Seite 1 von 1

Münzwaage "Favorit" aus den 30er Jahren

Verfasst: Fr 06.10.06 11:16
von JFoxusXXXVI
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer Münzwaage/nach einem Hartgeldprüfer (so nannten sie das damals wirklich) "Favorit" aus den Dreißigerjahren. Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank
Stefan

Verfasst: Fr 06.10.06 12:46
von KarlAntonMartini
Sowas?: http://72.14.221.104/search?q=cache:7yt ... =clnk&cd=1 - Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Fr 06.10.06 16:51
von JFoxusXXXVI
Genau so etwas suche ich, ja. Bei ebay habe ich es versucht, aber die guten alten Stücke sind offenbar nicht so wahnsinnig häufig.
Gruß zurück
Stefan

Verfasst: Fr 06.10.06 18:33
von Chippi
Wenn du dir anschaust, wo die Waagen Einsatz fanden, weist du, warum sie selten anzutreffen sind.

Gruß Chippi

Verfasst: Fr 06.10.06 20:17
von JFoxusXXXVI
Hallo Chippi,
um Missverständnissen vorzubeugen: Ich bin weder politisch "rechtslastig" noch sammle ich Devotionalien der schlimmsten "tausend" Jahre deutscher Geschichte. Ich habe mit Steuern (Abgaben) zu tun und sammle privat ein wenig aus der Geschichte meines (zugegebenermaßen eher mäßig beliebten :wink: ) Berufszweiges, i. W. Literatur. Derartige Hartgeldprüfer waren im Übrigen auch in anderen Staaten (GB, F) üblich und haben weniger mit der Ideologie der damaligen Zeit in D, sondern vielmehr mit der Tatsache zu tun, dass man damals sogar Münzen von eher geringem Wert (1 - 5 RM) fälschte. Derartige Waagen befinden sich auch in musealen Sammlungen (z. B. Bundesfinanzakademie, Deutsches Zollmuseum), und ich hätte gerne eine als interessantes Stück Geschichte - worum es übrigens in der Numismatik ebenfalls geht. Sollte es noch ältere aus der Kaiserzeit bzw. Weimarer Republik geben, wäre ich für entsprechende Hinweise dankbar.
Viele Grüße
Stefan

Verfasst: Fr 06.10.06 21:28
von Chippi
Hallo Stefan,

ich meinte nicht das III. Reich, sondern den Einsatzort - eine Behörde.

Gruß Chippi

PS: Steuern sind mir nicht geheuer... :wink:

Verfasst: Mo 09.10.06 09:29
von KarlAntonMartini
Ich habe ein englisches Stück, es besteht offenbar aus Stahl , ist oval und hat Löcher, um es irgendwo anschrauben zu können. Auf dem Oval liegt eine senkrechte Stahlschiene in die in verschiedener Stärke schräg von oben Kerben eingelassen sind. Ich habe lange überlegt, wie das funktionieren sollte. Wahrscheinlich hat man die verdächtige Münze in die passende Kerbe gelegt und mit dem Daumen darauf gedrückt. War die Münze ein Bleiguß, hätte sie sich dabei verbogen. Ausprobiert habe ich es noch nicht, meine wenigen Fälschungen aus der Zeit waren mir zu schade. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Mo 09.10.06 11:03
von JFoxusXXXVI
Das ist denkbar, mit den deutschen Stücken konnten sowohl das Gewicht als auch die Abmessungen kontrolliert werden, vgl. z. B. http://www.geldgeschichte.de/groe_gew_waage.aspx.

Verfasst: Mi 11.10.06 17:55
von LordLindsey
@Jfoxus, so selten sind die nicht, mit etwas Geduld kann man bei ebay fündig werden.

Es ist keineswegs so, dass Behörden den Prüfer benutzt haben, sondern die Zielgruppe waren kleine Kaufleute, die viel mit Kleingeld zu tun hatten. Der Werbeslogan von Favorit lautete übrigens: "FAVORIT kauft jedermann, damit er Falschgeld von echten unterscheiden kann". Jedem Marketingexperten kommt heute bei so einem langen und plumpen Slogan das Grausen :lol:

Den Typ FAVORIT gab es nur in den 30ern. Die Schnellprüfer des Kaiserreichs gab es nur für 10 und 20 Mark Gold, analog den häufigen englischen Sovereign Wäägebalken aus Messing.

gruss, andreas