Beschwerde zum Bestellverfahren der VfS

KMS, Gedenkmünzen, Diskussionen über die div. Prägestätten

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Michael67
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Beschwerde zum Bestellverfahren der VfS

Beitrag von Michael67 » Sa 12.07.14 12:18

Hallo,

nun ist es soweit. Statt der gewünschten fünf 20Euro Gold habe ich nur vier bekommen. Dies hat mich zu folgendem Schreiben an die Vfs, cc BFM veranlasst. Nicht dass ich erwarte, dass ich aufgrund e i n e m Schreiben etwas ändert und ist zwischendurch auch etwas dick aufgetragen. Aber bei vielen Schreiben besteht ja zumindest die Chance, dass jemand ins Nachdenken kommt.

Viele Grüße
Michael 67


Empfänger:
vfs.badv@deutsche-sammlermuenzen.de
cc: buergerreferat@bmf.bund.de

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider sehe ich mich und veranlasst, doch einmal meinen Frust auszulassen und mich ganz offiziell zu Beschwerden .

Ich sammle die deutschen 100,-- Goldmünzen seit Ihrer Erscheinung. Als Sammler ist mir dabei viel gelegen, immer eine komplette Serie, also 5 Stück aller Prägestätten, zu besitzen. Als dann die 20€ Goldmünzen erschienen sind, habe ich mich sehr gefreut und bin auch auf diese Serie aufgesprungen.

Inzwischen hat aber die VfS Ihre Bedingungen wiederholt verändert und dies leider immer einseitig zu Lasten der Kunden. Nun reichts!

1. Es war immer schön unschön, dass man bei der VfS nicht einen konkreten Prägeort bestellen konnte. Händler können das scheinbar sehr wohl. Wenn sich die VfS schon auf die Fahnen schreibt, alle Bestellwünsche der Bevölkerung erfüllen zu wollen, warum dann die Ungleichbehandlung? Nun gut, das Problem war glücklicherweise durch Sammlerkreise lösbar, wenngleich hier immer das Risiko besteht, einer unehrlichen Person (keine Gegenleistung, gefälschte Münzen) aufzusitzen. Auch Münzhändler waren bisher bereit zu tauschen. Aber dies war (aus meiner Sicht sogar verständlicherweise) mit Zusatzkosten verbunden.
Will die VfS wirklich, dass Ihre treuen Privatsammler so benachteiligt werden? Man kann ja fast annehmen, dass hier ein Pakt mit dem Handel geschlossen wurde.
P.S. Wenn die Nachfrage so groß ist, dann sollte die VfS doch keine Sorgen haben, ihre Münzen in jedem Fall absetzen zu können.

2. Vor einigen Jahren wurden dann die Präge- und Handlingkosten für die Goldmünzen massiv erhöht. Heute steht der Materialwert (bei 20Euro-Münzen) in keinem Verhältnis mehr zum Goldwert. Ca. zwei Jahre zuvor hat man aber mit großem Spektakel die Serie Deutscher Wald aufgelegt. Damit hatte man alle die geködert, die nun nicht mehr abspringen möchten und damit notgedrungen in den sauren Apfel beißen und die völlig überteuerten Münzen weiterhin kaufen. Anderswo nennt man das Bauernfängerei. Hat das die VfS (bzw. das Bundesfinanzministerium) wirklich nötig? Aber auch hier war ich als Sammler nur maßlos enttäuscht.

3. Im Frühjahr 2014 dann aber der nächste Schritt zur Kundenunfreundlichkeit. Das Bestellverfahren wurde geändert. Wo aber bitte gibt es in der Wirtschaft noch so ein kundenunfreundliches und unverschämtes System? Der Kunde muss sich einseitig verpflichten bei einer Bestellung. Der Verkäufer kann aber nach gut dünkem die Lieferung verweigert. Im Recht gibt es Angebot und Annahme. Dabei muss die Annahme zeitnah erfolgen, da ich ansonsten als Käufer zurücktreten kann. Ich hätte gute Lust das derzeit praktizierte Verfahren von einem Anwalt auf unlauteren Wettbewerb prüfen zulassen.
Ich wollte wie bisher wieder fünf Münzen. Leider habe ich nur vier Münzen bekommen. Und die fünfte? Die kann ich mir nun wieder bei einem Händler kaufen und damit schließt sich der Kreis zu Punkt 1. Dieses Geschäftsgebaren eines einem Ministerium unterstellten, und damit dem Deutschen Volke zum Wohle verpflichtenden, Einrichtung halte ich für untragbar!
Aber glücklicherweise habe ich ja gesehen, dass ich eine Sendung auch zurücksenden kann. Das eröffnet mir dann ja zukünftig ganz neue Möglichkeiten.

Ich hoffe, dieses Schreibe regt Sie zum Nachdenken über Ihrer Kundenpolitik an und verbleibe

Hochachtungsvoll

Michael K.

Andechser
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Re: Beschwerde zum Bestellverfahren der VfS

Beitrag von Andechser » Sa 12.07.14 13:28

Hallo Michael,
ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich deine Reaktion in keiner Weise nachvollziehen kann. Vor allem dein dritter Punkt ist mir vollkommen unverständlich. Seit es die 100 Euro Goldmünzen gibt hat die VfS die Bestellungen immer mit Vorbehalt angenommen, da im Fall von zu vielen Bestellungen nicht alle Kunden in vollem Umfang beliefert werden können. Diese Form des Verteilungsverfahrens hat sich seit dem nicht geändert und war in seinen Grundzügen auch nicht von der Änderung der Lieferbedingungen betroffen. Wenn du bisher immer deine vollen 5 Münzen bekommen hast, solltest du dich freuen. Ich habe von meinen bestellten 2 Münzen, bis auf einmal, immer nur eine bekommen und da beziehe ich mich sowohl auf die 100 wie auch auf die 20 Euro Münzen. Wenn ich Glück hatte, habe ich nochmal im zweiten Verfahren Erfolg gehabt.
Ich möchte dir jetzt nichts unterstellen, aber allgemein gesprochen breitet sich in unserer Gesellschaft eine Egozentrierung aus, die für die Gemeinschaft gefährlich und für mich erschreckend ist. Man muss eben auch mal damit leben können, dass ein anderer Mensch das Glück hat das entsprechende Stück zu bekommen.
Ein weiterer Punkt, der mich an deiner Beschwerde extrem stört, ist, dass der Kunde sich keineswegs verpflichtet das Stück zwingend abzunehmen, sondern auch nach der Zuteilung noch zurücktreten kann. Das musste ich z.B. im letzten Jahr machen.

Viele Grüße
Andechser

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