2 Euro Deutschland - Die 16 Bundesländer

KMS, Gedenkmünzen, Diskussionen über die div. Prägestätten

Moderator: Sebastian D.

1860Ralf
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Beitrag von 1860Ralf » Di 14.02.06 19:29

sir0815(-; hat geschrieben: Paulskirche ist nichts besonderes! Ich hoffe sie entschließen sich wieder den Römer zu nehmen! :(
Ich als Nordhesse hätte noch einen anderem Vorschlag: Den Herkules in Kassel. Ich find die beiden anderen Motive nicht so toll.

sir0815(-;
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Beitrag von sir0815(-; » Di 14.02.06 21:31

stimmt, der ist auch gut für ne Münze geeignet!
Aber ich fürchte, dass ist noch nicht bis nach Wiesbaden durchgedrungen :wink:

Gast
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Beitrag von Gast » Di 14.02.06 22:55

Nehmt die Paulskirche, die kennt wenigstens jeder Geschischtsinteressierte, zumindest vom Hören und Sagen ... .

Gast
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Beitrag von Gast » Do 16.02.06 21:49

Holstentor



Das Holstentor („Holstein-Tor„) ist ein Stadttor, das die Innenstadt der Hansestadt Lübeck nach Westen begrenzt . Wegen seines hohen Bekanntheitsgrades gilt es heute als Wahrzeichen der Stadt . Das spät gotische Gebäude gehört zu den Überresten der Befestigungsanlagen . Es ist neben dem Burgtor das einzige erhaltene Stadttor Lübecks .
Die nach Westen ( stadtauswärts ) zeigende Seite wird als die Feldseite bezeichnet, die stadteinwärts weisende Seite ist die Stadtseite .


Der Durchgang und die Inschriften

Über dem Durchgang ist auf der Stadt- wie auf der Feldseite je eine Inschrift angebracht .
Auf der Stadtseite lautet diese : S.P.Q.L. und ist von den Jahreszahlen 1477 und 1871 eingerahmt, ersteres war das vermeintliche Datum der Erbauung ( korrektes Datum ist allerdings, wie man inzwischen weiß, 1478 ), letzteres das Datum der das Datum der Restaurierung . Diese Inschrift hatte das römische S.P.Q.R. ( lat. Senatus populusque Romanus - Senat und Volk Roms ) zum Vorbild und sollte entsprechend für Senatus populusque Lubecensis stehen . Sie wurde allerdings erst 1871 angebracht . Vorher gab es an dieser Stelle keine Inschrift .
Eine andere Inschrift befindet sich auf der Feldseite . Dort steht Concordia domi foris pax ( Eintracht innen, draußen Friede ) . Auch dieser Schriftzug stammt von 1871 und ist eine verkürzte Form der Inschrift, die zuvor auf dem ( nicht erhaltenen ) Vortor gestanden hatte : Concordia domi et foris pax sane res est omnium pulcherrima ( Eintracht innen und Friede draußen sind in der Tat für alle am besten ) .

Die Terrakottabänder sind während der Restaurierung zwischen 1865 und 1870 wiederhergestellt worden . Nur drei der ursprünglichen Platten sind als Museumsexemplare erhalten .


Geschichte

Die reiche und wohlhabende Hansestadt Lübeck sah sich im Laufe der Jahrhunderte genötigt, sich mit immer stärkeren Mauern und Befestigungsanlagen gegen Bedrohungen von außen zu schützen . Dabei erlaubten drei Stadttore den Zugang zur Stadt : das Burgtor im Norden, das Mühlentor im Süden, und das Holstentor im Westen . Nach Osten war die Stadt durch die aufgestaute Wakenitz geschützt .
Diese Stadttore waren anfangs einfache Tore und wurden immer weiter verstärkt, so dass es letztlich von all diesen ein äußeres, mittleres und inneres Tor gab . Heute sind nur noch Fragmente der einstigen Stadttore erhalten . Das heute als Burgtor bekannte Tor ist das einstige Innere Burgtor, während Mittleres und Äußeres Burgtor nicht mehr vorhanden sind . Die drei Mühlentore sind restlos verschwunden . Das heute als Holstentor bekannte Tor ist das einstige Mittlere Holstentor, daneben gab es ein ( noch älteres ) Inneres Holstentor, ein Äußeres Holstentor und noch ein viertes Tor, das als Zweites Äußeres Holstentor bezeichnet wurde . Die Geschichte des Holstentors ist daher in Wahrheit eine Geschichte von vier hintereinander liegenden Toren, auch wenn nur eines von diesen erhalten ist .
Das Mittlere Holstentor war einst ein Äußeres Holstentor, ehe die zwei jenseits davon liegenden Tore errichtet wurden . Auch heute findet man eine ziemliche Verwirrung der Namen, wenn man geschichtliche Rückblicke sichtet .


Mittleres Holstentor

Im 15. Jahrhundert hielt man die Toranlagen nicht mehr für ausreichend . Die Verbreitung von Schusswaffen und Kanonen machte stärkere Befestigungen nötig . Man beschloss, ein weiteres Tor zu bauen - das Äußere Holstentor, später als Mittleres Holstentor und heute nur noch als das Holstentor bekannt . 1464 begann der Ratsbaumeister Hinrich Helmstede mit dem Bau, der 1478 vollendet wurde . Errichtet wurde es auf einem sieben Meter hohen, eigens aufgeschütteten Hügel . Bereits während der Bauzeit erwies sich diese Unterlage als instabil . Im morastigen Grund sackte der Südturm ab, so dass man schon beim Weiterbau versuchte, einen Ausgleich für die Neigung zu schaffen .


Abbruch und Restaurierung

Im Zuge der Industriealisierung sah man die Befestigungsanlagen nur noch als lästige Hindernisse . 1808 wurde das Zweite Äußere Holstentor, 1828 das Innere Holstentor und 1853 das Äußere Holstentor abgerissen . Es galt damals nur als eine Frage der Zeit, bis auch das Mittlere Holstentor, das einzig verbliebene der vier Tore, niedergerissen werden würde . Tatsächlich gab es 1855 eine Eingabe lübscher Bürger an den Senat, endlich das verbliebene Tor abzureißen, da es einem Ausbau der Bahnanlagen im Wege stünde . 683 Unterschriften stützten diese Eingabe .
Allerdings gab es auch in jener Zeit Widerstände gegen die Zerstörung der alten Bausubstanz . So schrieb 1852 August Reichensperger : Selbst Lübeck, einst das stolze Haupt der Hanse, scheint den Abglanz seiner früheren Herrlichkeit nicht ertragen zu können . Es verstümmelt, beschneidet und übertüncht so unverdrossen, dass die „ moderne Aufklärung “ sich bald seiner nicht mehr zu schämen haben wird .
Der Streit um den Abbruch zog sich lange hin . Erst 1863 kam es zu einer Entscheidung, in der die Lübecker Bürgerschaft mit nur einer Stimme Mehrheit beschloss, das Gebäude nicht abzureißen und selbiges stattdessen umfassend zu restaurieren .
Inzwischen war das Tor in einem sehr schlechten Zustand, da es jedes Jahr einige Zentimeter im Erdboden versank . Die tiefsten Schießscharten befanden sich bereits 50 Zentimeter unter dem Erdboden, und die Neigung des gesamten Tores nahm gefährliche Ausmaße an . Dadurch veränderte sich die Statik des Gebäudes drastisch, so dass man den Einsturz befürchtete . Bis ins Jahr 1871 wurde das Holstentor von Grund auf restauriert .
Hiernach änderte sich die Beziehung der Lübecker zum Holstentor . Es wurde nicht mehr als lästige Ruine wahrgenommen, sondern als Wahrzeichen einer stolzen Vergangenheit . 1925 machte der Deutsche Städtetag das Holstentor zu seinem Wahrzeichen . Schon 1901 übernahm der Marzipanhersteller Niederegger das Holstentor in sein Firmenwappen . Andere lübscher Firmen taten es ihm gleich .
Da sich die Neigung der Türme fortsetzte und letztlich noch immer ein Einsturz nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde eine zweite Restaurierung erforderlich . Zu dieser kam es in den Jahren 1933 bis 1934, in denen das Holstentor derart befestigt wurde, dass es endlich sicher stand . Bei dieser letzten Restaurierung wurden Stahlbetonanker zur Sicherung der Türme eingesetzt, die von eisernen Ringen umgeben wurden . Es wurden aber auch Umgestaltungen vorgenommen, die nicht dem ursprünglichen Charakter des Tores entsprachen . Die Nationalsozialisten machten das Holstentor zum Museum . Dies wurde Ruhmes- und Ehrenhalle genannt und sollte lübsche und deutsche Geschichte verfälscht darstellen .
Seit Mai 2005 bis voraussichtlich Herbst 2006 wird das Holstentor erneut restauriert . Die Restaurierungskosten werden auf etwa 1 Million Euro geschätzt, wobei eine Summe von 498.000 Euro (ursprünglich geplante Kosten) von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Possehlstiftung aufgebracht wird . Wer den Rest der Kosten übernehmen wird, ist zur Zeit noch unklar . Ein 1934 angebrachtes Hakenkreuz wurde wenige Tage nach Gerüstaufbau von Unbekannten herausgeschnitten und mitgenommen . Es galt als letztes an einem öffentlichen Gebäude in Deutschland und sollte im Laufe der Arbeiten mit einem Blech überdeckt werden .

Seit 1950 dient das Holstentor wieder als Museum, nun aber als stadtgeschichtliches Museum . Funde aus Alt-Lübeck werden präsentiert, eine Entwicklung des mittelalterlichen Lübecks in Modellen und Bildern dargestellt und Modelle der Schiffe der Hanse ausgestellt . Auch dieses Museum war historisch nicht exakt . So beinhaltete es auch eine Folterkammer mit einem Verlies, einer Streckbank und weiteren Torturgeräten . Eine solche hatte sich aber in Wahrheit im Holstentor nie befunden .
Die beiden in der von Harry Maasz gestalteten Anlage vor dem Holstentor liegenden Monumentalstatuen von Löwen aus Eisen wurden von Christian Daniel Rauch geschaffen . Passend steht auf der anderen Straßenseite die Bronzestatue einer Antilope des Bildhauers Frith Behn .
2002 wurde das Holstentormuseum modernisiert . Dabei wurde nicht nur die Folterkammer beseitigt, sondern alle Räume nach einem neuen Konzept ausgestattet, das die Einbeziehung von Bild- und Tondokumenten beinhaltete .
Das Holstentor ist auf den von 1960 bis 1991 produzierten 50-DM -Scheinen sowie auf der deutschen 2 Euro Sondermünze von 2006 zu sehen . 1948 erschien es auf den vier höchsten Werten ( 1 DM, 2 DM, 3 DM und 5 DM ) der Bauten-Serie, der ersten Serie von Dauerbriefmarken in D-Mark-Währung . 2000 folgte eine weitere Briefmarke zu 5,10 DM in der Serie „ Sehenswürdigkeiten “ .

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Beitrag von zwei-euro » Do 23.03.06 14:42

www.zwei-euro hat geschrieben:22. März 2006 - Deutschland: Gestaltungswettbewerbe haben begonnen


Wie wir in einem Gespräch mit dem Bundesamt für Bauwesen erfahren konnten, laufen derzeit gleich drei Gestaltungswettbewerbe für die kommenden 2-Euro Gedenkmünze aus Deutschland. Alle Künstler sind aufgerufen ihre Entwürfe für die Münzen "Schweriner Schloss 2007", "Hamburger Michel 2008" und "Ludwigskirche Saarbrücken 2009" dem veranstaltenden BBR einzureichen. Im April ist mit der Entscheidung des Preisgerichtes zu rechnen.
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