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Frankreich: Ludwig XV

Verfasst: Di 21.02.06 21:44
von Wuppi
Hi

meine Kataloge reichen leider nicht soweit - kann mir jemand Infos zu dieser Münze geben? Nominal, Material (hab nur Foto) - und Wert?

Und: was könnte mit der Münze passiert sein? Sieht ja "schrecklich" aus... Macht für mich irgendwie den Eindruck das es Silber ist - aber Rost? Eisen? Oder nur dreck?

Gruß
Wuppi

Verfasst: Di 21.02.06 21:50
von mfr
Je nach Durchmesser und Gewicht ist es ein halber, ein viertel oder ein ganzer Ecu, das kann ich anhand des Bildes nicht mit Sicherheit sagen.
Grob gesagt: bei ~ 7,5 Gramm = 1/4 Ecu, ~ 15 Gramm = 1/2 Ecu, ~ 30 Gramm = 1 Ecu
Aufgrund der doch recht eng geschriebenen Legenden würde ich mit aller Vorsicht aber dann doch eher auf ein Halbstück tippen.
Der Ecu entsprach in der Wertigkeit dem Deutschen Taler und war wegen der großen Lorbeerzweige hierzulande besser als Laubtaler bekannt.
Das Material ist Silber, der Feingehalt sollte 916/000 betragen.
was könnte mit der Münze passiert sein?
Sie lag wohl längere Zeit in der Erde.

Verfasst: Mi 22.02.06 10:27
von Wuppi
Hi

von der größe isse etwa so groß wie nen MT - also doch eher ein Ecu.

Ich kann mit der verschmutzung nichts anfangen - sollte man das entfernen (überhaupt möglich) oder so lassen? Vorallem das schwarze sieht ja eckelig aus (wobei das ja laut http://www.restaurierung-und-mehr.de/munzen.html Silberpatina sein KÖNNTE; Patina sollte man ja eigentlich drauf lassen) Beschädigungen sind ja keine sonderlichen dran - Abnutzung ist auch nicht so wild.

Was ist das Stück den Wert? (gehört zu der großen BRD-Kursmünz-Sammlung Sammlung die veräußert werden soll)

Gruß
Wuppi

Verfasst: Mi 22.02.06 17:43
von Wechsler
@ Wuppi

"Wert" in der "Erhaltung" um die 50 € falls sich ein Abnehmer dafür findet.
Es gibt auch Händler die 100-150 € dafür verlangen würden = liegen lassen :wink:

Angenehme Stücke dieses Typs ca 150 - 200 €


@ Muenzenfreund

Ab 1726 werden 1/5 statt 1/4 écus geprägt.
Im deutschsprachigen Raum liefen die Stücke unter dem halben écu kaum um; heimisches Kleingeld gab es ja genug. :wink:


Gruss Wechsler

Verfasst: Mi 22.02.06 20:13
von Wuppi
Hi

gibt es da keine reinungsmöglichkeit? Oder ist wirklich schon "angegriffen" und nicht mehr wirklich zu retten ... sieht halt komisch aus das teil .. bissel dreck ist ja normal - aber vorallem das schwarze find ich komisch ...

Gruß
Wuppi

Verfasst: Mi 22.02.06 21:59
von Wechsler
Na dann eben Hi und zurück :wink:

Keine Ahnung woher das schwarze kommt.
Ich habe es schon auf verschieden abgeschliffenen Münzen aus den Jahren 1680-1870 versucht, chemisch und mechanisch solche schwarze "Flecken" loszuwerden: vergeblich.
Bei kräftigem "schrubben" bekommen die Reliefs teilweise wieder Silberfarbe, doch davon wird die Münze nicht schöner, sondern unverkäuflicher.

Könnte ein Chemiker aus dem Forum etwas dazu sagen ?

Gruss
Wechsler

Verfasst: Mi 22.02.06 22:31
von Oettlalb
Zur Reinigung:

1.) ja nicht schrubben, oder darauf herumreiben.
2.) Silber bekommt man mit einem Tauchbad (Hagerty silver bath professional,
10 Sekunden eintauchen und dann abspülen) oder mittels Elektrolyse (eher was
für gut ausgerüstete Spezialisten) blitzblank. Nach einiger Zeit erscheint dann
wieder eine dunkle (Silbersulfid-) Patina. Wenn man die nicht haben will, muß
man die blanke Münze vor der Luft schützen (z.B. mit Bienenwachs).

LG

Verfasst: Mi 22.02.06 22:45
von mfr
Das schwarze könnte man noch als Patina durchgehen lassen, das grüne sind aber mineralische (sehr widerstandsfähige) Dreckanhaftungen und das braune wohl Lehm.
Hier müßte man schon sehr schwere Geschütze auffahren um sie zu entfernen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, daß dem Grünzeug in 90% der Fälle nur mit verdünnter Salzsäure beizukommen ist. Danach hat man dann aber nur noch eine schlecht erhaltenen, scharf gereinigte Münze.... sowas legt sich kein Sammler gerne in die Sammlung.

Verfasst: Do 23.02.06 14:50
von Gast
maximal 20 Euro !!!

habe früher selbst intensiv Frankreich gesammelt und entsprechende Erfahrungen gemacht - leider schlechte, denn der Markt scheint derzeit vor'm A... zu sein.

trotzdem lieben Gruß

petzlaff

Verfasst: Do 23.02.06 18:50
von Wechsler
Tja, es war einmal so, um die 80 - 100 francs für ein Wrack; das war die Zeit der "Münzfreunde" mit Verstand.

Nun gehören die Münzen vor 1900 zur Antike, und sind alle selten / teuer.

Zur Zeit sind 50 € für eine solche Münze auf einem französischen Flohmarkt ein "günstiger" Preis.

Behaupten jedenfalls die Verkäufer, und glauben die Käufer. :roll:

Armes Frankreich, kleine Füchse ...