Numismatikforum

Liebe Mitsammler und innen,

konnte kürzlich eine spanische 10 Escudos 1868 in hübscher Erhaltung erwerben. Der einzige Makel, den sie hat, sind ein paar deutliche Kratzspuren auf der Vorderseite. Da es sich bei dieser Art der Kratzer aus meiner Erfahrung heraus um Goldprüfspuren handeln dürfte, nehme ich diese gerne in Kauf. Waren ja auch nicht kaufpreissteigernd
Schließlich gibt es aus diesem Bereich viele zeitgenössische Platinfälschungen. Und somit gehören diese Art "Beschädigungen" für mich zur Historie dieser Goldmünze. Also bin ich auch gnädiger als sonst bei so etwas. Da wollte sich halt damals jemand versichern, dass das Ding auch echt ist.

Nun meine Frage (vielleicht an Experten auf diesem Gebiet hier wie 'Platinrubel' und andere): Gibt es circa-Angaben zu den Prägemengen der echten spanischen Goldprägungen dieser Zeit? Schlumberger und andere Fachbücher geben hier als Prägemenge bei den goldenen Isabellas gar nichts oder "unbekannt" an.
Parallel dazu Infos zu Menge und Preisen der Platinis zu bekommen tät mich übrigens auch interessieren. Ich erwäge, mir im Herbst als Belegstück auch mal eine gut erhaltene Platinfälschung aus der Zeit dazu zu kaufen. Wenn so etwas noch bezahlbar sein sollte. Lasse mich da auch gern per Nachricht beraten ob, zu welchem Preis, wo und wie...

Würde mich über Rückmeldungen freuen.

Viele Grüße sendet der Goldfuchs

Hallo? Nicht alle auf einmal! Auch eine Antwort a la"noch nicht ausreichend erforscht" oder "keine gesicherten Angaben" würde mir ja schon weiterhelfen... ^^

Nicht so ungeduldig mit den jungen pferden...
werde mich morgen um die auflagenzahlen kümmern, da muss ich in meine literatur eintauchen.
heute ist leider erst mal fussball wichtiger als münzen!!!

wenn du so eine platinfälschung kaufen willst, bei künker oder den spanischen auktionshäusern gibts die ab und an mal.
preise bewegen sich zwischen 150.-- und 8000,-- euro, je nach nominal, nachfrage und erhaltung.
aber vorsicht, ich bin immer dabei und ergattere das eine oder andere stück

Zu den Prägezahlen der Platinfälschungen gibt es keine Angaben oder Aufzeichnungen.
Die meisten stammen aus den offiziellen Münzstätten, aber auch aus britischer und französischer Produktion und verschwinden in der Gesamtprägemenge der Goldmünzen.
Aufgrund meiner Recherchen gehe ich für alle spanischen Gold-Nominale der Jahre zwischen 1770 und 1881 von einer "Auflage" maximal im unteren fünfstelligen Bereich aus.
Dies ergibt sich unter anderem aus der Analyse der damaligen technischen Möglichkeiten in der Platinverarbeitung und der damals verfügbaren Gesamtmenge an Platin.

Viele Platinfälschungen sind nach meiner Forschung auch erst in den Jahren ab 1870 entstanden. Dafür sprechen irreguläre Stempelkopplungen und sogar überprägungen.

grüsse platinrubel

Lieber Platinrubel,

hab schon auch WM geguckt, keine Sorge.

Sie waren so im Grundsatz auch das "Hauptopfer", auf das ich sehr gehofft hatte.
Mir geht es natürlich in erster Linie um die Auflagen der offiziellen spanische Goldis für mein Hauptsammelgebiet Gold des Imperialismuszeitalters. Aber auch das Kapitel der Platinfälschungen (inkl. Auflagen und Herstellungsmerkmale) find ich parallel dazu sehr interessant und einer wissenschaftlichen Auswertung wert.

In der Sache, dass wir beide uns dann mal bei meinem Belegstück, welches ich im Herbst mal kaufen mag, nicht gegenseitig im Weg umgehen, müssen wir halt gucken.
Näheres können wir ja mal per Nachricht...

Viele Grüße
Goldfuchs

Habe jetzt mal meine spanischsprachige und die andere Literatur durchgeschaut.
konnte leider keine genauen angaben zur prägemenge finden. wahrscheinlich muss man da direkt vor ort in den archiven der jeweiligen casa de la moneda stöbern.
oder viele aufzeichnungen existieren einfach nicht mehr, aus welchen gründen auch immer.