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Falscher Dukaten

Verfasst: Fr 22.12.23 20:39
von Sieghelm
NP 1915. Was gleich auffällt: Glanz, avers unterm Kaiser "W" für die Münze Wien und der Rand ist glatt. Genauer hingesehen gibt es noch andere Prägeabweichungen und der glatte Rand allein macht wohl kaum die Untergewichtigkeit mit 2,43 g aus. Abmessungen stimmen ansonsten. Scheint mir 14 kt zu sein.
dukat_falsch.jpg
China in die Schmelze oder gibt es für so was noch einen Markt?

Re: Falscher Dukaten

Verfasst: Fr 22.12.23 20:48
von Lackland
Hallo,

ich hoffe für Dich, dass Du da wenigstens 14k Gold hast!

Der Markt wird gerade mit derartigen Fälschungen geradezu überschwemmt! Man findet sie auch teilweise bei Ebay:

https://www.ebay.de/itm/196139791172?ha ... R_q49bCSYw

Ebay macht wohl nichts dagegen, da die Verkäufer mehr oder weniger deutlich markieren, dass es kein echtes Gold ist… Damit sind die Angebote wohl legal!?!

Die Fälschungen sind hervorragend und vor allem über das Gewicht zu entlarven. Die Fälschungen sind alle leichter oder schwerer als die Originale. Und ich befürchte, dass fast alle Fälschungen lediglich vergoldet sind…

Viele Grüße

Lackland

Re: Falscher Dukaten

Verfasst: Fr 22.12.23 20:54
von Numis-Student
Hallo,

bei dem W könnte es eine etwas ältere Nachprägung der Firma Uhren Weiss sein ( --> viewtopic.php?t=42376 ), das würde dann FÜR Gold sprechen.

Schöne Grüße,
MR

Re: Falscher Dukaten

Verfasst: Sa 23.12.23 03:38
von Sieghelm
Die gab es Anfang der 2000er in Köln in einem Satz mit echten NPs. O.k., das war grob fahrlässig, auch wenn das Gold da noch lange nicht so teuer gewesen ist und die Prägung ist nicht die schlechteste Qualität. Aufgefallen war mir die Münze schon. Leider neige ich zur Blauäugigkeit, dass ich erstmal das Gute im Menschen sehe, mithin auch im Münzhändler, obwohl ich von Kippern und Wippern wissen müsste. Ich habe mich auch erst vor kurzem der Münze wieder gewidmet. Wie auch immer: mea maxima culpa!
Uhren Weiss ist ein guter Tipp. Vom Material entspricht der falsche Dukat indes nicht der gesetzlichen Güte und die bei Weiss (dem angegeben Thread folgend) haben die ansonsten wohl berücksichtigt. Das "W" ist hier auch nicht bekrönt, und wenn ich dies – frei von Fahrlässigkeit – genauer besehe, könnte es auch was anderes sein: Ein "VV" oder "VAV". Eine Fälschung eines Weiss-Stücks?
duk_falsch-(2).jpg
Nach Kratzen könnte es tatsächlich mit 14 kt (keine 585, 583 oder was drunter) bloß vergoldet sein; dem Wiegen nach wären es 14 kt. Kann freilich auch Wolfram und Indium drin sein. Vom Klang her Gold.
Ich werde das Stück in die Schmelze geben, neben anderem Plunder, von dem ich besser weiß; da sieht man dann.
Es interessiert mich aber doch, was das hier für ein Nepp ist.
Einstweilen vielen Dank!