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Manipulation von Geboten ??
Verfasst: Mi 02.11.05 11:09
von DoktorBonhoff
Hallo,
Ich sammle deutsche Mittelaltermünzen. Die meisten Münzen ersteigere ich auf traditionellen Auktionen in Deutschland und in Europa. Da ich in Schweden wohne, muss ich schriftliche Gebote abgeben.
Meine Frage ist:
Auf welche Auktionshäuser kann man sich verlassen, wenn man schriftliche Gebote abgibt?
Es ist mir einige Male passiert, dass ich meine Maxgebote bezahlen muss, wenn ich einige Münzen auf einer Auktion ersteigert habe. Mein Verdacht ist, dass die Auktionsfirma meine schriftlichen Gebote maniupuliert hat. Ich musste dann mein Maxgebot bezahlen, auch wenn ich der einzige Bieter war.
Ein Auktionshaus in Belgien ist verrufen. Da biete ich nicht mehr (wenn ich auf jeden Fall biete, dann biete ich nur den Minimumpreis).
Andere Auktionshäuser sind 100 % ehrlich , z.B. auf Künker, Peus und WAG verlasse ich mich zu 100%.
Welche Erfahrungen habt ihr von verschieden Auktionshäuser in Deutschland?
Grüsse aus Schweden
Verfasst: Mi 02.11.05 16:22
von KarlAntonMartini
Naja, mir ist es schon passiert, daß ich angerufen wurde, ich müsse noch etwas drauflegen, um erfolgreich zu sein. Ganz ausschließen kann man solche Manipulationen nie. Grüße, KAM.
Verfasst: Mi 02.11.05 19:07
von Marc
Mit den meisten an Rhein und Ruhr hab ich gute Erfahrung gemacht, und bin sicher sie arbeiten interessewährend. Egal ob in Köln ( gibt da mehrere, auch wenn Köln auf den absteigenden Ast ist ), Dormund, Osnabrück etc.
Ich persönlich würde vor allem in Leipzig nur das Mindestgebot angeben, da hab ich sehr schlechte Erfahrung gemacht. Münzhandlungen in München und Berlin stehen auf meiner Vorsicht Liste.
Wenn man unsicher ist kann man über einen Vertrauenshändler seiner Wahl bieten. Das ist für den Sammler nicht teurer, denn Händler und Auktionshaus teilen sich dann den Aufschlag. Wenn man 10 mal auf einer Auktion persönlich war, erkennt man auch schnell die seriösen Händler. Dann gibt man einem diesem Händler das Gebot, und der jeweilige Auktionator weis gar nicht wie viel du geboten hast.
Verfasst: Mi 02.11.05 19:16
von Locnar
Hallo,
die Firma nicht, aber gibt es sicherlich Absprachen unten den Bietern.
Auch auf die Gefahr das ich Unmut errrege, mal muß es raus!
Ich spreche aus meiner Erfahrung und den Mitteilungen der Bieter die für mich bieten.
Verfasst: Mi 02.11.05 20:34
von Obelix
Locnar hat geschrieben:Hallo,
die Firma nicht, aber gibt es sicherlich Absprachen unten den Bietern.
Auch auf die Gefahr das ich Unmut errrege, mal muß es raus!
Ich spreche aus meiner Erfahrung und den Mitteilungen der Bieter die für mich bieten.
Welche Firma meinst Du?

Verfasst: Do 03.11.05 11:40
von wpmergel
Hallo nach Stockholm,
auch ich kann leider immer nur schriftlich bieten und habe so manches Lehrgeld bezahlt. Aber im Laufe der Jahre hat sich die Speu vom Weizen getrennt und ich mache mit meinen Lieblingshäusern (kommen per PN) sehr gute Erfahrungen.
Verfasst: Do 03.11.05 19:18
von Locnar
@Axel
öffentlich werde ich mich bestimmt nicht dazu auslassen !
Verfasst: Do 03.11.05 21:10
von Obelix
Locnar hat geschrieben:@Axel
öffentlich werde ich mich bestimmt nicht dazu auslassen !
PN reicht!

Verfasst: Fr 04.11.05 16:59
von Locnar
Oder am Tel
Verfasst: Fr 11.11.05 10:34
von AntikeBayern
Beitrag wurde aufgrund eines Regelverstosses editiert.
Verfasst: Fr 11.11.05 13:59
von Lutz12
AntikeBayern hat geschrieben:Beitrag wurde aufgrund eines Regelverstosses editiert.
Hallo,
ich finde diese Aussage so nicht seriös. Als persönliche Meinungsäußerung o.k., aber die persönlichen Erfahrungen (?) lassen sich nicht so einfach verallgemeinern.
Auch wenn ich nicht bei allen genannten Auktionshäusern persönlich anwesend war, kann ich zumindest die Leipziger Münzhandlung sehr gut beurteilen und habe am Rande von Auktionen einige persönliche Gespräche mit der Chefin (Frau Höhn) geführt. Der Ablauf der Auktion, ob als Fernbieter oder Saalbieter, habe ich bisher nur korrekt erlebt. Ich kann die Leipziger Münzauktion jedenfalls empfehlen, Fachmänner (Fachfrauen) und vielfach Top-Angebote.
Gruß Lutz12
Verfasst: Fr 11.11.05 22:48
von mumde
Es gibt kein Münzzentrum in Köln. (Es gibt übrigens auch keinen Münzenhändler Rausch in Wien, die Firma heißt Rauch. Es gibt auch keinen Künkers in Osnabrück, die Firma heißt Künker). Bis vor etwa fünf Jahren gab es das Münzzentrum Köln, eine erst unter Herrn Albrecht, dann unter Herrn Müller sehr angesehene, respektable Firma. Falls hier die Nachfolgefirma Münzzentrum Rheinland in Solingen gemeint sein sollte: Für diese Firma würde ich meine Hand ins Feuer legen. Ich kenne Herrn Müller seit 25 Jahren als einen durch und durch moralischen Menschen, der mit schriftlichen Geboten so penibel umgeht, wie es im Münzenhandel sonst nur selten vorkommt.
Wenn ein Auktionator eine interessante, hübsche und seltene alte Münze auf 100.- Euro schätzt, bekommt er oft zwei schriftliche Gebote zum Dreifachen des Schätzpreises, also 300.- Euro. Er schlägt die Münze dann dem Bieter zu, der als erster 300.- Euro geboten hat. Und alle fühlen sich betrogen. Der eine, weil sein Gebot bis zum letzten Cent ausgenutzt wurde. Und der andere, weil er ja auch 300.- Euro geboten hat und das Stück trotzdem nicht bekommt. Beide Bieter sind unzufrieden. Aber so ist das eben.
Verfasst: Sa 12.11.05 13:45
von wpmergel
mumde hat geschrieben:Es gibt kein Münzzentrum in Köln. (Es gibt übrigens auch keinen Münzenhändler Rausch in Wien, die Firma heißt Rauch. Es gibt auch keinen Künkers in Osnabrück, die Firma heißt Künker). Bis vor etwa fünf Jahren gab es das Münzzentrum Köln, eine erst unter Herrn Albrecht, dann unter Herrn Müller sehr angesehene, respektable Firma. Falls hier die Nachfolgefirma Münzzentrum Rheinland in Solingen gemeint sein sollte: Für diese Firma würde ich meine Hand ins Feuer legen. Ich kenne Herrn Müller seit 25 Jahren als einen durch und durch moralischen Menschen, der mit schriftlichen Geboten so penibel umgeht, wie es im Münzenhandel sonst nur selten vorkommt.
Wenn ein Auktionator eine interessante, hübsche und seltene alte Münze auf 100.- Euro schätzt, bekommt er oft zwei schriftliche Gebote zum Dreifachen des Schätzpreises, also 300.- Euro. Er schlägt die Münze dann dem Bieter zu, der als erster 300.- Euro geboten hat. Und alle fühlen sich betrogen. Der eine, weil sein Gebot bis zum letzten Cent ausgenutzt wurde. Und der andere, weil er ja auch 300.- Euro geboten hat und das Stück trotzdem nicht bekommt. Beide Bieter sind unzufrieden. Aber so ist das eben.
Das kann ich voll unterschreiben - daran sieht man aber auch die Problematik solcher "roten Listen" (oder sind es schwarze?).
Unbedingt integer und vertrauenswürdig ist im Übrigen auch die Firma des Autors, den ich zitiere. Das zu erwähnen und für seine Firma Münzen & Medaillen Deutschland GmbH in Anspruch zu nehmen, ist er vermutlich zu bescheiden.
Verfasst: Fr 03.03.06 14:39
von sambianer
Ich möchte anmerken, dass ich auch schon nachweislich schlechte Erfahrungen gemacht habe. Bei mir war es übrigens nicht so, dass ich die Münzen zum Höchstgebot, sondern zu einem Gebot leicht darunter bekam. Allerdings war die Spanne zwischen Ausruf und Gebot sehr hoch.
Das ist insgesamt für die gesamte Branche ein Problem, da es die Skepsis gegenüber seriösen Auktionatoren ungerechtfertigterweise erhöht. Das sieht man ja auch schon hier, da sicher die ein oder andere falsche Anschuldigung dabei ist. Tendentiell eher anfällig für Mogeleien sind diejenigen Auktionshäuser, sie sehr viel eigene Ware anbieten. Auktionshäuser, die in erster Linie nur Fremdmaterial verauktionieren, haben keinen so großen Anreiz, die Gebote künstlich zu erhöhen.
Als Lösung möchte ich ebenfalls empfehlen, einen Bietagenten zu beauftragen. Das kostet nichts extra und spart sogar manchmal den ein oder anderen Euro.
Verfasst: So 05.03.06 17:03
von upuaut
hallo @alle,
erstmal möchte ich anmerken das ich es nicht besonders klug finde eine schwarze liste hier im forum auszuhängen über welche auktionshäuser seriös sind und welche nicht, das kann leicht zu rechtlichen schwierigkeiten führen. das nur mal ganz allgemein.
ich habe auch schon die eine oder andere negative erfahrung gemacht. das verbuche ich aber unter lehrgeld bezahlen und weiters veranlasst es mich einfach in zukunft bei diesen händlern / auktionshäusern nicht mehr zu kaufen / bieten.
grundsätzlich biete ich schriftlich oder per internet nur zu einem mindest preis, aber wenn ich etwas unbedingt haben möchte dann mache ich es wie schon einer meiner vorautoren bemerkt hat, das ich einen bietagenten, d.h. einen münzhändler meines vertrauens mit meinem gebot beauftrage und dieser versucht dann zu einem vernünftigen preis für mich dieses stück zu erwerben.
das kostet an neben gebühren gleich viel als wenn ich es schriftlich und auf eigene faust versuche, da der von mir beauftragte händler seine provision vom auktionator bekommt.
abschließend bitte ich im interesse von uns allen in diesem forum, das beschuldigen oder anprangern irgendwelcher personen oder firmen zu unterlassen, da es uns allen nur schwierigkeiten bringen kann.