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Spanien
Verfasst: Do 19.06.08 13:23
von Hollaender
Ich habe hier eine Medaille aus Spanien.
Die Medialle hängt an einer Oese und weist schon einige Dellen auf.
Die Medaille wiegt 13,8 Gramm und hat einen Durchmesser von 30mm
Folgender Link würde mir netterweise bereits zur Verfügung gestellt, um einen kleinen Anhaltspunkt zu bekommen:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 0&Lot=1973
Gibt es von dieser Medaille Fälschungen?
Wie ist der Wert in etwa einzuschätzen?
Vielen vielen Dank schonmal im Voraus!

Verfasst: Do 19.06.08 15:32
von pingu
Hallo Holländer,
zunächst ich habe keine Ahnung von Spanien.... - aber
im Unterschied zum Link ist deine Münze von 1787 - im Archiv von 1786.
Es scheint auch keine Medallie sondern ein 4-Escudo Stück zu sein.
Zur Frage der Fälschung: es wird alles gefälscht was Wert hat.
Das Gewicht lässt auf Gold schließen und liegt wohl auch im Bereich des Originals (Mehrgewicht ist die kleine Fassung). Der Wert dürfte irgendwo zwischen dem Goldwert und der Münze im Coinarchiv liegen - genaueres am besten bei Auktionsplattformen nachschlagen, da hat man den Besten Überblick. Für Henkel/Fassungsspuren gibt es bei fast allen Münzen erhebliche Wertabschläge.
Gruß
pingu
Verfasst: Fr 20.06.08 22:28
von Hollaender
Wie war damals eigentlich der Goldgehalt der Münzen?
Und eventuell ist diese Frage äußerst dämlich, aber ich weiß es wirklich nicht: Wie kann ich als Laie herausfinden, ob es sich wirklich um Gold handelt?
Verfasst: Fr 20.06.08 22:57
von klosterschueler
Hallo Hollaender!
Über das Gewicht kann man schon bisschen was sagen, eine Tauchwägung sollte es schon gut eingrenzen und der Gang zum Juwelier bringt Gewissheit.
Klosterschüler
Verfasst: Fr 20.06.08 23:14
von Hollaender
Welche Daten bräuchte ich da genau, um die Golddichte zu bestimmen. Ich bin hier schon einige Zeit am messen, hab auch eine Tauchwägung gemacht. Entweder stehe ich komplett auf dem Schlauch oder ich stelle mich wirklich deppert an.
Habe also folgende Daten bisher:
Gewicht Münze: 13,7-13,8 Gramm (wohl wirklich deshalb etwas mehr als normal, wegen der Öse)
Verdrängter Wasserinhalt beim Eintauchen in Wasserglas: 2,25 Gramm
Durchmesser der Münze: ca. 30 mm
Höhe der Münze: ca. 1,3 mm
Verfasst: Fr 20.06.08 23:41
von klosterschueler
Komm ich auf 6 komma irendwas g/ccm3, schaut nicht nach Gold aus...hoff, ich hab mich nicht vertan.
Verfasst: Fr 20.06.08 23:58
von Hollaender
Dann gehe ich persönlich davon aus, dass ich mich zu dämlich anstelle.
Ich hab das nach folgendem Prinzp gemacht:
http://www.physik.ph-gmuend.de/denkwerk ... zip_1.html
Allerdings ist das meiner Meinung nach äußerst ungenau. Gibts da bessere Möglichkeiten um das selbst zu bestimmen?
Ich hab mir das Bild aus meinem Link (Eingangsposting) ausgedruckt. Alles ist exakt gleich, bis auf die Jahreszahl, aber das liegt wohl daran, dass diese Münze nicht nur in dem einen Jahr verausgabt wurde. *g*
Verfasst: Sa 21.06.08 00:02
von Hollaender
Doppelposting

Verfasst: Sa 21.06.08 07:30
von klosterschueler
Verfasst: Sa 21.06.08 12:43
von Hollaender
Vielen Dank klosterschüler.
Ich hab das jetzt mal versucht mit der Anleitung in deinem Link.
Dabei kam dann folgendes heraus:
Wasserglas: 175,0 Gramm
Tara --> 0 Gramm
Münze an einem Nähgarn im Wasser hängend: 0,8-0,9 Gramm auf der Waage
Da ich leider nur eine auf 0,1 Gramm-Digitalwaage besitze, geht das leider nicht genauer.
Wie rechnet man da jetzt weiter, bzw. was kann man mit diesem Wert genau errechnen?
Verfasst: Sa 21.06.08 12:59
von klosterschueler
Also 13,8 : 0,9, ergibt irgendwas sehr Dichtes, schon eher Gold, Legierung natürlich wahrscheinlich.
Würd mal einen Juwelier kontaktieren, wenn's dich genau interessiert.
Klosterschüler
Verfasst: Sa 21.06.08 14:46
von Hollaender
Danke, jetzt weiß ich auch, wie man auf die Dichte kommt.
Jetzt sieht die Sache schon eher nach Gold aus.
Hab mir folgende Seite auch mal angesehen:
http://www.scheideanstalt.de/edelmetalle.html
... naja, und da kommt wirklich nur Gold in Frage. Alles andere ist eher "silberfarben".
In einer eBay-Auktion wurde genau diese Münze mal angeboten. Dort stand, sie hätte eine Reinheit von 875/1000. Von daher würde das dann gefühlsmäßig schon recht gut hinkommen denke ich.
Aber du hast Recht. Ich sollte wirklich mal zu einem Juwelier gehen und dort fragen.
Ist so eine Einschätzung beim Juwelier i.d.R. entgeltfrei oder mit was müsste man rechnen?
Verfasst: Sa 21.06.08 15:32
von klosterschueler
Phuuuu, da bin ich echt überfragt, wei ich nicht genu weiß, wie aufwändig das ist.
Aber vielleicht wissen das andere Mitglieder des Forums.
Klosterschüler
Verfasst: Sa 21.06.08 21:29
von Hollaender
Jep, ich würde mich freuen, wenn sich auch noch andere Mitglieder melden würden.
Wie gesagt, für mich ist die Numismatik völliges Neuland. Wer war schonmal beim Juwelier oder Schmuckhändler und hat die ein oder andere Münze auf Echtheit prüfen lassen?
Kostet das was? Wenn ja, wie viel in etwa? Ich würde mich sehr freuen, hier evtl. Erfahrungsberichte lesen zu können.

Verfasst: Sa 21.06.08 22:05
von Zwerg
Mit Münzen geht man weder zu einem Juwelier noch zu einem Schmuckhändler - die haben davon normalerweise gar keine Ahnung.
Ein Münzhändler, der sein Fach versteht, wird dir höchstwahrscheinlich sagen, daß diese Münze mit Henkel und in schlechter Qualität nur dem Goldwert abzüglich Schmelzkosten unterliegt und dir eventuell so um die 150 Euro zahlen - Echtheit vorausgesetzt, aber dies kann ein Händler prüfen.
Mehr erhälst du nur bei ebay mit allen Risiken und Kosten
Grüße
Zwerg