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Fehlprägung? 10 Pfennig 1970 J

Verfasst: Do 30.10.08 16:23
von ChristianB1986
Hallo zusammen!
Ich habe ein 10 Pfennig Stück von 1970 J. Ich vermute, dass es eine Fehlprägung ist, da es doch ein wenig merkwürdig aussieht. Ich habe keine Ahnung von Münzen, also nicht auslachen, sollte dem nicht so sein;-)
Zu dem, was mir aufgefallen ist:

10-Pfennig Seite:
4 "Pickel" (scheint auf jeden Fall das selbe Material zu sein)
"PFEN" am äußeren Rand recht schwach geprägt

Andere Seite:
"Pickel" über 9
"Deutschland" am äußeren Rand schlecht geprägt

hatte schon ein wenig gegoogled, aber leider nichts in die Richtung gefunden...
Vielleicht kann mir ja hier jemand etwas dazu sagen!?

Verfasst: Fr 31.10.08 12:31
von Dietemann
Das wahrscheinlichste ist, dass die Münze mal neben einem Schweißapparat lag und einige Spritzer abbekommen hat und danach wieder in den Umlauf gelangt ist.
Bei der Münzprägung kann ich mir einen solchen Fehler nicht erklären.

Gruß Dietemann

Verfasst: Fr 31.10.08 13:31
von Numis-Student
Es könnten eventuell auch beschädigte Stempel sein, dass so etwas auch bei der Prägung vorkommen kann. Dann müssten aber in der Regel weitere identische Stücke existieren.
Noch eine Möglichkeit: (gerade der größte Punkt über der Wertzahl sieht danach aus) Die Messingplattierung wurde beschädigt, so dass das darunterliegende Eisen rosten kann. Dabei dehnt es sich aus und drückt die Messingplattierung um diese Stellen hoch.

Schöne Grüße,
MR

Verfasst: Fr 31.10.08 14:14
von ChristianB1986
Ah ja, danke schon mal für die Antworten!
Mit den Schweißspritzern hatte ich auch schon gedacht, aber das ist glaub ich unwahrscheinlich, da die Pickel die selbe Färbung wie der Rest haben und demnach vermutlich aus dem selben Material sind.
Wegen dem Rosten-kann das sein, also gibt es da öfter solche Fälle? Weil irgendwie kann ich mir das nicht so richtig vorstellen!?

Verfasst: Fr 31.10.08 14:19
von Numis-Student
Ich kenne 2 oder 3 solche Rostschäden, die in meiner Sammlung liegen :-) Falls ich die gleich finden sollte, stelle ich Bilder ein... Aber ich kann nicht garantieren, dass ich die Münzen hier habe.

Verfasst: Mo 03.11.08 13:08
von ChristianB1986
Gibt es noch irgendwelche Meinungen oder Vorschläge, woher die Pickel stammen könnten?

Verfasst: Mi 05.11.08 17:45
von Dietemann
ChristianB1986 hat geschrieben: da die Pickel die selbe Färbung wie der Rest haben und demnach vermutlich aus dem selben Material sind.
Kann man Messing nicht schweißen? oder heißt das löten?

Gruß Dietemann

Verfasst: Mi 05.11.08 19:28
von ChristianB1986
Messing kann man glaube ich nicht schweißen-es sieht aber halt aus, wie Schweißpickel...

Verfasst: Mo 08.12.08 11:53
von Numis-Student
Numis-Student hat geschrieben:Ich kenne 2 oder 3 solche Rostschäden, die in meiner Sammlung liegen :-) Falls ich die gleich finden sollte, stelle ich Bilder ein... Aber ich kann nicht garantieren, dass ich die Münzen hier habe.
So, nach langer Zeit habe ich einen dieser Korrosionsschäden in meiner Sammlung gefunden (5 Cent Portugal), und fast zeitgleich ein weiteres Exemplar auf dem gepflasterten Bahnhofsvorplatz :-) Man sieht anhand der beiden Stücke recht eindrucksvoll, wie zuerst kleine Beulen in der Kupferschicht entstehen, die nach und nach von dem Rost hochgedrückt und weggesprengt werden...
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: Di 09.12.08 01:17
von soggi
Ich tippe auch darauf, daß der darunter liegende Stahl bzw das Eisen einfach korrodiert ist, wodurch auch immer (winziger Schaden der Messing-Plattierung oder ein Korrosionsherd, der schon vor der Plattierung vorlag). Ich habe auch schon viele Stücke mit solchen Schäden gesehen und immer waren es Stücke mit Plattierung bzw Galvanisierung bei denen der Kern aus Stahl/Eisen bestand.

Wenn man weiß wie Fe2O3 aussieht bzw. welche Erscheinung es hat und daß die Volumenzunahme beträchtig ist, dann läßt sich nur darauf schließen.