Polens schwieriger Weg zum Euro

KMS, Gedenkmünzen, Diskussionen über die div. Prägestätten

Moderator: Sebastian D.

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stampsdealer
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Polens schwieriger Weg zum Euro

Beitrag von stampsdealer » Di 04.03.14 23:45


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klunch
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Re: Polens schwieriger Weg zum Euro

Beitrag von klunch » Fr 07.03.14 11:35

In der Wirschaftswoche stand bzw. sie hat geschrieben:„...Gerade wir jungen Leuten sind doch so vernetzt in Zeiten der Globalisierung. Wir haben Freunde in ganz Europa, studieren im Ausland und reisen viel. Ich fühle mich da immer ein bisschen außen vor, wenn ich jedes Mal erst Geld wechseln muss, um in Europa zu reisen...."
Thema vollkommen verkannt und es ärgert mich ausgesprochen, daß so oft dieses Beispiel herangezogen wird, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen! - Da wird die Unwissenheit der Jugend systematisch ausgenutzt um den Eindruck zu erwecken, daß globale Vernetzung, Bildungsmöglichkeiten und Freundschaften irgendetwas mit einer gemeinsamen Währung zu tun hätten und wenn es keine gemeinsame Währung gäbe, daß man dann weniger vernetzt, gebildet oder befreundet sein kann. Das ist völliger Quatsch!

Im Artikel wird auf Seite 2 angedeutet, daß eine eigene Währung gerade in Krisenzeiten entscheidende Vorteile gegenüber einer gemeinsamen Währung hat. Man darf so grundsätzliche Fragen der Währung nicht danach beurteilen, wie angenehm sie in Zeiten des Sonnenscheins sind und wie praktikabel sie für Studenten beim Reisen sind, sondern man muß sie danach beurteilen, wie robust sie sich in turbulenten Zeiten für das gesamte Volk erweisen. Portugal und Griechenland ständen heute besser da, hätten sie noch eine eigene Währung. Mit der großen gemeinsamen Währung ist es im wesentlichen so, daß Verluste einzelner Volkswirtschaften auf andere Volkswirtschaften sozialisiert werden, Gewinne jedoch weiterhin privatisiert bleiben. Für globale Unternehmen ist das sehr gut, für die Menschen nicht. Wenn Gesamteuropa eine einheitliche Fiskalpolitik (und nicht nur diese) hätte, dann kann man auch über eine gemeinsame Währung nachdenken, solange das nicht der Fall ist, wird es weiterhin massive Probleme geben und die EZB wird durch den Ankauf von Staatsanleihen eine quasi-direkte Staatsfinanzierung betreiben, obwohl genau das natürlich nie niemals gar nicht angedacht war.

Aber es wird Wochenende und da will ich mich nicht weiter aufregen...
Lernen, lernen und nochmals lernen.

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