Benzotriazol.

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » So 02.08.09 10:00

Zinnpest tritt unter 13.2°C auf, schneller, wenn es kaelter ist. Ich vermute mal, dass es im Museum nicht so kalt war.

vale
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diwidat
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Beitrag von diwidat » So 02.08.09 18:26

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ist von Onkel Titus hier NICHT die Zinnpest gemeint, sondern etwas ganz Anderes.
(siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Zinnpest - das ist den Museumsleuten bekannt)

Bei den - Lückenbüßern - im Museum, könnte es sich um andere Metalle handeln, wenn es überhaupt Metall war.
Die Replikate, die man oft an Ausstellungsorten sieht (Beispiel Kaiseraugst bei Basel), werden oft aus metallisierten Kunststoffen gefertigt um die Begehrlichkeit stark herab zu setzen.

Gruß Neffe diwidat

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Onkel Titus
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Beitrag von Onkel Titus » So 02.08.09 23:23

Diwidat Du hast recht. Zinnpest kann es nicht gewesen sein. War auch eher ein Schuß ins Blaue (habe nämlich einige Replikate aus Zinn, daher die Assoziation) :D . War wie gesagt, eine weiße halt wie Schimmel aussehende Auffälligkeit bei jeder der Münzen, übrigens immer an der gleichen Stelle mittig im Gesicht des Kaisers. Ich gehe davon aus, dass beim Herstellungsprozess oder beim Einschweißen ein Produktionsfehler vorlag. Jedenfalls waren die "Scheiben" nicht mehr ansehnlich.
Viele Grüße
Onkel Titus :D
Es ist leichter tausend Dinge halb zu tun, als auf einem Gebiet Meister zu werden (chin. Sprichwort)

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Beitrag von pepone » Sa 28.11.09 18:13

Hallo,

Hab mir das BTA über Ebay gekauft und gleich ausprobiert. Bin überhaupt nicht zufrieden :(
Hab auf 5 ml Alkohol ( 96% ) ca 0,3 g BTA aufgelöst, hat gar nichts gebracht.
Was hab ich falsch gemacht ?
Das erste Foto ist vor , dass zweite nach der Behandlung.
Wie ihr sehen könnt gibts keinen unterschied.
Münze war 10 Std. in der Lösung.

Gruss Pepone
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Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 28.11.09 18:39

Grün ist es nachher immer noch. Das ist normal. Es sollte etwas (geringfügig) dunkler als zuvor sein, aber man sieht wenig Unterschied. Das ist bei mir auch so. Der große Unterschied ist (soll sein), daß die Korrosion nicht weitergeht.

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von areich » Mi 25.08.10 14:23

Hat jemand aktuell eine Quelle?

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von Homer J. Simpson » Mi 25.08.10 14:40

Ich habe meines auf Ebay gekauft, da hatte einer offensichtlich ein größeres Gebinde in kleinere Flaschen aufgeteilt. Aktuell gibt's anscheinend auf Ebay keines.

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von heku » Do 09.09.10 18:40

areich hat geschrieben:Hat jemand aktuell eine Quelle?
in "Sagrotan Med. Sprühdesinfektion" steckt es drin, allerdings unbekannt in welcher Menge, vielleicht weiß es jemand:

Inhaltsstoffe: Propanol, Ethanol, Glyoxal, Polyethylenglycol, Polypropylenglycol, Monoalkyl, Benzotriazol, Wasser (gereinigt), Parfümöl

Viele Grüße
Hermann

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von heku » Do 09.09.10 19:32

Hier könnte sich eine Anfrage auch lohnen. Ich vermute allerdings, man muss eine Firma sein und mindestens einen 25 kg Sack abnehmen.

http://www.linx.de/Unternehmen--5942204 ... 37300.html

Viele Grüße
Hermann

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von Huehnerbla » Fr 10.09.10 03:40

Hallo,

das größte Problem, Benzotriazol zu bekommen, liegt darin, dass fast alle deutsche Händler derartige Chemikalien nicht an Privatpersonen verkaufen.
Derzeit ist Benzotriazol allerdings auch bei eBay zu bekommen: http://cgi.ebay.de/230519851322
Gruß
Jürgen

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Re: Benzotriazol.

Beitrag von Tannenberg » Sa 18.09.10 23:56

Hallo,

hier bei Omikron bekommt man das Zeux auch:

http://www.omikron-online.de/lshop,show ... ,,,12,.htm

Ich denke, mit der 50g Packung hat man lange Zeit Ruhe...

Grüße,
Tannenberg
Viele Grüße,
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Re: Benzotriazol.

Beitrag von mias » Sa 09.10.10 22:56

Hallo Tannenberg,

Ich moechte mir dieses Mittel (Benzotriazol (1H-Benzotriazole) purum 99% - 50 g) ordern und haette eine Reihe von Fragen.

1. Liefern die das einfach so, ohne Gebrauchsanweisung, Gefahrenblatt etc.?
2. Handelt es sich um ein Granulat? Oder liegt das Benzotriazol in fluessiger Form vor?
3. Falls es sich um ein Granulat handelt, mit was muss ich das Benzotriazol mischen?
Ginge Isopropanol (in der Apotheke problemlos erhaeltlich)?
4. Muss ich das Mittel im Sondermuell entsorgen? Ich habe gelesen, man sollte Benzotriazol nicht
ins Abwasser gelangen lassen.
5. Kann ich irgendetwas bei der Behandlung der Muenzen falsch machen? Ich wuerde die Muenzen
erst mal mit Isopropanol komplett entfetten und sie dann laengere Zeit in ein Benzotriazol
Bad legen?
6. Gibt es zum Entfernen von Bronzepest irgendein alternatives Mittelchen, das man auch ohne
Bachschmerzen im Haushalt haben kann, wenn man ein Kleinkind hat? Wenn ich das Benzotriazol
im Hause habe, dann wuerde ich es so schnell wie moeglich nach Gebrauch entsorgen.
7. Wenn die befallenen Stellen nach der Behandlung genauso giftgruen leuchten, dann waere
es eigentlich angebracht, diese nochmal mit chemischen Mitteln nachzudunkeln.

Viele Fragen, aber vielleicht, kann der eine oder andere weiterhelfen. Ich moechte unbedingt lernen,
Bronzepest zu behandeln. Immer zum Restaurateur mit meinen Muenzen zu rennen, ist auch etwas
nervig (nicht nur fuer mich auch fuer den Restaurateur).

Jede Hilfe ist willkommen.

Gruss,

Mias

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Homer J. Simpson
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Re: Benzotriazol.

Beitrag von Homer J. Simpson » Sa 09.10.10 23:31

1. Der, von dem ich es mir auf Ebay gekauft habe, hat vorbildlich eine Kopie des Gefahrenblattes mitgeliefert. Sicher kann man sich so etwas aber auch im Internet suchen.
2. Ich habe es als Granulat bekommen.
3. Nach dem, was ich gelesen habe, ist es in Alkohol viel besser löslich als in Wasser. Ich habe 70% Alkohol genommen, Isopropanol soll auch gehen.
4. Wieso entsorgen? Du nimmst z.B. eine 100-ml-Apothekenflasche, 5 g von dem Pulver, mischst es an und nimmst dann bei Bedarf mit dem Pinsel raus. Reicht lange, aber Du wirst auch mal wieder Münzen kriegen, die Du behandeln mußt.
5. Weiß ich noch nicht; ich habe gelesen, daß man die Münzen nicht einlegen muß, ich bepinsle nur die betroffenen Stellen großzügig. Wenn man zuviel draufpinselt, setzt sich das BTA nach Verdunsten des Wassers als weißlicher Belag ab, den man abwaschen oder -wischen kann. Und BTA ist wohl eine weit verbreitete Industriechemikalie; wegen des halben Milligramms, das da evtl. in die Umwelt gelangt (wenn Du es mit einem Blatt Klopapier abwischst und dieses in den Müll gibst, wird es sowieso verbrannt), geht die Welt nicht unter.
6. Genauso wie Dein Kleinkind nicht an die Hausapotheke kommt, wirst Du es auch nicht an das BTA lassen. Gut, meine Kinder sind schon etwas größer, aber schlaflose Nächte würde ich mir nicht machen. Heb' das Zeug da auf, wo Du auch andere ungesunde Haushaltschemikalien (Nitroverdünner, Kloreiniger etc.) aufbewahrst.
7. Zu Deiner Beruhigung: Haupteffekt des BTA ist ja, daß die Korrosion nicht weitergeht. Der einzige Effekt, den man vom BTA schnell sieht, ist, daß die Beläge sich dunkler verfärben - also von helltürkis nach mitteltürkis-malachitfarben.

Ich hoffe, ich konnte etwas nützlich sein.

Viele Grüße,

Homer
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Re: Benzotriazol.

Beitrag von mias » So 10.10.10 15:38

Hallo Homer,

Herzlichen Dank fuer Deine Antwort, Du hast Dir viel Zeit genommen, es war sehr informativ.

Gruss,

Matthias

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