münzreinigung

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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Fr 26.09.08 21:50

Normalerweise wird das Kupfer herausgeloest und nicht das Silber, da dieses "edler" ist. Deswegen zeigen viele aelteren Objekte bei Oberflaechenanalysen auf wundersame Weise Feinsilber an. Eine Ausnahme bei der bevorzugt das Silber abgeht ist wenn die Muenze nur versilbert ist.

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heku
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Beitrag von heku » Mo 29.09.08 18:48

bei der Münze handelt es sich um einen franz. "Douzain aux deux H" ( Henri III, 1574-1589), eine Billonmünze mit 24% Silberanteil. Als Sollgewicht habe ich die Angabe 2,4 Gramm, tatsächlich wiegt sie nur noch 1,7 Gramm.

Meine denkbare Erklärung für das verlorengegangene Silber:

Silber, obwohl edler als Kupfer, läuft bereits an der Luft bereits relativ schnell an. Gelangt eine geringsilberhaltige Münze in den Boden, werden beide Metalle angegriffen, das Silber vielleicht langsamer als Kupfer, dafür ist jedoch spürbar mehr Kupfer vorhanden. Irgendwann ist das meiste Silber und spürbar Kupfer umgewandelt, es ist allerdings noch genügend Kupfer vorhanden, um das ursprüngliche Münzbild noch darzustellen. Zwischenzeitlich kam es zur Bildung einer schützenden Kruste und der weitere Zerfall wird verhindert. Nach der Reinigung präsentiert sich die Münze als angefressen und entsilbert.

Viele Grüße
Hermann

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