Wert meiner münzsammlung??? hilfe

Europa (ohne Euros) und Afrika - ab etwa 1500.
*EPI*
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Beitrag von *EPI* » Fr 30.03.07 16:12

Der Italiener ist eher etwas für ebay als für ein Saalauktionshaus:
zwar schlechter erhalten:
http://209.85.135.104/search?q=cache:AX ... cd=1&gl=de

Stell die Bilder des Franken mal in die Rubrik Schweiz Österreich, frag nach dem Marktwert und besten Absatzkanal.

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Sa 31.03.07 10:59

@Petzlaff:

Die Tatsache, daß mittlerweile viele Händler Ebay nutzen, um Münzen zu verkaufen (und sehr viele Forummitglieder anscheinend über Ebay kaufen), spricht gegen Deine These "größte Abzockerveranstaltung". Ich habe selber schon über 1.500 Münzen über Ebay verkauft (darunter auch eine ganze Reihe Italiener) und sehr gute Erfahrungen gemacht. Du solltest vielleicht mit Deinen Stellungnahmen weniger bestimmt sein!

Gast
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Beitrag von Gast » Sa 31.03.07 11:07

@Fridericus

ich habe deine "Belehrung" gern zur Kenntnis genommen.

Trotzdem möchte ich anmerken: auch ich handele seit Jahren regelmäßig über e...y und habe leider ganz andere Erfahrungen als du gemacht. Gerade vor ein paar Tagen hatte ich ein langes Gespräch mit einem lieben Sammler- und Händlerfreund über genau dieses Thema, der auch euch allen bekannt ist, der mir genau das bestätigt hat - und ihm tut es richtig weh, wenn durch online-Auktionen die Preise (auch für hochwertigste Ware) versaut werden - er lebt nämlich vom Münzhandel.

Mit "Abzocke" meine ich vor allem die horrenden Einstellgebühren und die P.......l l-Fees. Leider gibt es in Deutschland nicht wie z.B. in USA ungenannte Mindestpreise zu fordern (ausser beim Gebraucht-KFZ-Handel). Das hat zur Folge, dass ein Angebot mit Wert (Beispiel) 100 EUR, welches für 20 EUR ausgerufen wird, letztendlich für den Verkäufer wesentlich teurer wird als bei einem Ausruf von 1 EUR. Im letzteren Fall trägt der Verkäufer das mittlerweile nicht unerhebliche Risiko auf vielleicht einem Zuschlag = 15 EUR sitzen zu bleiben, eine teure Münze für weit unter Preis losgeworden zu sein und dann auch auch noch durch eBay kräftig dafür gebeutelt zu werden.

.... So etwas nennt man Minusgeschäft.

Es geht ja auch nicht nur um den Handel. Vielmehr beeinflusst der Handelspreis auch den Tauschpreis, und das finde ich noch viel bedenklicher.

Natürlich ist niemand gezwungen, bei e....y zu kaufen oder zu verkaufen, aber die "Abzocke", die ich meine bedeutet nichts anderes, als dass immer mehr e....y-Verkäufer (insbesondere nur gelegentlich tätige) gezwungen werden, unter Wert anzubieten. Wie auch immer - darunter leiden die Marktpreise auch für hochwertige Objekte, und das haben diese NICHT verdient.

Eine tolle Falle, ein wunderbares Hobby zu demontieren.

BTW: bei der Philatelie hatten wir ähnliches vor ca. 15 Jahren - ausgelöst durch den Medienwahn, sog. "Fliegenschiß-Fehldrucke" wertvoller darzustellen als klassische Seltenheiten. Wo ist das Zeug geblieben? -Nirwana - aber die Philatelie ist de facto tot (bis auf ein paar fossile Enthusiasten, die sich noch darum kümmern).

Viele Grüße nach Bremen!

petzi

-----------------------

Editions-Hinweis.: die Administration bittet - ausaktuellen Gründen- um Verständnis für die vorstehend durchgeführte Edition - Buchstaben durch Punkte erstetzt - Danke hp

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Sa 31.03.07 12:05

@Petzlaff:

Die Vielfalt der Meinungen und Erfahrungen ist genau das, was den Wert dieses Forums ausmacht.

Der Riesenvorteil von Ebay ist die Möglichkeit, weltweit anzubieten - gerade bei ausländischen Münzen sehr interessant, denn z.B. italienische Münzen (mein Steckenpferd) sind in Italien viel besser zu verkaufen als in Deutschland. Gleiches gilt z.B. für südamerikanische, spanische oder russische Münzen (von USA ganz zu schweigen), bei denen man über Ebay deutlich höhere Preise erzielen kann als bei einem Verkauf in Deutschland.

Wenn Du Dich gegen vermeintlich zu niedrige Preise wehren willst, dann stell die Münzen einfach mit einem höhren Mindestgebot ein. Diese "Versicherung" kostet nur ein paar Euro. Wenn Dir es das nicht wert ist, stelle die Münze für einen Euro ein und hoffe, das alles gutgeht. Übrigens: auch diese Methode geht auf, wenn man viele Münzen verkauft (einige gehen billig weg, andere erstaunlich teuer, die Mische machts!).

Ich habe in den vergangenen Jahren mehrfach auch hochpreisige Münzen (4stelliger Bereich) erfolgreich über Ebay verkauft. Wenn man einige Grundregeln beachtet (Vernünftige Aufmachung des Angebots mit guten Fotos, faire Versandkosten, Rückgaberecht etc.) gewinnt man sogar sehr schnell Stammkunden.

Zu den Grundregeln der Marktwirtschaft gehört die Tatsache, daß ein Gut u.a. so viel wert ist, wie der Markt (also die Gesamtheit der Käufer) bereit ist, dafür zu zahlen - und nicht nur, wieviel der Verkäufer dafür haben will! Ebay schafft einen Markt und Transparenz, und dazu gehört auch, daß sich vermeintliche Seltenheiten als Luftnummern entpuppt haben, weil sie plötzlich häufig auftauchten oder weil nur wenige Menschen auf der ganzen Welt Interesse daran haben.

Nenne mir eine andere Möglichkeit, Münzen im Wert von unter 100,-- Euro zu verkaufen, ohne entweder fünf Händler abklappern zu müssen (eine ganz besondere Freude besonders für Laien!) oder von Auktionshäusern ausgelacht zu werden.

Vielleicht ist dies für den einen oder anderen Händler bitter, der auf einem wohlgehüteten Lager sitzt und sich plötzlich einer allgemein zugänglichen Konkurrenz ausgesetzt sieht. Es gibt sehr viele Händler, die damit nicht nur gut leben können, sondern sich auch noch (siehe die vielen gewerblichen Angebote) erfolgreich Ebay bedienen.

Meine Hauptkritik an Ebay ist, das zu wenig unternommen wird, um falsche oder manipulierte Münzen fernzuhalten. Jeder Betrüger fühlt sich berufen, seine Machwerke ("Weiß auch was das is hab ich auf Dachboden gefunden") anzubieten, da Ebay auch konkreten Hinweisen nicht nachgeht.

Als Anbieter und Käufer ist meine Resümee über Ebay:

- durch die Schaffung von Preistransparenz eine wertvolle Bereicherung des Marktes,
- bei Beachtung einiger Vorsichtsmaßnahmen für preiswerte Münzen sowieso aber auch für hochwertigere als Absatzmarkt geeignet.

jaosn
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der grund

Beitrag von jaosn » Sa 31.03.07 12:09

genau darum wollte ich ja den ca genauen preis wissen. denn wenn ich nicht über den tisch gezogen werden will, habe ich mir gedacht die münzen zum festpreis anzubieten. denkt ihr das würde etwas bringen?

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Sa 31.03.07 12:13

Ich würde auf Ebay mal beobachten, wieviel solche Stücke denn gebracht haben, und mich bei meinem Mindestgebot (oder Festpreis) daran orientieren.

Fridericus
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Beitrag von Fridericus » Sa 31.03.07 12:18

Übrigens: Im "Gigante" 2006, einen der Standardkataloge für neuere italienische Münzen, ist der Wert des 2 Lire-Stückes in "sehr schön" mit 20,-- Euro und das 10-Centesimi-Stück mit 3,-- Euro angegeben. Das 2 Lire-Stück ist besser erhalten, könnte also etwas mehr bringen.

Gast
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Beitrag von Gast » Sa 31.03.07 13:02

@fridericus,

ich beobachte seit vielen Jahren den Markt, insbesondere den Online-Markt und muss feststellen, dass der regulatorische Einfluss von beispielsweise e...y (in einem anderen Thread wurde die volle Ausschreibung von "eBay" übrigens zensiert - warum nicht auch hier ????) zu ungunsten der Sammlerwerte und zu Gunsten der sachunkundigen "Schnäppchenjäger" die sogenannten "Marktpreise" verunsichert hat.

Ich gebe dir insofern Recht, dass für Massenware dieser regulatorische Einfluss absolut i.O. ist. Leider prägt dieser Einfluss global auch das Preisniveau hochwertiger Objekte. Aus Gründen der Bequemlichkeit gleichermassen für Käufer wie Verkäufer ist e...y immer mehr zu einem preisbildenden Forum geworden, welches sich nicht mehr an der realen Begehrlichkeit der angebotenen Objekte, sondern am Preispoker orientiert.

Versuche doch nur einmal einen französischen 1935er 5-Francs Nickel (extrem selten) über e...y zu verkaufen - da wird nichts draus (selbst mehrfach erlebt - und selbst im französischen e....y - ich bin ja nicht doof und handele natürlich auch im "Ausland-online"). Warum? - weil die meisten e...y Nutzer keine Ahnung von der Materie haben. Da hilft auch keine gute Aufmachung des Angebots. Nur der Ausrufpreis zählt.

Sorry, aber ich wünsche dir, dass dein online-Enthusiasmus noch lange (und hoffentlich erfogreich) hält :) Nichts für Ungut - nicht böse sein - ich bin nicht böse gegen dich und deine Äusserungen, sondern böse gegen das Umfeld, in dem wir Sammler uns bewegen.

Lieben Gruß
petzlaff

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Beitrag von Chippi » Sa 31.03.07 15:47

Hi petzi,

ich hab auch schon über Ebay verkauft. Kaiserreich und Römer. Ersteres lief überhaupt nicht und die Römer gingen weg wie warme Semmeln...
Da konnte ich nicht klagen. Die ersteren hab ich auf einer anderen Plattform angeboten, zum Mindestpreis und ein Teil ist schon weg!

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Beitrag von Salier » Sa 31.03.07 16:16

Hallo Zusammen,
ich glaube Eure Erfahrungen mit e.... sind auch für weniger versierte Sammler und Auktionneulinge sehr aufschlussreich, aber ich möchte doch mal was zu dem Schweizer Franken sagen. Bei der Auktion Rauch Nr.74 /2004 wurde ein Stück versteigert in der Erhaltung vorzüglich, Schätzpreis 400,-€ -Zuschlag 650,-€.Ich wollte damit nur sagen das nicht unbedingt jedes Stück nach E..y gehört und deshalb finde ich die Frage eines Neulings garnicht mal so abwegig,ob er seine Stücke dort oder vielleicht zu einem Münzhändler bringen sollte um einen möglichst guten Preis zu erzielen.

schöne Grüsse
Salier
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Beitrag von klosterschueler » Sa 31.03.07 20:01

Hallo Freunde!

Auch ich hab mal als erstes (bevor ich von meinem Vater die Münzkataloge ausgehändigt bekommen habe) mal einen Blick nach e... geworfen, um festzustellen, was da gehandelt wird und ich war einigermaßen verwundert, für welchen Preis Münzen da über den Ladentisch gehen. Auch dürften sich unter den Verkäufern einige dunkelpelzige Schafe bewegen, die einem die chinesischen Fälschungen als wertvollen Dachbodenfund unterjubeln wollen (siehe einige Beiträge in dem Forum).

Trotzdem danke für Euer "Streitgespräch" (das ja in dem Forum auf hohem Niveau abläuft), es ist für einen Frischling wie mich sehr aufschlussreich.
„Was du ererbt von Deinen Vätern hast, erwirb es, um es zu besitzen.“

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