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Frage zu angeblicher Fehlprägung

Verfasst: Mo 14.03.05 18:45
von KingK
Ich hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.

Mir wurde eine Münze als Fehlprägung angeboten und zwar handelt es sich dabei um eine 200 Kronen Münze 1924 (Österreich)

Die Münze hat keine Wertseite, es wurde 2 x die Rückseite geprägt (beidseits das gleiche Münzbild).

Ist soetwas prägetechnisch überhaupt möglich, oder muß ich von einer Manipulation ausgehen.

Ich hoffe auf viele hilfreiche Tips.

Verfasst: Mo 14.03.05 20:29
von mfr
Hallo,
österreichische Münzen sind zwar nicht so mein Gebiet, die Prägetechnik dürfte sich aber nicht wesentlich von der deutschen unterscheiden. Ich gehe jedenfalls von einer Manipulation aus, technisch ist es eigentlich nicht möglich den Avers- mit dem Reversstempel zu vertauschen, (absichtlich schon...). Schau dir auch mal den Rand an, in den meisten Fällen wurden 2 Münzen abgeschliffen und dann zusammengeklebt.

Verfasst: Do 17.03.05 16:03
von Thiesauger
@Muenzenfreund:
technisch ist es eigentlich nicht möglich den Avers- mit dem Reversstempel zu vertauschen
Das ist richtig, ABER:
Anhand von Fehlprägungen konnte ich feststellen, dass auch Münzen mit Wertseite als Unterstempel (und demzufolge RS als Oberstempel) geprägt wurden (z.B. 20c F 2002) !!! !!! !!! Dies konnte ich eindeutig am Materialfluss bei Dezentrierungen erkennen!
Warum man sowas macht, ist mir nicht klar, jedoch erklärt dies, wie so eine Prägung entstehen könnte! Das 50c Stück "Adler" zeigt ja, dass auch schonmal vergessen wurde einen Stempel auszutauschen!
Warum man Stempel nicht immer paarweise austauscht ist auch völlig logisch! Der Verschleiß ist nämlich beim Oberstempel größer! Der genaue technische Grund dafür ist, dass beide Stempel unterschiedliche Härtegrade haben. Warum man das machen muss, weiss ich allerdings nicht.