Am 22. Mai 2003 entschied eine siebenköpfige Jury den Wettbewerb zur Gestaltung einer 10-Euro-Sondermünze für das Jahr 2004 zum Thema
Columbus
- Europas Labor für die Internationale Raumstation -
Zu diesem einstufigen Wettbewerb wurden 15 Künstlerinnen und Künstler eingeladen. Prämiiert und nach Überarbeitung zur Ausführung empfohlen wurde der Entwurf des Hamburger Künstlers Frantisek Chochola.
Die Ausgabe der Münze ist im November 2004 vorgesehen.
Randschrift: RAUMFAHRT VERBINDET DIE WELT
1. Preis Frantisek Chochola, Hamburg
[ externes Bild ][ externes Bild ]
Der Entwurf trifft am besten das Thema und die Besonderheit des Ereignisses: Das europäische Columbus-Labor im Vordergrund ist sichtbar angekoppelt an die internationale Raumstation. Den Hintergrund bildet die Weltkugel mit Europas Kontinent, den europäischen Beitrag zur Weltraumstation unterstreichend. Beeindruckend ist der Blick aus der Weltraumperspektive, der das Dramatische dieser modernen Entdeckungsreise zum Ausdruck bringt. Das Weltraumlabor ist mit seiner Aufschrift esa gut erkennbar dargestellt. Reizvoll ist das Wechselspiel von matter und polierter Fläche.
Die Wertseite korrespondiert mit der Bildseite.
2. Preis Victor Huster, Baden-Baden
[ externes Bild ][ externes Bild ]
In der Durchgestaltung und Abstimmung von Vorder- und Rückseite ist dieser Entwurf hervorragend gelungen. Beide Seiten wirken in Stil und Aufteilung des Reliefs eindrucksvoll ausgewogen und homogen.
Die Basis des Bildaufbaus ist der europäische Ausschnitt aus der Erdkugel, über der die internationale Raumstation, eingegliedert in die gekonnt vertikal aufgebaute Schrift, schwebt. Rechts seitlich nähert sich ein Raumkörper, der dem Columbuslabor jedoch nicht entspricht. Die abstrahierte Landkarte, die Aufteilung der Fläche durch reliefierte Linienführung geben dem Bild eine große innere Spannung und Dynamik.
Wertangabe wie auch Schrift – gestaltet wie die Schrift auf der Themenseite – sind mit dem wiederum stark stilisierten und lebhaft wirkenden Adler sowie den Sternen zu einem gelungenen Ganzen geformt.
Die Gesamtgestaltung ist in Konturen- und Reliefführung, ebenso im konsequent durchgehaltenen, schwungvollen Stil perfekt geformt. Dem gegenüber wird allerdings das eigentliche Thema etwas vernachlässigt. Dies führte zu der Endscheidung, dem Entwurf den zweiten Preis zuzuerkennen.
3. Preis Carsten Mahn, Berlin
[ externes Bild ][ externes Bild ]
Die Bildseite des Modells vermittelt einen guten visuellen Eindruck der um die Erde fliegenden internationalen Raumstation unter Hervorhebung des europäischen Beitrages. Die Dynamik des Themas und der Kooperationsaspekt sind gut heraus gearbeitet. Die schematisierte Darstellung des Columbuslabors ist jedoch weniger überzeugend, auch der etwas konventionelle Gesamteindruck.
Die Wertseite korrespondiert über den Halbkreis der Erdkrümmung in harmonischer Weise mit der Bildseite. Auch die Gestaltung des Bundesadlers fügt sich gut in das Gesamtbild ein.
4. Preis Othmar Kukula, Neuhausen
[ externes Bild ][ externes Bild ]
Die Arbeit überzeugt durch ihre kompositorische Gestaltung und ihre besonderes Relief. Der Beitrag des europäischen Labors zur internationalen Raumstation wurde als Thema konsequent umgesetzt.
Die Arbeit der Astronauten ist allerdings auf eine Weise dargestellt worden, die bei einer Ausprägung nur schwer erkennbar gewesen wäre.
Die Bild- und die Wertseite korrespondieren gut miteinander, allerdings wirkt die Gestaltung des Adlers stilistisch sehr uneinheitlich. Der sehr originellen Ausformung der Flügel, in die Meridiane der Weltkugel eingearbeitet sind, steht die konventionelle Gestaltung von Kopf und Klauen gegenüber.