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Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: So 02.02.14 09:46
von Chris2k
Hallo,

Ich bin neu hier und benötige ein paar Tipps zur Reinigung meiner Münze.

Ich habe beide Münzen in einem Acker gefunden. Gereinigt hab ich beide unter fließendem Wasser mit einer Nagelbürste. (Mit plastikborsten). Anschließend habe ich eine der beiden Münzen für 2 Wochen in Olivenöl eingelegt. (Nach 1 Woche raus und wieder gebürstet.)

Man kann nun schon was drauf erkennen, ein bisschen Grünspan ist leider immer noch drauf. Was mir aufgefallen ist, dass die Münzen SEHR matt sind. Wie kriege ich die Münzen wieder schön?

Die zweite Münze habe ich so aus dem Acker gezogen und nur etwsa gereinigt. Sie ist zwar voller Grünspan, der sich auf der Seite schon löst, aber man kann schön was drauf erkennen. Da hab ich mich nicht wirklich drüber getraut. Man findet ja zur Reinigung über Münzen sehr viel Material, wobei jeder was anderes bevorzugt.
Ich hab mir gedacht, ich poste hier mal Photos. Würde mich sehr freuen, wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet!

Beim 2ten Bild, wo's so "grau/metallern" aussieht... das ist der Blitz... sry.

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##### MÜNZE 2 ######

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Danke,
Chris!

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: So 02.02.14 15:30
von Arminius
Olivenöl enthält meist (schwache) Säuren und ist meiner Meinung nach weniger gut geeignet, um Bronzen dauerhaft zu nützen.
Zudem sind deine Stücke leider bereits zu stark korrodiert, um eine glatte Oberfläche zu erhalten.

Grünspan löst sich relativ gut in heißem Wasser, nur sollte das Wasser relativ salz- und säurefrei sein.
Nehme weiches Trinkwasser oder Regenwasser mit einer Prise Soda (Natriumcarbonat, Backpulver o. ä.) mit etwas Spülmittel und koche die Münzen darin. Dann werden Ölreste und Säuren herausgelöst und neutralisiert.

Folgendes nur soweit treiben, wie es dem Aussehen der Stücke zuträglich ist: Was dann mit einer harten Nylonbürste nicht abzulösen ist sollte vorsichtig mit einer weichen Messingbürste bearbeitet werden. Eventuell ist dieser Vorgang mehrfach zu wiederholen.

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: So 02.02.14 15:42
von diwidat
Hallo Chris 2000, (der Laden bei mir nebenan hat schon auf Zukunft umgeschaltet, er heißt jetzt Neu 3000)

da hast du ja zwei beinahe fast seltenen Kreuzer-Münzen aus Österreich aus dem Jahr 1800 gefunden.
Der Münzherr ist Franz II. von Österreich (1792 - 1835),
die obere kommt aus Wien und die untere aus Schmollnitz in Ungarn (etwas seltener).
In der Grabbelkisten auf dem Flohmarkt gibt es die Stücke für ca. 50 Cent (in guter Erhaltung auch mal für 2 Euro)
Deine Stück eignen sich zum üben von Reinigungsmethoden - oder wenn Du wissen willst was drauf zu sehen ist, nimm nicht zu grobes Schmirgelpapier
und reibe sie unter Wasser leicht ab, bis man was erkennen kann - besonders die Wiener. Die Schmmollnitzen würde ich erst mal so lassen.
Diese ganze Putzerei mit den Säuren bringt nichts, da dann auch alles aus den Korrosionsporen herausgelöst wird und die Prägung dann immer noch nicht zu erkennen ist.

Gruß diwidat

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: Di 04.02.14 10:55
von Chris2k
Danke für die hilfreichen Antworten!

Das mit dem Kochen werde ich probieren!

Aber Messingbürste und Kupfer? Damit hab ich eine 1 Reichspfennig (1942) Münze wieder wunderschön hingekriegt (im Wald gefunden und man konnte kaum was drauf erkennen), aber bei Kupfer hab ich mich nicht getraut, da ich Angst habe, das da die Münze kaputt geht. Aber wenn ihr sagt, dass das OK geht, probier ichs aus. Vorsichtig natürlich.
Hallo Chris 2000, (der Laden bei mir nebenan hat schon auf Zukunft umgeschaltet, er heißt jetzt Neu 3000)
Ja, da bin ich nicht ganz so kreativ... ^^
In der Grabbelkisten auf dem Flohmarkt gibt es die Stücke für ca. 50 Cent (in guter Erhaltung auch mal für 2 Euro)
Das die Münzen fast nichts wert sind hab ich mir schon gedacht :)
Für mich haben sie allerdings einen ideologischen Wert, da ich sie selbst gefunden habe. Ich möchte die Münzen in erster Linie zum Üben verwenden. Und natürlich freue ich mich, wenn ich sie noch etwas schöner hinkriege.

Den Grünspan an der zweiten Münze soll ich dranlassen, meinst du?
oder wenn Du wissen willst was drauf zu sehen ist, nimm nicht zu grobes Schmirgelpapier
und reibe sie unter Wasser leicht ab, bis man was erkennen kann - besonders die Wiener.
Denke bei der Münze ist der 1er ganz weg. Zumindest ist dort nichts erhabenes mehr. :(


Ich hab eine ziemlich mitgenommen Kupfermünze (vermute, dass das auch ein Kreuzer war) mal kurz in Zitronensaft eingetaucht und anschließend mit Natron abgerieben. Ergebnis war dort allerdings, dass die ganzen Verkrustungen noch geblieben sind, und tlw das blanke Kupfer durchgeschienen ist. War nur ein Experiment und die Münze ohnehin ziemlich hinüber. Denke mal Zitronensaft ist nicht wirklich zur Reinigung von Kupfermünzen geeignet?

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: Di 04.02.14 11:50
von Numis-Student
Hallo,
wichtig ist aber, dass du keine normale grobe Messingbürste aus dem Baumarkt nimmst, sondern eine mit sehr dünnen Borsten, wie sie beispielsweise Juweliere und Goldschmiede verwenden.

Zitronensaft wird die Kupfermünzen, wie jede andere schwache Säure auch, komplett entpatinieren und die Patina, Verschmutzungen und Auflagen bis auf das reine Metall herunterfressen, dabei wird auch die Oberfläche rauh und geringfügig in Mitleidenschaft gezogen. Als brutales Mittel, um einen korrodierten Klumpen zumindest bestimmbar zu machen, ist es in Ausnahmefällen ok, allerdings wird man in der Regel keine sammelwürdigen Münzen erhalten.

MR

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: Di 04.02.14 11:53
von Numis-Student
Chris2k hat geschrieben:

Für mich haben sie allerdings einen ideologischen Wert
ich hoffe, du meinst ideellen Wert ? Oder bist du ideologisch auf die Wiedereinsetzung der Habsburger-Monarchie ausgerichtet ? ;)

Re: Reinigung von Kupfermünzen (Kreuzer)

Verfasst: Di 04.02.14 12:07
von Chris2k
ich hoffe, du meinst ideellen Wert ? Oder bist du ideologisch auf die Wiedereinsetzung der Habsburger-Monarchie ausgerichtet ? ;)
lool, hups, ja :D

Nein, zu meiner Verteidigung, hab im Büro vor meinem ersten Kaffee geantwortet :D