Wenn du die Säure vor dem Spülen Neutralisiert hättest (zB. mit Natronlösung), wäre es vllt. nicht passiert. Ich spüle danach immer mit dest. Wasser.Eurosammler2007 hat geschrieben:.....
Ich habe die Euromünzen bei meinen Versuchen immer nur kurz (5 Sek.?) in 10%ige Zitronensäurelösung (aus dem Laborhandel) getaucht, anschließend ausgiebig unter fließendem Wasser abgespült und trotzdem hatte ich jedesmal sofort den beschriebenen Effekt (nur die "erdbeerblonde Tönung" bei den Nordischgold-Münzen zeigte sich erst ein paar Tage nach der Behandlung).
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Wertverlust durch Reinigung?
- jannys33
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[size=134][color=blue][b]Gruß Kay[/size][/b][/color]
[b]”Ethvert menneskes liv er et eventyr skrevet af Guds finger!”
H.C. Andersen[/b]
[b][url=http://spreadsheets.google.com/pub?key=pxOm4cjrQbMXhWhhxrokqCg]Dänemarksuchliste[/url][/b]
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Stell doch mal bitte ein Foto einer derart von dir behandelten Münze aus Nordischem Gold ein, damit wir uns alle ein Bild davon machen können.Eurosammler2007 hat geschrieben:... Ich habe die Euromünzen bei meinen Versuchen immer nur kurz (5 Sek.?) in 10%ige Zitronensäurelösung (aus dem Laborhandel) getaucht, anschließend ausgiebig unter fließendem Wasser abgespült und trotzdem hatte ich jedesmal sofort den beschriebenen Effekt (nur die "erdbeerblonde Tönung" bei den Nordischgold-Münzen zeigte sich erst ein paar Tage nach der Behandlung). ...
Mit freundlichen Grüßen,
Jules
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Auch alkalische Lösungen können Münzen angreifen. Wenn der pH-Wert beim Neutralisieren nicht bei 7 bleibt, sondern weiter steigt, kehrt sich die Wirkung um, was auf der Münze, die durch die vorausgehende Säurebehandlung ohne jeglichen Schutz (Oxidschicht) ist, unangenehme Folgen haben kann.jannys33 hat geschrieben:Wenn du die Säure vor dem Spülen Neutralisiert hättest (zB. mit Natronlösung), wäre es vllt. nicht passiert. Ich spüle danach immer mit dest. Wasser.Eurosammler2007 hat geschrieben:.....
Ich habe die Euromünzen bei meinen Versuchen immer nur kurz (5 Sek.?) in 10%ige Zitronensäurelösung (aus dem Laborhandel) getaucht, anschließend ausgiebig unter fließendem Wasser abgespült und trotzdem hatte ich jedesmal sofort den beschriebenen Effekt (nur die "erdbeerblonde Tönung" bei den Nordischgold-Münzen zeigte sich erst ein paar Tage nach der Behandlung).
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Zwar ist Natron (Natriumhydrogencarbonat) eine sehr milde Base,
aber das freiwerdende Kohlendioxid könnte wiederum zur Bildung von grünblaulichen Metallcarbonaten führen, insbesondere in den für die Reinigung/Trocknung schlecht zugänglichen Rillen der Bimetallmünzen.
Außerdem entsteht aus der Säure und der Base eine Salzlösung, die gerade bei Bimetallmünzen als Elektrolyt wirkt und auf diese Weise Korrosionsspuren verursacht.
Da nützt auch die anschließende Spülung mit destilliertem Wasser nichts, weil sich nach der Säure/Basebehandlung auf der Münze ohnehin noch mehr Salz befindet als in Leitungswasser.
Bei relativ jungen Euromünzen bleibe ich dabei: Wasser, Säuren, Basen und Salze haben darauf nichts zu suchen.
Bei der Restaurierung verwitterter historischer Münzen mag das anders aussehen... aber das erwähnte ich ja bereits.
Edit: erstmal drei orthographische Fehler ausgemerzt...
Zuletzt geändert von Eurosammler2007 am Di 31.07.07 00:32, insgesamt 1-mal geändert.
- Schwarzschaf
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Bei den modernen mache ich das eher nicht!

Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
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Das Urteil anderer Sammler, z. B. von historischen Münzen, die zu Zwecken der Restaurierung/Konservierung aus gutem Grund gereinigt werden müssen, ist für Eurosammler wenig aussagekräftig.platypus hat geschrieben:Ich habe dieses Thema verschoben, damit auch Sammler anderer Gebiete hierüber Ihren Kommentar abgeben können!
Die Ausgangsfrage dieses Threads nach der Münzreinigung war ja auch mit Bezug auf Euromünzen gestellt worden.
Ich würde gern den Eindruck vermeiden, dass junge Euromünzen mit den gleichen Methoden gereinigt werden können wie antike Stücke.
Man kann nicht beides in einen Topf werfen. Daher müssten eigentliche zwei Threads eröffnet werden:
1. Reinigung/Restauration/Konservierung historischer Münzen
2. Reinigung jüngerer Gegenwarts- und Kursmünzen (insbes. Euro).
Das wäre mein Vorschlag zwecks Vermeidung folgenschwerer Reinigungsfehler.
- Schwarzschaf
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Was spricht eigentlich dagegen, solch alte Münzen dem ganz natürlichen Anlaufen zu überlassen?Schwarzschaf hat geschrieben:Bei älteren Silbermünzen (auch mit Grünspan) habe ich ein für mich ideales Rezept: ich lege die Münze in normalen Essig ein, nach einiger Zeit reinige ich sie mit Holzzahnstocher und spüle sie mit flüssiger Seife ab. Bei meinen (alten) Silbermünzen ist das eine ideale Reinigungsmethode. Selbst nach Jahren!
:!:
Und wer das absolut nicht mag, kann den Prozess ja auch mit Münzkapseln aufhalten, bevor man den Edelmetallmünzen gleich mit der chemischen Keule zu Leibe rückt...
Da würde ich ja sogar noch das Silberputztuch vorziehen.
Die meisten Silbermünzen bestehen zudem aus Legierungen mit Kupfer, welches sich mit Essigsäure überhaupt nicht verträgt. Naheliegenderweise löst Essigsäure die eigenen Salze, aber gleichzeitig fördert sie auch deren Neubildung - zumindest langfristig.
Musst Du vielleicht auch deshalb die Münzen regelmäßig reinigen, weil sie immer wieder von neuem grünliche Belege ansetzen?
Wahrscheinlich aus gutem Grund... Ich täte das auch nicht.Schwarzschaf hat geschrieben:Bei den modernen mache ich das eher nicht!
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Nach der Färbung blieb mir nichts anderes übrig, als die hoffnungslos verlorenen Stücke im Umlauf loszuwerden. Die habe ich also schon lange nicht mehr.Jules hat geschrieben:Stell doch mal bitte ein Foto einer derart von dir behandelten Münze aus Nordischem Gold ein, damit wir uns alle ein Bild davon machen können.Eurosammler2007 hat geschrieben:... Ich habe die Euromünzen bei meinen Versuchen immer nur kurz (5 Sek.?) in 10%ige Zitronensäurelösung (aus dem Laborhandel) getaucht, anschließend ausgiebig unter fließendem Wasser abgespült und trotzdem hatte ich jedesmal sofort den beschriebenen Effekt (nur die "erdbeerblonde Tönung" bei den Nordischgold-Münzen zeigte sich erst ein paar Tage nach der Behandlung). ...
Sogar der Kassiererin in meinem Stammreformhaus fiel eine meiner Münzen auf. Als sie die Münze wortlos betrachtete, sagte ich zu ihr:
"Ist eine Münze aus Irland. Haben Sie nicht jeden Tag in der Kasse, oder?"
Ihre Antwort: "Nein, deswegen schaue ich nicht , sondern weil sie so rötlich glänzt..."
Spricht für sich, oder?
Ich kann aber gern nochmal ein normales Stück aus dem Portemonaie für Euch verhunzen...

Ich bezweifle nur, dass meine fotographischen Möglichkeiten ausreichen, um Euch das Ergebnis deutlich sichtbar zu präsentieren.
Zuletzt geändert von Eurosammler2007 am Mo 30.07.07 17:10, insgesamt 2-mal geändert.
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Grünspan ist doch kein "Anlaufen" ôO.Eurosammler2007 hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, solch alte Münzen dem ganz natürlichen Anlaufen zu überlassen?Schwarzschaf hat geschrieben:Bei älteren Silbermünzen (auch mit Grünspan) habe ich ein für mich ideales Rezept: ich lege die Münze in normalen Essig ein, nach einiger Zeit reinige ich sie mit Holzzahnstocher und spüle sie mit flüssiger Seife ab. Bei meinen (alten) Silbermünzen ist das eine ideale Reinigungsmethode. Selbst nach Jahren!
:!:
Und wer das absolut nicht mag, kann den Prozess ja auch mit Münzkapseln aufhalten, bevor man den Edelmetallmünzen gleich mit der chemischen Keule zu Leibe rückt...
Da würde ich ja sogar noch das Silberputztuch vorziehen.
Ich werde demnächst mal ein paar Tests mit (Pseudo-)Kupferlingen machen...also Speiseessig, Aceton usw...ich werd auch mal Fotos von Stücken (aus Cu/Bronze) machen, die ich seit mehreren Tagen problemlos in bereits mehrfach verwendetem Aceton liegen hab.
Gruß
soggi
Zuletzt geändert von soggi am Mo 30.07.07 17:20, insgesamt 1-mal geändert.
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[b]Ihr seid so wie sie wollen, daß ihr seid.
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Eurosammler2007 hat geschrieben:Was spricht eigentlich dagegen, solch alte Münzen dem ganz natürlichen Anlaufen zu überlassen?Schwarzschaf hat geschrieben:Bei älteren Silbermünzen (auch mit Grünspan) habe ich ein für mich ideales Rezept: ich lege die Münze in normalen Essig ein, nach einiger Zeit reinige ich sie mit Holzzahnstocher und spüle sie mit flüssiger Seife ab. Bei meinen (alten) Silbermünzen ist das eine ideale Reinigungsmethode. Selbst nach Jahren!
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Und wer das absolut nicht mag, kann den Prozess ja auch mit Münzkapseln aufhalten, bevor man den Edelmetallmünzen gleich mit der chemischen Keule zu Leibe rückt...
Da würde ich ja sogar noch das Silberputztuch vorziehen.
Die meisten Silbermünzen bestehen zudem aus Legierungen mit Kupfer, welches sich mit Essigsäure überhaupt nicht verträgt. Naheliegenderweise löst Essigsäure die eigenen Salze, aber gleichzeitig fördert sie auch deren Neubildung - zumindest langfristig.
Musst Du vielleicht auch deshalb die Münzen regelmäßig reinigen, weil sie immer wieder von neuem grünliche Belege ansetzen?
Wahrscheinlich aus gutem Grund... Ich täte das auch nicht.Schwarzschaf hat geschrieben:Bei den modernen mache ich das eher nicht!


Weil ich nicht alles weiß, bin ich neugierig
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Die Zitronensäure habe ich anfangs in fester Form (als Kristalle, 100%ig) mal in der Drogerie, mal im Fotogeschäft (Laborartikel) besorgt und anschließend selbst verdünnt (10 g Zitronensäure in 90 ml destilliertem Wasser, ergibt etwas weniger als 100 ml Lösung).Jules hat geschrieben:Wo genau kann man denn die von dir verwendete 10%ige Zitonensäure kaufen, die du für deine Versuche verwendet hast?
Falls das mit dem Foto nicht gut geht, kann man ja deinen Versuch selbst nachvollziehen.
Später habe ich dann auch eine fertige 30%ige Lösung aus der Apotheke 1:2 weiterverdünnt (die Lösung war dann aufgrund der Massedichte nicht ganz 10%ig, aber wohl so ungefähr...).
Damit kannst es natürlich auch selbst mal ausprobieren.
Bei einer zirkulierten Euromünze ist es ja nicht so tragisch...
Das würde ich nicht tun. Dann kannst Du die Münze gleich in den Schmelztopf geben.Eurosammler2007 hat geschrieben: Da würde ich ja sogar noch das Silberputztuch vorziehen.
Im Übrigen glaube ich, Du übertreibst ein wenig. Die modernen Euromünzen sind mE von minderer Metallwertigkeit als Münzen vorhergegangener Jahrhunderte (wenn man nu von Kriegs- und Notzeiten absieht). Die laufen sehr schnell an oder werden matt. Sind auch darauf ausgelegt, bei möglichst geringen Materialkosten möglichst lange zu zirkulieren.
Die ganzen von Dir genannten chemischen Umkehrungsprozesse
1) laufen sehr langsam ab
2) benötigen sehr hohe Konzentrationen
3) sind Reinigungsprozeduren, die nu gerade bei modernen Münzen nicht nötig sein sollten.
Und Euros zB aus dem Vatikan würde ich gar nicht reinigen. Dafür sind die zu teuer. So teuer, daß ich mir persönlich für das Geld eher Goldmünzen kaufen würde (wie gesagt meines Erachtens). Da ist das Geld sicherer aufgehoben. Denn wenn man unerwartet doch in eine Notsituation kommt und das ersparte Bargeld wider Erwarten doch knapp wird... Ihr wisst schon was ich sagen möchte

lg
C.
cogito ergo sum
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Aber haben die so vom Grünspan befreiten Münzen dann nicht auch Katzenglanz?Schwarzschaf hat geschrieben:Ich habe nie behauptet, daß ich regelmäßig reinigen muß, aber Grünspan geht nicht von selbst weg und die Seife neutralisiert den Apfelessig. Wenn die Münze nur angelaufen ist, bleibt sie natürlich so! Es gibt nichts hässlicheres als "Katzenglanz" (verzeih Lady) auf einer alten Münze
Es kann ja durchaus sein, dass Deine Reinigungsmethode für solche Fälle gut geeignet ist.
Gibt es überhaupt andere, schonendere Methoden, um Grünspan zu entfernen?
Ich kann ja auch nur für Euromünzen sprechen. Von anderen Münzen habe ich keine Ahnung. Meine einzigen Silbermünzen sind die BU-Fünfer aus San Marino 2003-2007 - die liegen prägefrisch und gut geschützt in Münzkapseln und bedürfen keinerlei Reinigung...

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