Seite 1 von 1

Wer kann mir was zu dieser Münze sagen?

Verfasst: Di 07.10.08 21:00
von bommistrolch
Ich habe bei mir seid längerer Zeit eine Münze liegen, über die ich nichts weiss.

Ich will sie mal beschreiben.

Eine Seite beschriftet mit GEORGIVS II DEI GRATIA
Darauf weiterhin ein Männerkopf nach rechts blickend mit einer Art Zopf und Ährenkranz

Auf der anderen Seite steht: W.C.B. ET. CO. IT. REX. FD. B. I. R. M. und unten die Zahl 1790
In der Mitte ist eine Krone und darunter ein Wappen mit vier Feldern.
In den Felder sind Löwen und eine Art Kleeblatt oder Eichenblätter

Ich glaube, die Münze ist aus Kupfer, bin mir aber nicht ganz sicher?! Meine alten Kupferleitungen sehen anders aus ((-;

Insgesamt ist die Münze in einen sehr guten Zustand. Leider hat irgend jemand ein kleines Loch durchgebohrt und eine Kette durchgezogen. :twisted:

Kann mir jemand evtl. was über diese Münze sagen, wo sie her kommt und was sowas evtl. an Wert hat (mit Loch)?

Verfasst: Di 07.10.08 21:05
von FloNumi
Hallo

Habe auch die selbe Münze wenn sie das ist?

so weit ich weiß ist sie leider nicht echt nur eine zeitgenössische Prägung und mit dem loch auch so gut wie nichts mehr wert. Ohe loch vll noch 5-10€


gruß FloNumi


Vielleicht kann uns ja noch jemand mehr über diese Münzen erzählen.

Verfasst: Di 07.10.08 21:22
von bommistrolch
jaaaa, genau das ist sie, nur meine ist von der Prägung her noch in einen besseren Zustand. So ein Loch hab ich auch. Warum haben die alle Löcher, hat jeder so ein Ding um den Hals getragen?
Was ist das für Material, Kupfer oder?
Danke für das Bild und die super schnelle Antwort.
vielleicht kann uns ja wirklich noch jemand mehr dazu sagen.

bis dann erstmal

Verfasst: Di 07.10.08 21:24
von *EPI*
Dies ist das Orginal:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 02&Lot=632
oder ein ganzer Guinea.

Und hier die Antwort (Zitat):
"This is a brass imitation 'spade' guinea used as a counter in card games or as advertising incentives. This coin like gaming piece was made in imitation of gold guineas and half guineas of George III's 'spade' type issued between 1787 and 1799. They were normally made of brass and can also be distinguished by their inscriptions which were usually those used on the original coin, but altered during transcription and usually with incorrect dates. The genuine legend is:
M. B. F. ET. H. REX. F. D. B. ET. L. D. S. R. I. A. T. ET. E."
http://en.allexperts.com/q/Coin-Collect ... lves-1.htm

Verfasst: Di 07.10.08 21:34
von *EPI*
M. B. F. ET. H. REX. F. D. B. ET. L. D. S. R. I. A. T. ET. E. und das heißt auf Deutsch:

König von Großbritannien (Wappen oben links (England+Schottland)), Frankreich (Wappen oben rechts (Lilien!!!!!)) und Irland (Wappen unten links), Verteidiger des Glaubens, Herzog von Braunschweig und Lüneburg (Wappen unten rechts), Erzschatzmeister und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches (Zeichen in der Mitte des Wappen von BS-L.)

Verfasst: Di 07.10.08 21:48
von KarlAntonMartini
Die veränderte Inschrift WCB&Co. Birm weist einen Hersteller aus Birmingham aus. Das Loch war bei diesem Typ von Anfang an vorhanden, um Verwechslungen mit echten Goldmünzen auszuschließen. Dieser Typ stammt schon aus der "Verfallszeit" dieser Jetons um 1900. Die ältesten waren tatsächlich zeitgenössisch zu Georg III. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Di 07.10.08 21:53
von bommistrolch
Alle Achtung, ihr seid aber wirklich auf Zack. Das kommt ja alles wie aus der Pistole geschossen. Ein großes Kompliment!
Vielen Dank.
Bedeutet die 1790 das Prägejahr? Wieviel hat so ein Ding denn ungefähr an Wert. Kann man es wirklich um den Hals tragen, oder verliert man evtl. wirklich etwas Wertvolles, falls man es verliert?

Verfasst: Di 07.10.08 21:58
von KarlAntonMartini
In diesem Fall ist 1790 nicht das Prägejahr. 1790 wurde das Vorbild dieses Messingjetons geprägt. Der ist erheblich jünger. Das ist leider ein sehr häufiges Stück, 1 oder 2 Euro sollten für den Erwerb reichen. Richtig alte Jetons dieses Typs kosten dann schon mehr. Grüße, KAM

Verfasst: Di 07.10.08 22:31
von bommistrolch
Danke trotzdem für deine enttäuschende Nachricht. Und ich dachte, ich hätte vielleicht etwas gaaaaanz suuper Dolles in der Schublade liegen.
Aber jetzt bin ich wenigstens schlauer.

Verfasst: Di 07.10.08 22:35
von bommistrolch
Ich hab da noch eine Frage zu einer anderen Münze, allerdings hat sie jetzt eine Schwester von mir, deshalb kann ich nicht sagen, was drauf steht.
Sie ist ziemlich groß und schwer, aber kein Gold, ich denke, evtl. Silber.
Auf der einen Seite ist ein Segelschiff mit Wellen usw., auf der anderen Seite ein Reiter mit einer Lanze, der mit einen Drachen kämpft. Kann da auch jemand was dazu sagen?

Verfasst: Di 07.10.08 22:49
von bommistrolch
Ich hab da noch eine Frage zu einer anderen Münze, allerdings hat sie jetzt eine Schwester von mir, deshalb kann ich nicht sagen, was drauf steht.
Sie ist ziemlich groß und schwer, aber kein Gold, ich denke, evtl. Silber.
Auf der einen Seite ist ein Segelschiff mit Wellen usw., auf der anderen Seite ein Reiter mit einer Lanze, der mit einen Drachen kämpft. Kann da auch jemand was dazu sagen?

Verfasst: Mi 08.10.08 05:44
von Wurzel
Hört sich nach einem Georgstaler an,

http://www.numismatikforum.de/ftopic16318.html

Dann ist es eine Medaille.

Micha

Verfasst: Mi 08.10.08 10:55
von KarlAntonMartini
KarlAntonMartini hat geschrieben:Die veränderte Inschrift WCB&Co. Birm weist einen Hersteller aus Birmingham aus. Das Loch war bei diesem Typ von Anfang an vorhanden, um Verwechslungen mit echten Goldmünzen auszuschließen. Dieser Typ stammt schon aus der "Verfallszeit" dieser Jetons um 1900. Die ältesten waren tatsächlich zeitgenössisch zu Georg III. Grüße, KarlAntonMartini
Natürlich hat auch diese Serie einen extra Katalog, Neilson. In diesem Fall Nr. 6260 ff. (es gibt reichlich Stempelvarianten). Der Hersteller WCB ist nicht festzustellen, da es einen Typ aus dieser Serie mit "Made in Germany" gibt, könnte Lauer aus Nürnberg dahinterstecken. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Mi 08.10.08 18:09
von 2360lexus
Hab da auch noch eine gefunden.Ist aber ohne Loch und von 1788.
Material dürfte Messing sein.
Gruss 2360lexus

Verfasst: Mi 08.10.08 19:26
von KarlAntonMartini
Das ist Neilson 4880. Ende 19. Jahrhundert, Hersteller unbekannt. Grüße, KarlAntonMartini