Wertverlust durch Reinigung?

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Arturis
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Wertverlust durch Reinigung?

Beitrag von Arturis » So 22.07.07 09:51

Sagen wir mal, ich kaufe diese Tauchbäder, die es ja extra für Euromünzen gibt, und ich reinige damit die Kursmünzen aus den Vatikan Sätzen oder so...

Wie wäre das mit dem Erfolg der Reinigung und dem Wertverlust? Kriegt man die Münzen wieder ganz sauber?

Wenn die Münzen anlaufen sind sie ja auch nix mehr wert oder... gerade die Vatikan Münzen sind die teuersten Kursmünzen, da wäre es doch verdammt schade drum.

platypus
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Beitrag von platypus » So 22.07.07 12:31

Hallo Arturis,
zu Deiner Frage nach Reinigung von Münzen gibt es hier im Forum einen ExtraBereich: Reinigung, Konservierung und nützliches Zubehör
Dort findest Du viel Wissenswertes über das Reinigen von Münzen.

Grundsätzlich bleibt aber anzumerken, dass man das Reinigen von Euromünzen unterlassen sollte. Man richtet mehr Schaden als Nutzen an!
Numismatiker ist Einer, der aus Spaß Geld sammelt!

diwidat
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Re: Wertverlust durch Reinigung?

Beitrag von diwidat » So 22.07.07 15:29

Arturis hat geschrieben:... gerade die Vatikan Münzen sind die teuersten Kursmünzen, da wäre es doch verdammt schade drum.
nimm es gelassen und betrachte das zuviel bezahlte Geld als Spende an den Vatikan. Damit kann Dein Gewissen dann auch leben.

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Re: Wertverlust durch Reinigung?

Beitrag von jannys33 » So 22.07.07 15:38

Arturis hat geschrieben:..........................
Wenn die Münzen anlaufen sind sie ja auch nix mehr wert oder... ..........
Warum sollten die nix mehr Wert sein, das ist der Lauf der Dinge das Metalle anlaufen, manchmal mehr, mal weniger, mal schneller und mal langsamer.

Beim Thema Reinigung scheiden sich die Geister, die einen wollen nur saubere glänzende Münzen andere finden angelaufene Münzen toll.
Letztendlich muss das jeder für sich selber entscheiden.
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Beitrag von soggi » So 22.07.07 18:17

Ich würde keine Münzen reinigen, die in einem Folder waren und etwas angelaufen sind...nur Umlauf- bzw. Fundmünzen sollte man bei Bedarf von Schmutz befreien...allerdings nicht mittels Polieren.
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Beitrag von Eurosammler2007 » So 22.07.07 20:00

Von Feuchtreinigung der Euromünzen in jeglicher Form kann ich aus eigener bitterer Erfahrung nur abraten, insbesondere den Bimetall- und Kupfermünzen schadet dies ungemein. Einige Münzen in meiner Sammlung musste ich deswegen schon austauschen.

Bei der Trockenreinigung habe ich persönlich weniger Bedenken. Bei einigen Münzen hat ein weiches Silberputztuch ware Wunder getan und dabei keine mit dem bloßen Auge sichtbaren Polierspuren hinterlassen.
Wenn ich ganz besonders behutsam vorgehen will, dann verwende ich nur ein Microfasertuch. Das ist so weich, dass es den Euromünzen gar nicht schaden kann.

Aber wie schon erwähnt wurde: die einen mögen den Glanz und sehen im Anlaufen einen Wertverlust, bei den anderen ist es genau andersherum. Letztlich muss das jeder selbst entscheiden, in welchem Zustand er seine Sammlung haben möchte.

Wer seine Münzen als wiederverkäufliche Wertanlage ansieht, sollte aber sicherheitshalber von jeder Form äußerer Einwirkung Abstand nehmen, um auf diese Weise den Ankaufzustand möglichst beizubehalten.

Vor dem allzu schnellen Anlaufen von Münzen schützt die Aufbewahrung in Münzkapseln übrigens immer noch am besten.

Für historische Münzen gelten wiederum ganz andere Regeln hinsichtlich der Reinigung und Konservierung. Wen das interessiert, der kann sich im entsprechenden Bereich dieses Forums informieren.

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Beitrag von soggi » So 22.07.07 20:18

Eurosammler2007 hat geschrieben:Bei der Trockenreinigung habe ich persönlich weniger Bedenken. Bei einigen Münzen hat ein weiches Silberputztuch ware Wunder getan und dabei keine mit dem bloßen Auge sichtbaren Polierspuren hinterlassen.
Wenn ich ganz besonders behutsam vorgehen will, dann verwende ich nur ein Microfasertuch. Das ist so weich, dass es den Euromünzen gar nicht schaden kann.
Das sollte man nun gerade überhauptnicht machen...ein geschultes Auge sieht da im passenden Licht sicher etwas, was Du nicht siehst...eben die Reinigungsspuren. Zumal wozu überhaupt "Reinigen", wenn gar kein Schmutz dran ist? Nur damit es wieder und diesmal vor allem unnatürlich glänzt?
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Beitrag von mfr » So 22.07.07 20:36

Eurosammler2007 hat geschrieben:Bei der Trockenreinigung habe ich persönlich weniger Bedenken. Bei einigen Münzen hat ein weiches Silberputztuch ware Wunder getan und dabei keine mit dem bloßen Auge sichtbaren Polierspuren hinterlassen.
Wenn ich ganz besonders behutsam vorgehen will, dann verwende ich nur ein Microfasertuch. Das ist so weich, dass es den Euromünzen gar nicht schaden kann.
Hallo,
das Tuch beschädigt die Münzen sicher nicht. Dafür aber die Schmutzpartikel, die sich bei der Politur im Tuch absetzen und mit denen du anschließend die Münzenoberfläche zerkratzt.
Aber jeder kann mit seinen Münzen machen was er will. Daß jemand seine Erfüllung im Zerkratzen von Euromünzen sieht, ist allerdings eine sehr spezielle Form von Sammelleidenschaft und für mich eine neue Erfahrung.

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Beitrag von Eurosammler2007 » So 22.07.07 21:24

Weder kann ich mit bloßem Auge Kratzer auf meinen Münzen erkennen, die durch die Trockenreinigung verursacht wurden, noch haben die Münzen einen unnatürlichen Glanz (im Vergleich mit den meisten Stücken in meiner Sammlung, die keiner Reinigung bedurften).

Zugegebenermaßen sehe ich mich ganz bewusst eh nicht in einer Liga mit Sammlern, die meinen, kursgültige Gegenwartsmünzen mit Diamantenlupen begutachten zu müssen... :wink:

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Beitrag von mfr » So 22.07.07 21:34

Wie schon erwähnt, von mir aus kann jeder mit seinen Münzen machen was er will.

Wenn aber ein unerfahrener Sammler um Rat fragt und dann solche ruinösen "Tips" wie von dir erhält, dann sehe ich mich genötigt, dringendst von der Befolgung selbiger abzuraten.

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Beitrag von soggi » So 22.07.07 21:43

Muenzenfreund hat geschrieben:Wie schon erwähnt, von mir aus kann jeder mit seinen Münzen machen was er will.
Bei Euros oder auch viel vorkommenden älteren Stücken stimme ich Dir da zu, aber bei selteneren vor allem numismatisch interessanten Stücken würde Dir doch aber auch das Herz bluten?
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Beitrag von Eurosammler2007 » So 22.07.07 22:06

Wie bereits erwähnt gibt es keine von der numismatischen Fachwelt allgemein anerkannte opinio communis zum Thema dieses Threads. Vielmehr bedarf es einer Differenzierung, die ich vorzunehmen versucht habe und die natürlich jeder durch seine Sichtweise ergänzen darf.

Mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise habe ich jedenfalls bisher noch keine meiner Münzen "ruiniert".
Und von Methoden, die den Euromünzen erfahrungsgemäß wirklich schaden, habe ich ja dringendst abgeraten.
Dass ich meine numismatischen Jugendsünden nicht zur Nachahmung empfehle, dürfte ja wohl selbstverständlich sein.

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Beitrag von Eurosammler2007 » So 22.07.07 22:18

Muenzenfreund hat geschrieben:
Eurosammler2007 hat geschrieben:Wenn ich ganz besonders behutsam vorgehen will, dann verwende ich nur ein Microfasertuch. Das ist so weich, dass es den Euromünzen gar nicht schaden kann.
Hallo,
das Tuch beschädigt die Münzen sicher nicht. Dafür aber die Schmutzpartikel, die sich bei der Politur im Tuch absetzen und mit denen du anschließend die Münzenoberfläche zerkratzt.
Wenigstens beim Mikrofasertuch ist aufgrund seiner besonderen Beschaffenheit und Funktionsweise bei der Aufnahme von Schmutz ein Zerkratzen der Münze praktisch ausgeschlossen (außer, es handelt sich um mindestens sandkorngroße Schmutzpartikel...).

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Beitrag von soggi » So 22.07.07 22:28

Eurosammler2007 hat geschrieben:Mit der von mir beschriebenen Vorgehensweise habe ich jedenfalls bisher noch keine meiner Münzen "ruiniert".
Kein Münzsammler/Numismatiker, mit etwas entsprechendes Wissen zu dem Thema hat, wird jmd raten seine Münzen mit Poliertüchern egal welcher Art zu bearbeiten, vor allem nicht wenn die Münzen in Erhaltungen in Richtung "prägefrisch" sind.
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Beitrag von KarlAntonMartini » So 22.07.07 23:00

Zum Glück sind ja selbst die seltensten Euromünzen in relativ großer Auflage vorhanden, so daß ein kultureller Schaden nicht eintritt, wenn da ein paar davon berieben werden. Grüße, KarlAntonMartini
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