Gogi hat geschrieben:....... wollt ich mich mal Informieren wo ich Münzen Verkaufen kann..zb bei Jaeger, der Katalloge hat..ob er vllt die Münzen auch Kauft?
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Mfg Max
Der gute Herr Jaeger kauft sicher keine Münzen mehr an, er ist bereits 1975 verstorben.
Aus dem Vorwort des Buches:
Kurt Jaeger (19.12.1909 – 6.12.1975)
Kurt Jaeger entstammte einer Stuttgarter Industriellenfamilie. Schon sehr früh erwachte seine Liebe zur Numismatik. Sein besonderes Interesse
galt zunächst den deutschen Münzen seit dem Kaiserreich. Es bedurfte allerdings sehr langer systematischer Arbeit, bis 1942 das erste Mal in
einer Notauflage „Die deutschen Reichsmünzen seit 1871“ erschienen.
Zunächst verhinderten die Kriegs- und Nachkriegsverhältnisse eine Verbreitung dieses Grundlagenwerks, bis sich der Unterzeichnete 1948, mitgerissen von der begeisterten Art, die Kurt Jaeger hatte, entschloß, das Büchlein in einer zweiten, schon weit verbesserten, mit Bildern versehenen Auflage herauszubringen. Jaeger durfte noch elf Auflagen erleben, und zusammen wurden nahe an eine Million Exemplare verkauft, ein numismatischer „Bestseller“ also, wohl bis jetzt im kontinentalen Europa unerreicht.
Woran lag das? Kurt Jaeger traf eine Lücke. Es gab bislang nur ein paar Heftchen, die dieses jedem Deutschen doch zeitlich nächstliegende Gebiet bearbeiteten. Jaeger hat zudem eine ganz neue Form der Bearbeitung gefunden, übersichtlich, klar und praktisch. Die ersten Auflagen wurden zwar erweitert, jedoch erst Anfang der sechziger Jahre wurde der „Jaeger“ das, was er heute ist: vor allem auch ein wissenschaftliches Nachschlagewerk.
Alle diese Auflagen wurden mit der gleichen Hingabe an das Werk, der gleichen Begeisterung neu herausgebracht. Es war so, als wenn jedesmal ein neues Buch entstünde. Gleichzeitig wurde die Erfassung der deutschen Münzen seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts in Angriff genommen und die Vollendung dieses zwölfbändigen Werks durfte Jaeger noch erleben, bevor eine furchtbare, tapfer ertragene Krankheit seine letzten Jahre umdüsterte.
Dreißig Jahre sind eine lange Zeit, und gerade in dieser Epoche haben wir miterlebt, welchen Fortschritt die Geisteswissenschaften gemacht haben:
die Numismatik macht hier keine Ausnahme. An die Exaktheit werden heute andere Anforderungen gestellt als damals. Darum ergab sich die gebieterische Notwendigkeit, das Jaeger’sche Werk zu überprüfen.
Ich glaube mit dem neuen Bearbeiter, Herrn Günter Pusback (†), den Mann gefunden zu haben, der in der Lage ist, diesen scharfen neuen Kriterien gerecht zu werden. So präsentiert sich jetzt der „Jaeger“ in einem
neuen Bild, das völlig dem Vermächtnis meines verstorbenen Freundes entsprechen soll.
Basel 1979
Erich B. Cahn