Tag auch,
hab mal eine Frage an Experten:
Mein alter Herr hat zu Hause einen sogen. "Salzburger Taler" gefunden.
Kommt wohl von seinem Vater ,der dieses Stück in Passau 1910 ? erworben hat.
Ist wie eine kleine rundePappschachtel in Münzform, Inhalt:
kleine runde Bilder aneinander gereit zum rausziehen.
Ist das nun eine Münze ?
Wozu zählt das ?
Wird sowas gehandelt ?
Danke für Input
Salzburger Thaler
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Servus!
Input:
Denke dies ist ein Schraubtaler.
Schraubmedaille, Schraubtaler
Halbierte, ausgedrehte und mit einem Schraubgewinde versehene Taler, die in ihrem Hohlraum Bilder aufnehmen können. Schraubtaler wurden zwischen dem ausgehenden 16. und dem 19. Jh. vorwiegend in Süddeutschland (vor allem in Augsburg) gefertigt. Sie wurden auf zwei verschiedene Arten aus einem oder aus zwei Talern hergestellt. Bei der frühesten Machart wurden aus zwei Talern die Rückseiten und der Großteil des Münzmaterials herausgedreht, ohne den Rand zu verletzen. Es entstanden zwei flache Schalen mit Münzrändern, an deren Innen- bzw. Außenseite Gewinde eingeschnitten wurden, so dass die beiden ausgedrehten Taler miteinander verschraubt werden konnten. Die Innenseiten wurden oft mit Miniaturmalereien versehen, meist mit Porträts, gelegentlich auch mit eingelegten einzelnen Bildern. Bei der anderen Machart zersägte man einen Taler in Vorder- und Rückseite und lötete zwischen beide Seiten ein verschraubbares Zwischenstück. Die Schraubtaler waren im 17. und 18. Jh. so beliebt, dass man schließlich darauf verfiel, die Stücke speziell als Schraubmedaillen herzustellen, ohne bereits vorhandene Talermünzen oder Medaillen zu bearbeiten. Diese Typen enthalten oft ganze Serien von Bildern, meist auf Papier, manchmal auch auf Marienglas gemalt, auch Gravuren und geschriebene Texte kommen vor; selten sind feine, in Öl gemalte Miniaturbildnisse. Bedeutendster Hersteller der Schraubtaler war im 18. Jh. der Augsburger Silbertreiber Abraham Remshart. Im 19. Jh. wurden manchmal Bilder fototechnisch auf die polierten Innenseiten der Schraubtaler oder -medaillen geätzt. Es handelt sich oftmals um Bildergeschichten, die sich inhaltlich auf private, modische, religiöse oder politische Themen beziehen. In Kriegszeiten sollen die Münzkapseln auch zum Transport von Geheimbotschaften gedient haben. Schöne alte Schraubtaler und -medaillen sind heute als Kuriosa beliebte Sammelobjekte und erzielen beachtliche Preise.
Für eine genaue Bestimmung bräuchte ich einen Scan!
Input:
Denke dies ist ein Schraubtaler.
Schraubmedaille, Schraubtaler
Halbierte, ausgedrehte und mit einem Schraubgewinde versehene Taler, die in ihrem Hohlraum Bilder aufnehmen können. Schraubtaler wurden zwischen dem ausgehenden 16. und dem 19. Jh. vorwiegend in Süddeutschland (vor allem in Augsburg) gefertigt. Sie wurden auf zwei verschiedene Arten aus einem oder aus zwei Talern hergestellt. Bei der frühesten Machart wurden aus zwei Talern die Rückseiten und der Großteil des Münzmaterials herausgedreht, ohne den Rand zu verletzen. Es entstanden zwei flache Schalen mit Münzrändern, an deren Innen- bzw. Außenseite Gewinde eingeschnitten wurden, so dass die beiden ausgedrehten Taler miteinander verschraubt werden konnten. Die Innenseiten wurden oft mit Miniaturmalereien versehen, meist mit Porträts, gelegentlich auch mit eingelegten einzelnen Bildern. Bei der anderen Machart zersägte man einen Taler in Vorder- und Rückseite und lötete zwischen beide Seiten ein verschraubbares Zwischenstück. Die Schraubtaler waren im 17. und 18. Jh. so beliebt, dass man schließlich darauf verfiel, die Stücke speziell als Schraubmedaillen herzustellen, ohne bereits vorhandene Talermünzen oder Medaillen zu bearbeiten. Diese Typen enthalten oft ganze Serien von Bildern, meist auf Papier, manchmal auch auf Marienglas gemalt, auch Gravuren und geschriebene Texte kommen vor; selten sind feine, in Öl gemalte Miniaturbildnisse. Bedeutendster Hersteller der Schraubtaler war im 18. Jh. der Augsburger Silbertreiber Abraham Remshart. Im 19. Jh. wurden manchmal Bilder fototechnisch auf die polierten Innenseiten der Schraubtaler oder -medaillen geätzt. Es handelt sich oftmals um Bildergeschichten, die sich inhaltlich auf private, modische, religiöse oder politische Themen beziehen. In Kriegszeiten sollen die Münzkapseln auch zum Transport von Geheimbotschaften gedient haben. Schöne alte Schraubtaler und -medaillen sind heute als Kuriosa beliebte Sammelobjekte und erzielen beachtliche Preise.
Für eine genaue Bestimmung bräuchte ich einen Scan!
- mumde
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Zu Schraubtalern gibt es einen 360 Seiten starken Katalog mit 1056 verschiedenen Stücken: E. Preßler, Schraubtaler und Steckmedaillen, Stuttgart 2000. Das ist ein richtiges Sammelgebiet. Interesse und Wert hängt halt davon ab, was für ein Taler es ist, was der Inhalt ist, wie komplett der Inhalt ist, und wie gut erhalten Taler und Inhalt sind.
Gruß mumde
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