Numismatikforum

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und sammle auch noch nicht lange Münzen; vorerst nur Euromünzen. Beim Kauf habe ich immer darauf geachtet, dass die Münzen „garantiert mit Handschuhen und Pinzette den Originalrollen“ entnommen worden sind. Nach Erhalt habe ich sie sofort in Münzkapseln gelegt.
Trotzdem musste ich feststellen, dass einige Münzen (insbes. 1, 2 u. 5 Cent) mit der Zeit einen Belag bekamen bzw. sich verfärbten. Selbst bei noch original verschweißten Offiziellen Kursmünzsätze stelle ich erste Verfärbungen fest.
Was könnte ich falsch gemacht haben ? Kann bzw. sollte man etwas gegen diese Verfärbungen unternehmen ?
Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß
Beate

Hallo Beate,

wenn die Münzen (speziell 1, 2 und 5 Cent) gleichmäßig dunkler werden, dann ist das kein Grund zur Panik. Das ist wegen des hohen Kupferanteils ganz natürlich und nicht wertmindernd. Bei älteren Münzen (z.B. alten Pfennigen) ist das sogar von den meisten Sammlern gewünscht und die dunklen Münzen sind wertvoller als die glänzenden.

Anders sieht es aus, wenn die Münzen Flecken bekommen. Das liegt oft an dem Aufbewahrungsort. Manchmal ist nämlich Weichmacher in den Seiten der Münzalben (vor allem bei älteren Alben oder Billigimporten), der die Oberflächen der Münzen angreift. Da nützt dann auch keine Kapsel etwas, denn die Kapseln sind nicht luftdicht. Der Weichmacher geht sogar durch Lack (früher hat man Münzen lackiert, um sie zu schützen).
Dieser Weichmacher ist auch in fast allen Plastiktüten, weshalb man Münzen darin nicht längere Zeit aufbewahren sollte.

Selbst Kapseln könnten theoretisch Weichmacher oder andere agressive chemische Stoffe enthalten. Sind die Kapseln von einem Markenhersteller, dann dürften sie aber nicht der Grund für die Verfärbung sein.

Auch das Holz von dem Schrank, in dem man die Münzen aufbewahrt, kann Kupfermünzen verfärben, auch dann, wenn die Münzen keinen direkten Kontakt mit dem Holz haben und in einer Kapsel sind.
Sogar weißes Papier (Beschreibungszettel) kann eine Verfärbung verursachen, aber meist nur, wenn es direkt mit den Münzen in Berührung kommt.

Auf jeden Fall wäre ich mit Reinigungsversuchen sehr vorsichtig. Da macht man oft mehr kaput, als daß es etwas nützt.
Wichtiger ist es, zuerst die Lagerung der Münzen zu überprüfen und diese ggf. zu ändern.

Grüße

leodux

Hallo leodux,

vielen Dank für deine ausführlichen Informationen; bin erstmal etwas beruhigt.
Es handelt sich um eine gleichmäßige Einfärbung (keinerlei Fleckenbildung) und denke, ich werde es erstmal dabei belassen und warten, was weiter passiert.

Nochmals vielen Dank
und ein schönes Wochenende
Beate

Beate hat geschrieben:Hallo,

ich bin neu hier im Forum und sammle auch noch nicht lange Münzen; vorerst nur Euromünzen. Beim Kauf habe ich immer darauf geachtet, dass die Münzen „garantiert mit Handschuhen und Pinzette den Originalrollen“ entnommen worden sind. Nach Erhalt habe ich sie sofort in Münzkapseln gelegt.
Trotzdem musste ich feststellen, dass einige Münzen (insbes. 1, 2 u. 5 Cent) mit der Zeit einen Belag bekamen bzw. sich verfärbten. Selbst bei noch original verschweißten Offiziellen Kursmünzsätze stelle ich erste Verfärbungen fest.
Was könnte ich falsch gemacht haben ? Kann bzw. sollte man etwas gegen diese Verfärbungen unternehmen ?
Bin für jeden Hinweis dankbar.
Beate

Hallo,
Münzen kurz in CilitBang eintauchen, danach sehen sie wieder so aus wie mit Handschuhen und Pinzette (garantiert logo) aus Originalrollen( wer sammelt schon Münzen aus falschen Rollen??) entnommen:

Grüße
peterf.

Hallo peterf,

CilitBang mag zum Reinigen von Metallteilen bei Autos, Motorrädern und Fahrrädern bestens geeignet sein.
Aber bei Münzen?
Mag ja sein, daß die Münzen danach schön glänzen , aber ich würd's nicht machen. Das Zeug enthält ein Chemikaliengemisch (wenn ich richtig informiert bin, sogar leicht ätzend), das die Metalloberfläche angreifen und damit die Münzen beschädigen könnte.
Manchmal merkt man so etwas erst Jahre später, wenn sich die Münzen unnatürlich oder fleckig verfärben.

Grüße

leodux

Hallo leodux,

mag ja stimmen, aber wenn eine der Euromünzen hinüber ist, holt man sich einfach eine Neue, "original mit Handschuhen und Pinzette" aus einer "garantiert noch nicht geöffneten Rolle".
Es kommen doch immer Neue nach. Das ist ja der Vorteil zu den Antiken Münzen: Euros gehen nicht aus, es kommen immer wieder Unzirkulierte nach.
Wieso verkramft ihr eine Cent oder Euro Münze makellos zu erhalten, wenn ihr die Versiffte ins Portemonnaie legen könnt und ganz einfach " mit Pinzette und Handschuhen" eine Andere in die Sammlumg rein tut ?????

Grüße
peterf.