... tja, es ist zwar schmerzlich aber heilsam, wenn man als schnäppchengeiler e..y-Käufer und unbedarfter Flohmarkt-Läufer von einem Sammler mit den höheren Weihen die Leviten zu lesen bekommt. Das passiert mir in diesem Forum allerdings nicht zum ersten Mal!sigistenz hat geschrieben:Der russische (=kyrillische) Buchstabe H entspricht unserem lateinischen N. Der Gegenstempel ist die russische Abkürzung für Novodel. Mit diesem Gegenstempel werden in Russland moderne Kopien alter Münzen fabriziert und verkauft, die den Originalen mehr oder (meistens) weniger nahe kommen. Da sie massenhaft industriell hergestellt werden, geht der Sammlerwert gegen Null, wenn auch bei dem gemischten eBay Publikum zweistellige EuroBeträge erreicht werden. Viel häufiger sind aber noch die (oft primitiveren) Nachahmungen ohne das "H", darunter pure Fantasieobjekte, wie das von klaupo vorgestellte Machwerk. Hier nutzt der Produzent die Tatsache, dass Zar Paul niemals auf irgendeiner Münze abgebildet war.
Was für ein Fang für einen unbedarften russischen FlohmarktKunden! Sigi
Mir gefällt übrigens der schwammige wertneutrale Ausdruck "Sammleranfertigung" aus Coinarchives viel besser als das abwertende "Machwerk". Schade, daß zum Stempelbruch und der unregelmäßigen Schrift (fehlende Querstriche im E usw.) keine Erläuterung kam.
... und noch ein wenig Off Topic: Es gibt ein hübsches russisches Gedicht von Bulat Okudzhawa - Pjatak / Der Fünfer. Da verneigt sich ein Mensch ganz tief vor einem 5-Kopekenstück, das er auf der Straße liegen sieht. Das beginnt so:
Byvaet tak, byvaet tak ... Sowas kommt vor ...
Gruß klaupo