Hallo,
diese "Wunderbrühe" macht ja einen richtig guten Eindruck. Besten Dank für den Link.
Aus Schwefelleberlösungen hat man früher Umschläge gegen Gicht und Rheuma hergestellt. Sie scheinen außer Mode gekommen zu sein, die Apotheken halten es nicht mehr auf Lager.
Wenn die Apotheke eine Chemikalie auf Kundenwunsch bestellt, dann wird der Handelsname benötigt, der lautet hier "Kaliumpolysulfid". Ein Chemikalienhändler (der beliefert leider keine Privatpersonen) verlangt 21,50 Euro für 500g in der Qualität "reinst". Die Apotheke wird es auch in kleinerer Menge besorgen können.
Auch fündig wird man bei Goldschmieden mit eigener Werkstatt, die benutzen es zum Färben von Schmuck.
Viele Grüße
Hermann
Kann man hier noch was dran tun?
Hallo,
es gibt eine Vielzahl von Rezepten, um die Oberfläche von Metallen farblich zu verändern. Gerne werden darin Begriffe wie "Beizen" und "Färben" benutzt.
Beizen ist die Behandlung von festen Körpern zur Veränderung der Oberfläche, die Färbung das Ergebnis.
Die Rezepte laufen darauf hinaus, dass die Oberfläche einer Münze mit einer Chemikalie reagiert, und das festhaftende Reaktionsprodukt eine andere, dem Sammler wohlgefälligere Farbe hat. Andere Rezepte führen zur Bildung eines Überzugs, der das unveränderte Metall abdeckt.
Manch altes Rezept (siehe Anhang) ist eher abenteuerlich, und nicht wirklich empfehlenswert für Münzen.
Am geeignesten erscheinen mir die zuvor vorgestellten käuflichen Lösungen.
Die Ergebnisse hängen stark von der Vorbehandlung, der Metallzusammensetzung und der Oberflächenbeschaffenheit ab.
Bei den behandelten Römern sieht man, wie unterschiedlich das Ergebnis sein kann.
Bei den Euro-Münzen war das 5 Centstück links nicht gereinigt und nicht entfettet, entsprechend das Ergebnis.
Nachpatinierung mit Hilfe der Chemie ergibt nur hauchdünne Schichten, an erhabenen Stellen reibt sich eine solche Schicht schnell ab und das Metall kommt wieder zum Vorschein. Charakteristische Zeichen natürlich gewachsener Patina, wie etwa winzige Einschlüsse, fehlen naturgemäß.
Für mich ist die natürliche Nachdunkelung der bessere Weg. Ich benutze dazu eine Spanholzschachtel (war Käse darin verpackt), lege ein Stück Stoff hinein, darauf die gereinigte und entfettete Münze, nebendran noch ein paar Streichhölzer und dann Deckel drauf. Das noch recht frische Holz dünstet noch aus, aus dem Streichholz wird ganz allmählich Schwefel freigesetzt. Beides, zusammen mit dem Luftsauerstoff sorgt dafür, dass im Verlauf von mehreren Monaten eine schöne braune Patina entsteht.
Im Anhang ein Stück im Anfangsstadium und eine Münze im fortgeschrittenen Zustand. Die Regenbogenfarben (sie treten nur unter besonderen Bedingungen auf) verschwinden im Laufe der Zeit und werden zu braun.
Es ist in meinen Augen die einfachste Methode mit sehr schönem Ergebnis.
Viele Grüße
Hermann
es gibt eine Vielzahl von Rezepten, um die Oberfläche von Metallen farblich zu verändern. Gerne werden darin Begriffe wie "Beizen" und "Färben" benutzt.
Beizen ist die Behandlung von festen Körpern zur Veränderung der Oberfläche, die Färbung das Ergebnis.
Die Rezepte laufen darauf hinaus, dass die Oberfläche einer Münze mit einer Chemikalie reagiert, und das festhaftende Reaktionsprodukt eine andere, dem Sammler wohlgefälligere Farbe hat. Andere Rezepte führen zur Bildung eines Überzugs, der das unveränderte Metall abdeckt.
Manch altes Rezept (siehe Anhang) ist eher abenteuerlich, und nicht wirklich empfehlenswert für Münzen.
Am geeignesten erscheinen mir die zuvor vorgestellten käuflichen Lösungen.
Die Ergebnisse hängen stark von der Vorbehandlung, der Metallzusammensetzung und der Oberflächenbeschaffenheit ab.
Bei den behandelten Römern sieht man, wie unterschiedlich das Ergebnis sein kann.
Bei den Euro-Münzen war das 5 Centstück links nicht gereinigt und nicht entfettet, entsprechend das Ergebnis.
Nachpatinierung mit Hilfe der Chemie ergibt nur hauchdünne Schichten, an erhabenen Stellen reibt sich eine solche Schicht schnell ab und das Metall kommt wieder zum Vorschein. Charakteristische Zeichen natürlich gewachsener Patina, wie etwa winzige Einschlüsse, fehlen naturgemäß.
Für mich ist die natürliche Nachdunkelung der bessere Weg. Ich benutze dazu eine Spanholzschachtel (war Käse darin verpackt), lege ein Stück Stoff hinein, darauf die gereinigte und entfettete Münze, nebendran noch ein paar Streichhölzer und dann Deckel drauf. Das noch recht frische Holz dünstet noch aus, aus dem Streichholz wird ganz allmählich Schwefel freigesetzt. Beides, zusammen mit dem Luftsauerstoff sorgt dafür, dass im Verlauf von mehreren Monaten eine schöne braune Patina entsteht.
Im Anhang ein Stück im Anfangsstadium und eine Münze im fortgeschrittenen Zustand. Die Regenbogenfarben (sie treten nur unter besonderen Bedingungen auf) verschwinden im Laufe der Zeit und werden zu braun.
Es ist in meinen Augen die einfachste Methode mit sehr schönem Ergebnis.
Viele Grüße
Hermann
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Hallo,
nur, um noch eine andere (=meine) Meinung zu den 3 am Anfang vorgestellten Stücken beizusteuern: Ich wurde diese Medaillen so lassen. Immerhin ist das eine in etwa 100 Jahren gewachsene Originalpatina, während alle Patinierungsversuche nur einen Ersatz dessen darstellen. Warum den Ersatz nehmen, wenn man das Original haben kann ?
Klar, eine komplett einheitliche Patina ist optisch noch schöner, aber ich finde, man sollte sich mit so etwas arrangieren. Immerhin macht das auch den Charakter DIESES Exemplars aus.
Als Anhang noch eine Medaille meiner Sammlung, die ich nur wegen der tollen Patina gekauft habe (gut, der Preis spielte auch eine Rolle bei der Kaufentscheidung...)
Schöne Grüße,
MR
ps: Bilder werde ich nachreichen, ich bekomme sie nicht verkleinert
nur, um noch eine andere (=meine) Meinung zu den 3 am Anfang vorgestellten Stücken beizusteuern: Ich wurde diese Medaillen so lassen. Immerhin ist das eine in etwa 100 Jahren gewachsene Originalpatina, während alle Patinierungsversuche nur einen Ersatz dessen darstellen. Warum den Ersatz nehmen, wenn man das Original haben kann ?
Klar, eine komplett einheitliche Patina ist optisch noch schöner, aber ich finde, man sollte sich mit so etwas arrangieren. Immerhin macht das auch den Charakter DIESES Exemplars aus.
Als Anhang noch eine Medaille meiner Sammlung, die ich nur wegen der tollen Patina gekauft habe (gut, der Preis spielte auch eine Rolle bei der Kaufentscheidung...)
Schöne Grüße,
MR
ps: Bilder werde ich nachreichen, ich bekomme sie nicht verkleinert
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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