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osmanische Schüsselmünze?
Verfasst: Di 21.08.07 19:46
von tilos
edit:
Durchmesser: ca. 22 mm
Material: Kupferlegierung (patiniert)
Schriftbild: nur konk. Seite geprägt, arabisch, ich glaube das Wort Ägypten zu erkennen u.d. Zahl 1255 (beides in arab.)
Kann es sich um eine osmanische Prägung handeln?
Wo sind solche Münzen im net abgebildet?
Gibt es einen Katalog? (Autor Titel...)
Verfasst: Mi 22.08.07 12:13
von helcaraxe
stell doch mal ein Bild hier ein...
Verfasst: Mi 22.08.07 18:13
von tilos
Ich hoffe, das klappt mit dem Foto.
Beste Grüße
Tilos
Verfasst: Mi 22.08.07 19:01
von tournois
Dachte ich mir schon als ich die Beschreibung gelesen habe, daß es sich nicht um eine Mittelaltermünze handelt.
Ich würde eher sagen neuere Zeit, Marokko oder die Ecke da unten.
Verschiebe mal.....
Verfasst: Mi 22.08.07 19:06
von Chippi
1255 AH (1839 AD) gehört nicht mehr ins Mittelalter, wobei das angegebene Jahr nur das Jahr der Thronbesteigung ist, auf der anderen Seite steht das Regierungsjahr (Bsp. 3 = ca. 1841).
Es ist aus Kupfer, 5 Para laut der Größenangabe (22mm), von 1845-1858 geprägt.
Es handelt sich übrigens um keine Schüsselmünze.
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 22.08.07 19:07
von Chippi
Tournois,
leider eine ziemliche Ecke daneben geschossen. Es ist das Osman. Reich (Türkei).
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 22.08.07 19:19
von tilos
Herzlichen Dank! Hatte i.Ü. zu spät gesehen, dass ich in der falschen Zeit gelandet war.
Für welches Land ist denn die Münze geprägt worden (edit)?
Wie lässt sich denn für diese Münze das Prägejahr ermitteln?
Ich dachte es wäre eine Schüsselmünze, da die gefundene Münze wie eine Schüssel geformt ist (konkave Seite geprägt, konvexe Seite glatt) - wie wäre denn die korrekte Bezeichnung?
Beste Grüße
Tilos
Verfasst: Mi 22.08.07 19:24
von tilos
Danke Chippi!
Osmanisch war also richtig geraten. Unsere Mitt. hatten sich wohl überschnitten (habe getrödelt beim Schreiben).
Tilos
Verfasst: Mi 22.08.07 19:26
von Chippi
Wie gesagt, auf der anderen Seite müsste unten eine arabische Zahl stehen, das ist dann das Regierungsjahr, daraus lässt sich dann das Prägejahr ermitteln.
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 22.08.07 19:58
von tournois
Chippi hat geschrieben:Tournois,
leider eine ziemliche Ecke daneben geschossen. Es ist das Osman. Reich (Türkei).
Gruß Chippi
Och Gott....bist Du kleinlich!

Verfasst: Mi 22.08.07 20:02
von Chippi
Es ist immerhin ein anderer Kontinent.
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 22.08.07 21:38
von Münz-Goofy
tournois hat geschrieben:Och Gott....bist Du kleinlich!

Um noch etwas kleinlicher zu werden: Die Münze gibt es laut Krause-Mishler in drei verschiedenen Dicken des Rohlings. Im Katalog sind sie unter KM# 666. 1 - 3 verzeichnet. Wie Chippi schon schreibt, ist das Prägejahr durch ein- oder zwei kleine arabische Ziffern auf der Rückseite gekennzeichnet.
Die Münzstätte ist übrigens Qustantiniayh (=Konstantinopel). Etwas Ähnliches gab es übrigens auch für Ägypten: 5 Para von 1255AH (KM# 224.2).
Verwunderlich ist allerdings, daß das Stück nach Angaben von tilos nur auf einer Seite geprägt sein soll. Daß die Münze wie eine Schüsselmünze gebogen ist, muß auf eine unbeabsichtigte Verformung zurückzuführen sein. Aber vielleicht ist es doch etwas ganz anderes, als wir vermuten??? Ein Scan der Rückseite würde mich schon interessieren.
Gruß
MG

Verfasst: Do 23.08.07 08:36
von tournois
Liebe Freunde,
ich möchte mich für die Informationen und "Zurechtweisung" herzlich bedanken! Habe ich doch dadurch wieder etwas Numismatisches dazugelernt und meine Unzulänglichkeiten beim Zuordnen von Münzen vor Augen geführt bekommen!
Nobody is perfect!
P.S.: Ich bin schließlich Alt genug um meine Fehler zuzugeben.........wenn ich denn noch mehr hätte!

Verfasst: Do 23.08.07 09:07
von Chippi
Tournois,
nicht verzweifeln, wir finden schon noch welche!
Gruß Chippi
Verfasst: Do 23.08.07 17:27
von tilos
Dank an alle!
Hiernun zwei weitere scans:
1. Rückseite (nach vorsichtiger Entfernung der Carbonatsinterkruste) - ich finde keine arab. Ziffern. Wie groß sind diese und in welcher Position angebracht? Gibt es irgendwo im web eine Vergleichsabbildung?
2. Seitenansicht, die Schüssel ist etwas unregelmäßig, wobei das Metall auch recht weich erscheint. Die Aufwölbung beträgt ca. 3 mm, die Dicke des Metalls ca. 0,7 mm.
In freudiger Erwartung neuer Erkenntnisse grüßt
Tilos