in diesem Geschäftszweig tätige Unternehmen herstellen lassen und unter Beigabe von Kopien des Gesetzes über die Eigenschaft als gesetzliches Zahlungsmittel vertreiben, ohne daß die Münzen das Ausgabeland jemals gesehen hätten, ja oft ist im Ausgabeland der Besitz sogar verboten (Gold und Silber, in Ostblockstaaten).
Mit Serien solcher Münzen sind u.a. hervorgetreten Adschman, Albanien, Anguilla, Bhutan, Biafra, Burundi, Chile, Kolumbien, Kongo, Kuba, Äquatorial-Guinea, Äthiopien, Fudschaira, Gabun, Guinea, Haiti, Elfenbeinküste, Jordanien, Mali, Monaco, Nikaragua, Niger, Israel, Ras al Khaima, Rwanda, Senegal, Schardscha, Somalia, Tunesien, Jemen, Jugoslawien und zahlreiche Teil-und Nachfolgestaaten des Britischen Weltreichs sowie die DDR, Bulgarien, Polen und neuerdings die UdSSR. Dem Absatz solcher Münzen kommt zugute, daß sie nach geltendem deutschen Umsatzsteuerrecht als gesetzliche Zahlungsmittel anerkannt und umsatzsteuerfrei verkauft werden können.

Für die Numismatik kommt ihnen Geldcharakter nicht zu; so hat man sie als »Medaillen mit Nennwertangabe« bezeichnet. Manche Münzkataloge lehnen ihre Aufnahme daher ab, andere kennzeichnen sie besonders. Mit den Phantasiemünzen (Andorra, Malteserorden) sind sie nicht zu verwechseln, auch nicht mit den heutigen Handelsmünzen.

Lit.: H. Rittmann, in: GN 27/24 (1972) und GN 56/321 (1976).


Beim Münzensammeln hat man viele Freiheiten. Wer will, kann diese Pseudomünzen in sein Sammelgebiet einschließen. Ich tue es eben nicht. Bei mir ist es so, daß die österreichischen 10 Euro-Stücke in Normalprägung als echtes Geld zwingend zur Sammlung gehören, der 25 Euro Niob aber nicht. Da ich mein Hobby aber unverbissen ausübe, besorge ich ihn mir trotzdem :D.

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michael03
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Beitrag von michael03 » Sa 01.11.03 22:29

Eine interessante Meinung habt Ihr !!!
Ob jetzt Pseudo-Münze oder nicht. Für mich ist die Qualität eben auch ausschlaggebend, auch auf die Gefahr hin Pseudo-Gedenkmünzen zu sammeln. Denn der Glanz bzw. die Schönheit einer PP-Münze ist halt nicht zu schlagen.

Gruß
Michael03

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Beitrag von Publius Aurelius » Sa 01.11.03 23:38

michael03 hat geschrieben:Eine interessante Meinung habt Ihr !!!
So ausgefallen ist die garnicht :D.
Ob jetzt Pseudo-Münze oder nicht. Für mich ist die Qualität eben auch ausschlaggebend, auch auf die Gefahr hin Pseudo-Gedenkmünzen zu sammeln. Denn der Glanz bzw. die Schönheit einer PP-Münze ist halt nicht zu schlagen.
Ja, dagegen ist nichts einzuwenden. Jeder definiert sein Sammelgebiet halt nach seinem Geschmack. Es gibt eine ganze Menge Sammlermünzen (um ein freundlicheres Wort zu gebrauchen), bei denen ich auch verzückt die Augen verdrehe.
Ich stecke sie nur nicht nicht in den Pappkarton mit den Geldmünzen.

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Beitrag von €uroMünzi » So 02.11.03 00:49

Ist mir auch völlig wurscht, ob sich das Münzen, PseudoMünzen, Medaillen oder runde platte Metalldinger nennt. Sie gehören zu meinem Sammelgebiet und ich bleibe dabei !
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Obelix
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Beitrag von Obelix » So 02.11.03 12:14

@€uroMünzi

Das ist doch auch gut so!
Wenn alle aus dem gleichen Grund das selber Sammelgebiet hätten wären wir doch alle Konkurenten, so kann jeder beim anderen schauen und sich "lustig" machen oder Staunen oder sich an der Sammlung des anderen erfreuen.
Ich habe mit Absicht den Neid außenvor gelassen! :wink:
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mic1
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Beitrag von mic1 » Di 04.11.03 09:58

Na dann wurde das Problem jetzt endlich geklärt :lol: :lol: :lol:

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Beitrag von vendal » So 09.11.03 17:23

In letzter Zeit wird für die €20,-Münzen aus dem Jahr 2002 immer mehr bezahlt. Sowie ich das bei Ebay beobachte.

mic1
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Beitrag von mic1 » Mo 10.11.03 10:32

Da haben wohl neue Sammler angefangen :lol:

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