Quelle: http://www.muenzpage.de/artikel.php?artikel=00038In der Nähe von Turin wurde von der Polizei eine Euro-Fälscherwerkstatt ausgehoben.
[ externes Bild ]
Laut einer italienischen Zeitung und des ORF wurde von der italienischen Polizei Europas erste illegale Euro-Prägestätte ausgehoben. Von einer Metallfabrik in Avigliana bei Turin seien die dort am Wochenende hergestellten Münzen in den ganzen EU-Raum "exportiert" worden. Von der Polizei sollen zentnerweise nachgemachte italienische, deutsche und französische Ein- und Zwei-Euro-Münzen beschlagnahmt worden seien. Gefunden wurden auch echte österreichische Euro-Münzen. Diese sollten vermutlich als nächste in Angriff genommen werden.
In den vergangenen Monaten wurden über 300.000 nachgemachte Münzen in den Umlauf gebracht. In den Lagern der "selfmade-Münzwerkstatt" wurde Material für die Produktion von weiteren 500.000 Münzen gefunden. Täglich wurden im Schnitt 500 Fälschungen hergestellt und Stückweise zu einem Preis von 30 bis 45 Cent verkauft.
Unter den im Rahmen der Operation verhafteten Personen befand sich ein bereits bekannter Münzfälscher. Giovanni Sassano (55), wurde in den vergangenen Jahren bereits zwei Mal wegen Fälschung von französischen Francs und D-Mark verurteilt. Die Polizei überprüft mögliche Verbindungen der Tätergruppe mit der organisierten Kriminalität. Bis zu diesem Zeitpunkt sind in Europa erst einzelne gefälschte Ein-Euro-Münzen, jedoch keine illegale Prägstelle entdeckt worden.
[ externes Bild ] originale Euro-Prägestempel
Die Zeitung beschreibt den Zustand der gefälschten Münzen als fast perfekt Kopien der Originale: "Praticamente impossibile accorgersi dell'inganno, le monete erano infatte copie quasi perfette degli originali."
Trotzdem ist es ein Unterschied ob man an der Kasse in aller Eile ein Geldstück aus seiner Börse herausnestelt, oder ein Sammler jedes einzelne Stück seiner Sammlung argwöhnisch unter die Lupe nimmt. Im normalen Zahlungsverkehr dürften diese Fälschungen bestehen, aber es ist fraglich ob sie dem kritischen Auge eines Sammlers standhalten würden. Leider gibt es zur Qualität der Fälschungen ansonsten keine gesicherten Aussagen.
Ob es sich bei den erwähnten französischen Münzen nicht vielleicht um die wesentlich wertvolleren Münzen aus Monaco gehandelt hat, oder bei den italienischen Prägungen um Vatikan- oder San Marino-Münzen, die bei Sammlern horrende Preise erzielen, sei dahingestellt. Könnte es vielleicht auch schon passiert sein, dass es sich bei den seltenen Vatikanmünzen die in unerklärlich großen Mengen über Onlineauktionshäuser versteigerten werden um Fälschungen handelt? Auch über die Fälschung von den wertvollen Vatikan-Kursmünzsätzen wird in Sammlerkreisen spekuliert. Schliesslich wurden über Onlineauktionshäuser nicht unbeträchtliche Mengen an leeren Foldern verkauft. Wenn man sich das Verhältnis von Fälschungsaufwand und Gewinn vor Augen hält, so macht im Grunde auch nur das Kopieren von Euromünzen Sinn, welche von Sammlern besonders begehrt werden und damit für ein Vielfaches des Nominalwertes veräußert werden können.
Welche Münzen / KMS nun genau und in welcher Qualität gefälscht wurden bleibt leider unklar. Daher kann man nur raten, bei jeder Münze zweimal hinzuschauen und auf die Vertrauenswürdigkeit des Verkäufers oder Händlers zu achten. Die Akzeptanz des geprüften Münzhandels dürfte durch diese Ereignisse zu Lasten der Onlineauktionshäuser steigen. Schliesslich müssen Händler des Berufsverbandes für die Echtheit der Münzen garantieren. Die Frage des Nachweises der Fälschung bleibt natürlich auch hier kritisch.
Fälschungen / Umlauffälschungen von Euromünzen -*- Eurofälschungen
Moderator: Sebastian D.
Fälschungen / Umlauffälschungen von Euromünzen -*- Eurofälschungen
- Obelix
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Ja auch für Fälschungen gibt es Interessenten.
Ich habe zum Beispiel einen gefälschtan Silberfünfer der BRD.
Der sieht aber mitlerweile richtig lausig aus.
Aber warum sollten die Fälscher nicht versuchen die Zwergstaaten zu kopieren, da ist ihre Mage doch viel höher.
Ich habe zum Beispiel einen gefälschtan Silberfünfer der BRD.
Der sieht aber mitlerweile richtig lausig aus.
Aber warum sollten die Fälscher nicht versuchen die Zwergstaaten zu kopieren, da ist ihre Mage doch viel höher.
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In der M&P ist ein kurzer Artikel über Falschgeld drin, er beruft sich auf eine Pressenotiz der Deutschen Bundesbank vom 23. Januar 2003.
Demnach wurden alleine in Deutschland seit Euroeinführung 13698 gefälschte Euroscheine und 1032 falsche Euromünzen aus dem Verkehr gezogen.
Die Stückelung sieht wie folgt aus:
1 Euro - 11 Stück
2 Euro - 1021 Stück
5 Euro - 292 Stück
10 Euro - 517 Stück
20 Euro - 993 Stück
50 Euro - 8609 Stück (!)
100 Euro - 2584 Stück
200 Euro - 650 Stück
500 Euro - 53 Stück
Demnach wurden alleine in Deutschland seit Euroeinführung 13698 gefälschte Euroscheine und 1032 falsche Euromünzen aus dem Verkehr gezogen.
Die Stückelung sieht wie folgt aus:
1 Euro - 11 Stück
2 Euro - 1021 Stück
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- arturo
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In Ausgabe I/2003 von praegefrisch.de steht zu diesem Thema folgendes:
Sichere Münzen
Tipps zum Erkennen gefälschter Euromünzen
Im ersten Jahr des Euro-Münzumlaufs hat die Deutsche Bundesbank nur rund 2.000 falsche Münzen entdeckt, bezogen auf rund zwölf Milliarden umlaufende deutsche Euro-Münzen ein verschwindend geringer Anteil.
Gleichwohl hat die Frage der Fälschungen die Gemüter von Zeit zu Zeit erregt.
Wer selbst prüfen möchte, ob eine Münze echt oder falsch ist, kann nach Aussagen von Manfred Czastka von der Falschgeldstelle der Bundesbank folgende Prüfungen vornehmen:
1. Klangprobe
Dabei wird die Münze auf eine harte Unterlage geworfen. Echte Münzen haben einen vollen, reinen Klang, während falsche Münzen meistens höher als echte Münzen klingen oder einen auffällig dumpfen Ton abgeben. Diese Prüfungsmethode eignet sich nicht für 1- und 2-Euro-Münzen, da diese aus zwei verschiedenen Materialien bestehen.
2. Biegeprobe
Echte Münzen lassen sich auf keinen Fall von Hand verbiegen.
3. Materialfarbe
Die Farbe von Falschmünzen weicht oft von derjenigen echter Münzen ab. Vernickelte und versilberte Münzen werden durch Verschleiß des Oberflächenüberzugs rasch fleckig.
4. Magnetprobe
1- und 2-Euro-Münzen bestehen aus einer Dreischichtlegierung mit einer Mittelschicht aus reinem Nickel in der Pille. Diese Münzen werden von einem Magneten nur schwach angezogen. Ganz anders die 1-, 2- und 5-Euro-Cent-Münzen, die aus einem Stahlkern mit einer Kupferbeschichtung gemacht sind.
5. Schreibprobe
Im Gegensatz zu echten Münzen kann man bei Falschmünzen, die Blei oder Zinn enthalten, Papier schwärzen, also damit schreiben.
6. Prüfung der Münzbilder
Bei echten Münzen tritt das Münzbild klar aus dem glatten Münzgrund hervor. Fälschungen zeigen oft verschwommene, unsaubere Bilder.
7. Prüfung der Randbeschaffenheit
Die Randbeschaffenheit bei Falschgeld weicht oft von der echter Münzen ab. Im direkten Vergleich mit echten Münzen wird dies deutlich.
Beim 1-Euro-Stück beispielsweise finden sich auf dem Rand drei Felder mit jeweils 29 Kerben im Wechsel mit drei glatten Feldern.
Informationen und Hilfe bei:
Deutsche Bundesbank
Falschgeldstelle H 12
Wilhelm-Epstein-Str.14
60431 Frankfurt/Main
Telefon 069 - 9 56 61
Fax 069 - 95 66 60 99
E-Mail: falschgeldstelle@bundesbank.de
Quelle: http://www.bwpv.de/sammlermuenzen.php3? ... 60&iid=368
Sichere Münzen
Tipps zum Erkennen gefälschter Euromünzen
Im ersten Jahr des Euro-Münzumlaufs hat die Deutsche Bundesbank nur rund 2.000 falsche Münzen entdeckt, bezogen auf rund zwölf Milliarden umlaufende deutsche Euro-Münzen ein verschwindend geringer Anteil.
Gleichwohl hat die Frage der Fälschungen die Gemüter von Zeit zu Zeit erregt.
Wer selbst prüfen möchte, ob eine Münze echt oder falsch ist, kann nach Aussagen von Manfred Czastka von der Falschgeldstelle der Bundesbank folgende Prüfungen vornehmen:
1. Klangprobe
Dabei wird die Münze auf eine harte Unterlage geworfen. Echte Münzen haben einen vollen, reinen Klang, während falsche Münzen meistens höher als echte Münzen klingen oder einen auffällig dumpfen Ton abgeben. Diese Prüfungsmethode eignet sich nicht für 1- und 2-Euro-Münzen, da diese aus zwei verschiedenen Materialien bestehen.
2. Biegeprobe
Echte Münzen lassen sich auf keinen Fall von Hand verbiegen.
3. Materialfarbe
Die Farbe von Falschmünzen weicht oft von derjenigen echter Münzen ab. Vernickelte und versilberte Münzen werden durch Verschleiß des Oberflächenüberzugs rasch fleckig.
4. Magnetprobe
1- und 2-Euro-Münzen bestehen aus einer Dreischichtlegierung mit einer Mittelschicht aus reinem Nickel in der Pille. Diese Münzen werden von einem Magneten nur schwach angezogen. Ganz anders die 1-, 2- und 5-Euro-Cent-Münzen, die aus einem Stahlkern mit einer Kupferbeschichtung gemacht sind.
5. Schreibprobe
Im Gegensatz zu echten Münzen kann man bei Falschmünzen, die Blei oder Zinn enthalten, Papier schwärzen, also damit schreiben.
6. Prüfung der Münzbilder
Bei echten Münzen tritt das Münzbild klar aus dem glatten Münzgrund hervor. Fälschungen zeigen oft verschwommene, unsaubere Bilder.
7. Prüfung der Randbeschaffenheit
Die Randbeschaffenheit bei Falschgeld weicht oft von der echter Münzen ab. Im direkten Vergleich mit echten Münzen wird dies deutlich.
Beim 1-Euro-Stück beispielsweise finden sich auf dem Rand drei Felder mit jeweils 29 Kerben im Wechsel mit drei glatten Feldern.
Informationen und Hilfe bei:
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Quelle: http://www.bwpv.de/sammlermuenzen.php3? ... 60&iid=368
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***** 2. BUNDESLIGA TIPPKÖNIG SAISON 2005/2006 *****
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Die entsprechende Bundesbank-Pressemeldung ist zu finden unter http://www.eurotracer.net/news/shownews.php?nid=62.Muenzenfreund hat geschrieben:In der M&P ist ein kurzer Artikel über Falschgeld drin, er beruft sich auf eine Pressenotiz der Deutschen Bundesbank vom 23. Januar 2003.
Demnach wurden alleine in Deutschland seit Euroeinführung 13698 gefälschte Euroscheine und 1032 falsche Euromünzen aus dem Verkehr gezogen.
Die Zahl der EU-weiten Banknotenfälschungen im zweiten Halbjahr 2002 (145153 entdeckte Scheine) steht in der EZB-Pressemeldung unter http://www.eurotracer.net/news/shownews.php?nid=67, und die Pressemeldung der EU-Kommission zu Münzfälschungen steht unter http://www.eurotracer.net/news/shownews.php?nid=69.
Quelle: www.gietl-verlag.deFalschgeld-Report:
Falschgeldlawine schwillt an
In nur acht Zeilen berichtete die Berliner Zeitung am 23. Januar 2004 nach einer DPA-Meldung aus Frankfurt, daß im zweiten Halbjahr 2003 in Europa 312000 falsche Banknoten eingezogen wurden, was einer Steigerung von 30% gegenüber dem ersten Halbjahr entspricht. Mehr als die Hälfte der Blüten sind 50-Euro-Scheine. In absoluten Zahlen berechnet bewegt sich der Anteil des Falschgelds im Promille-Bereich, denn ca. 8,2 Milliarden echte Scheine kursieren im Euro-Land und der Welt. Dennoch ist der prozentuale Anstieg des Aufkommens an falschen Banknoten beunruhigend.
Euro wird zur Lieblingswährung der Fälscher
Es gibt ernstzunehmende Stimmen, die glauben, es stehe schlecht um die Sicherheit des Euro. Die bei Einführung als besonders sicher gepriesenen Scheine werden immer perfekter imitiert. Nur mit Appellen an die Bevölkerung, daß sie das „Fühlen-Sehen-Kippen“ beherzigen soll, ist es wohl nicht mehr getan. Scheinbar ist der Euro nun auch Lieblingswährung der illegalen Gelddrucker geworden. Er ist gegenüber dem Dollar und verschiedenen anderen Weltwährungen erheblich im Wert gestiegen und nichts deutet darauf hin, daß sich an diesem Trend bald etwas ändern könnte. Zugleich wird die US-Währung schrittweise auch „aufgerüstet“, die seit langer Zeit meist gefälschte Banknote der Welt, der 20-Dollar-Schein, ist mit seiner Einfärbung und anderen technischen Mitteln fälschungssicherer geworden.
Deutschland ist nach Frankreich eines der Hauptumschlagplätze für Falschgeld. Über Berlin kommen die gefälschten Noten aus Litauen und Bulgarien. München hingegen ist die Schleuse für falsche Euro aus dem südeuropäischen Raum. Innerhalb Deutschlands gibt es Unterschiede bei der Falschgeldkriminalität, so hat sich die Zahl der Fälle in Hamburg verdoppelt.
Europaweit sieht die Falschgeldbilanz auch nicht gut aus. So meldete Reuters am 22. Januar 2004 aus Frankfurt/M., daß im vergangenen Jahr insgesamt 551287 falsche Banknoten und 26191 gefälschte Münzen entdeckt wurden. Diese Zahlen hat die EZB und die EU-Kommission bekanntgegeben, was 20% weniger gegenüber 2001 gewesen sei, als noch nationale Währungen kursierten. Aus diesen Zahlen allerdings etwas Positives herauslesen zu wollen wäre falsch. Schließlich mußten sich auch die Fälscher erst auf die neuen Geldzeichen „einschießen“, was ihnen nun wohl gelungen ist. Von 2002 auf 2003 stieg das Falschgeldaufkommen von 167000 Scheinen auf eine halbe Million an. Die Zahl der gefälschten Münzen hat sich gar verzehnfacht. Hier steht das 2-Euro-Stück im Vordergrund. Die 26000 falschen Münzen seien kein Grund zur Sorge angesichts der Millarden Münzen, die umlaufen, so erklärte die EU-Kommission.
Handel und Kunden verunsichert
Wenn beispielsweise eine kleine Bäckerei in einem Supermarkt im Norden Berlins den Stammkunden erklärt, daß man nicht nur 500-, sondern auch 200- und 100-Euro-Scheine zurückweisen müsse, so ist dies ein schlechtes Zeichen. Scheinbar drohen uns bald „amerikanische Verhältnisse“, denn in einigen Gegenden der USA hat man seine liebe Not, etwas mit einem Hunderter zu bezahlen, den manche nicht einmal von Freunden annehmen, wie ein Amerikaner zu berichten wußte.
Bleibt zu hoffen, daß die EZB sich bald darüber Gedanken macht, wie man die Geldzeichen noch besser vor Fälschungen schützen kann. Denn die Münzen und Noten sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Bei den Münzen werden die EU- und Euro-Anwärterstaaten schon bald darauf dringen, daß auch ihre Länder auf den Münzen zu sehen sind.
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Fälschungsstatistik
auf www.eurotracer.net/information findet ihr alle bisher von der ECB und der EU-Kommission veröffentlichten Fälschungsstatistiken übersichtlich zusammen gefasst. Die aktuellen Pressemeldungen vom 22.01.2004 liegen oben auf www.eurotracer.net/news
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Quelle: www.gietl-verlag.deFalschgeld in der Bundesrepublik
Der Pressebericht der Deutschen Bundesbank vom 22. Januar 2004 vermeldet folgendes:
Im zweiten Halbjahr 2003 wurden von der Deutschen Bundesbank 27061 Stück falsche Euro-Noten im Zahlungsverkehr registriert, damit bleibt der Falschgeldanfall mit ca. 15 Fälschungen pro 1 Million Banknoten auf dem selben Niveau wie im ersten Halbjahr 2003.
Die Fälschungen verteilen sich auf die einzelnen Stückelungen wie folgt:
5 Euro 247 Stück 0,9 %
10 Euro 540 Stück 2,0 %
20 Euro 1129 Stück 4,1 %
50 Euro 15568 Stück 57,6 %
100 Euro 8325 Stück 30,8 %
200 Euro 1122 Stück 4,1 %
500 Euro 129 Stück 0,5 %
Damit ist nach wie vor der Fünfziger die am meisten gefälschte Euro-Banknote, gefolgt vom 100-Euro-Schein. Die Beliebtheit der 50-Euro-Note bei den Fälschern ist ein exaktes Spiegelbild der Beliebtheit dieses Nominals im Publikum.
Die Gesamtzahl der im Jahr 2003 im deutschen Zahlungsverkehr registrierten Euro-Fälschungen liegt bei 50205 Stück mit einer Gesamtschadensumme von rund 3,4 Millionen Euro. Im Vergleich hierzu lag der Anfall an falschen DM-Noten in 2001 mit ca. 30000 Stück im Wert von ca. 2,4 Millionen DM erheblich niedriger.
Fälschungen sind mittlerweile von sehr guter Qualität
Die Fälscher konzentrieren sich in der Regel auf die Nachahmung eines oder einiger Sicherheitsmerkmale, wie z.B. den Folienstreifen bei den kleinen Stückelungen bzw. das Foliensegment bei den Noten ab 50 Euro aufwärts, da dieses Sicherheitselement das hervorstechendste ist. Dazu kleben Fälscher z.B. Hologrammstreifen, die von Eintrittskarten oder Geschenkpapier stammen, auf ihre Machwerke auf. Die Zeit, in der Fälschungen mit industriell gefertigten Folienelementen versehen werden, ist scheinbar auch nicht mehr allzu fern. In den letzten Monaten des DM-Umlaufs wurde dies bei einigen Fälschungen bereits beobachtet. Bisher sind Nachahmungen der Folien immer recht einfach daran zu erkennen, daß sie nicht die originalen Bildelemente aufweisen und sich die Motive beim Drehen und Kippen der Note auch nicht ändern. Es müssen daher immer mehrere Sicherheitsmerkmale geprüft werden, nach dem von der Bundesbank empfohlenen Motto „Sehen – Kippen – Fühlen“.
Neben dem Folienelement, dem Wasserzeichen, dem in das Papier eingebetteten und beschrifteten Sicherheitsfaden und dem fühlbaren Stichtiefdruck (mittels Fingernagelprobe besonders gut zu fühlen an dem Strichcode der Vorderseite, dem sog. „Isard-Code“) dient zur Echtheitsprüfung sehr gut der Iriodin-Streifen (Perlglanzeffektstreifen) in der Bildmitte der Rückseite (5 bis 20 Euro), sowie der Farbwechsel von Purpurrot nach Olivgrün bzw. Braun der großen Wertzahl im Weißfeld der Rückseite (50 bis 500 Euro), wenn man die Note kippt. Dieses OVI-Merkmal (Optically Variable Ink), das durch das Mitdrucken prismenartig gestalteter Filterpartikeln im Siebdruckverfahren aufgebracht ist, kann derzeit nicht originalgetreu nachgeahmt werden. Ein Fälscher kann hier nur eine Farbe reproduzieren, die sich auch unter verschiedenen Betrachtungswinkeln nicht verändert.
Das Durchsichtsregister, das im Unterschied zu den ehemaligen DM-Noten oder verschiedenen ausländischen Währungen bei den Euro-Noten relativ einfach gestaltet ist, sowie die fluoreszierenden Merkmale sind dagegen keine hundertprozentig zuverlässigen Echtheitserkennungsmerkmale mehr, da mittlerweile Fälschungen aus Osteuropa auf den Markt gelangt sind, die diese beiden Sicherheitsmerkmale täuschungsfähig imitieren.
Auch dem Papier sollte man verstärkt Aufmerksamkeit schenken. Echtes Notenpapier ist immer fest und griffig und hat einen charakteristischen Klang. Es hat außerdem eine spezielle Oberflächenleimung und daher eine ganz bestimmte Griffigkeit. Auffallend weiche und lappige Papiere sind immer verdächtig, ebenso Scheine, die im Bereich des Weißfelds farblose Aufdrucke, Rasuren oder fettige Stellen aufweisen (Versuche der Nachahmung des Wasserzeichens).
Es gilt also nach wie vor: „Auf Geldscheine achten – genau betrachten!“
Aufkommen an falschen Euro-Münzen ist gestiegen
Auch der Anfall an falschen Münzen ist im zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres deutlich angestiegen:
1 Euro 320 Stück 2,4 %
2 Euro 12866 Stück 7,6 %
Niedrige Nominale sind als Fälschungen sehr selten (siehe das gefälschte 50-Cent-Stück in der Rubrik „Aktuelles“).
Der Anfall liegt mit insgesamt 16500 Stück in 2003 zwar (noch) niedriger als zu DM-Zeiten, doch ist die Tendenz steigend.
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