Numismatikforum

Hy,
war seit langen wieder auf Ebay, "ist Ebay zur Apotheke geworden"

Die Preise für Münzen sind echt gepfeffert!
Geht es nur mir so ????

Hallo,
da kommt es wohl drauf an, was du suchst. Hin und wieder finde ich günstige Sachen, anderes ist mir zu teuer.

Schöne Grüße,
MR

08/15 zb. Hav. 573 in s-ss - 80 Öken, da fass ich mir doch an ......

Na ja, auf ebay tummeln sich sehr viele und sobald die Nachfrage da ist, ergibt sich halt ein Preis, der jenseits von so manchen Vorstellungen liegt.

Außerdem darf man bei Ebay nicht vergessen, daß ganz viele Bieter LANGE vor Ablauf der Auktion bieten und sich gegenseitig hochschaukeln, weil sie es nicht ertragen können, nicht der Meistbietende zu sein. (Darüber kann ich regelmäßig laut lachen )

grüße
klunch

Ja, manchmal kann man zum Zeitpunkt des Ablaufs nicht am Computer sitzen. Dafür gibt es mySniper.com
Dieses Programm bietet für dich genau 4 sec vor Ende der Auktion - niemand kann dann mehr intervenieren.
Nach meiner Erfahrung ist es sicher und zuverlässig.
Kostet nicht viel - und nur im Erfolgsfall.
Sigi

-

Hallo Sigi,
das mit den 4 Sekunden - das stimmt nicht so ganz. Neulich waren es mehr als 20 sek, was dann dazu geführt hat, daß ich doch noch ausgeboten wurde Das ist bislang bei Höchstgeboten via mysniper sehr selten, aber man hat da keine Garantie auf "ganz kurz vor dem Ende" bieten lassen. Im wesentlichen funktioniert mysniper jedoch sehr zuverlässig!

grüße
klunch

Ah, danke, gut zu wissen! Mir ist da noch keine solche Panne passiert. MySniper benutze ich aus Geiz nur, wenn's nicht anders geht.
Sigi

Na komm, die 3,57 Monatsbeitrag und das auch nur, wenn man erfolgreich etwas schießt, das ist ja nun nicht die Welt....

Ich benutze den sniper sehr regelmäßig, da kann man manchmal auch kleine Schnäppchen machen. Meißtens wird nix draus, aber es kostet ja nix extra wenn man überboten wird, daher setze ich auf sehr viele Artikel. Klappt selten, aber wenn - dann freut man sich
Der Spar-Effekt durch Sniper ist bei regulären Produkten m.E. fast noch höher als bei Münzen.

gruß
klunch

Die hohen Preise in der Bucht haben auch etwas mit der Flucht in Sachwerte zu tun. Römermünzen bekomme ich z.B. auf Münzbörsen meist günstiger als bei ebay. Natürlich spielt auch die Bequemlichkeit der Leute dabei eine Rolle. Man sitzt im warmen Kämmerlein und schaukelt sich gegenseitig hoch, teils auch manipulativ durch den Anbieter gesteuert. In der Bucht habe ich in den letzten Jahren numismatisch wenig ersteigert, da Rosinen oft zu Mondpreisen weggehen.

Hmm, Mondpreise, so richtig leuchtet mir das nicht ein. Der Edelmetallpreis hat in den letzten Jahren um mehrere hundert Prozent zugelegt. Das ist aber kein Mondpreis, sondern der ist sehr real. Wenn eine Flucht in Sachwerte einsetzt, dann steigen deren Preise. Wenn es mit hohem Aufwand verbunden ist, diese Werte offline zu kaufen, dann ist es m.E. doch klar, daß diese Waren(sprich römische Münzen) offline (d.h. auf Münzbörsen) zu geringeren Preisen gehandelt werden als online. Oder sehe ich das falsch?

gruß
klunch

Wohl war, Wissende sind in den vergangenen Jahren teils massiv in Edelmetalle eingestiegen. Mittel- bis langfristig wird das Anwerfen der Druckerpresse im EU- Land zu einer gepfefferten Inflation führen und die Besitzer von Sichtguthaben (von Sparbüchern über Versicherungspolicen bis hin zu Anleihen) weitgehend enteignen. Ob sich eher kleinwertige Sammlermünzen als Inflationsschutz eignen, lasse ich mal dahingestellt. Im Falle von antiken Münzen ist die Konkurrenzsituation der Anbieter auf großen Börsen einfach mehr gegeben. Viele "ebayer" mögen auch das Gedränge und schlechte Raumklima auf manchen dieser Börsen nicht und zahlen lieber "einen Schnaps mehr" für den bequemen Kauf in der Bucht. Alte Römer und Griechen haben natürlich darüber hinaus den Vorteil, daß sie weltweit gehandelt werden und daher, z.B. bei einer Auswanderung nach Kanada, besser verkauft werden können als Trierer Stadtgeld.

fareast_de hat geschrieben:Alte Römer und Griechen haben natürlich darüber hinaus den Vorteil, daß sie weltweit gehandelt werden und daher, z.B. bei einer Auswanderung nach Kanada, besser verkauft werden können als Trierer Stadtgeld.

Treffend!

Ich sage mir allerdings auch, - wenn es mal richtig schlimm kommt, daß dann keiner mehr alte Römer und Griechen haben will, sondern Brot, Käse und Wurst. Und dann ist man auch selbst bereit, mal für ein Brot eben einen alten Griechen oder Römer zu geben. Wenn man mit antiken Münzen Vermögenserhalt betreiben will, dann sollte man soweit flüssig sein, um in einer echten Krise die Münzen NICHT verflüssigen zu müssen. Sonst tut es richtig weh, eine Tetradrachme oder einen güldenen Augustus gegen einen Laib Brot mit einem Stück Butter zu tauschen

Die Lebensmittelpreise von 1923 gibt es zum Einsehen in diesem thread http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 19&t=23654 - es gibt sie auch noch irgendwo in Silber.

Natürlich hoffe ich, daß wir nicht dahin kommen werden! Solange jedoch weiterhin international massiv neues Geld gedruckt wird und die EZB nun auch direkte Staatsrefinanzierung betreibt - desto größer wird mittelfristig die Geldentwertung.

Mein Großonkel war 1945 als Ostvertriebener der Einzige innerhalb der Familie, der einen Teil seines Vermögens in Form von güldenen 20- Markstücken in den Westen retten konnte. Zwischen 45 und 48 reichte eins dieser Stücke pro Monat, um ihn und seine Angehörigen reichlich seitens eines Bauern mit Lebensmitteln zu versorgen. Geschehen bis zur Währungsreform im Großraum Düsseldorf. Dies vielleicht als kleinen Denkanstoß für mögliche zukünftige Zeiten. Der Sammlerwert obiger Stücke spielte damals dabei keine Rolle, maßgebend war der Metallwert.

Dann kommen wir alle aber hier im Römerforum immer noch "ganz oben auf der Wurstbrühe" dahergeschwommen, denn der reine Metallwert liegt ja um Größenordnungen unter dem Kaufpreis einzelner antiker Münzen bzw. bei Bronzen und Kupfermünzen gibt es keinen nennenswerten Metallwert.

Mich würde mal interessieren, wer parallel zum Sammeln von antiken Münzen auch regelmäßig (sammlerisch uninteressante) Standard-Anlagemünzen kauft?

Bei mir schwankt das, mal bin ich im Anlagebereich aktiv, mal mehr im Sammlerbereich. Derzeit sammle ich mehr, vor ein paar Jahren habe ich eher angelegt.

Mein Großvater wurde nach dem Krieg in Abwesenheit enteignet und der Familie ließ man zum Glück noch etwas Land übrig, so daß diese dann Naturalien und insbes. Ziegenmlich gegen andere Produkte direkt tauschen konnte. Sonst wäre es eng geworden.

klunch hat geschrieben:Dann kommen wir alle aber hier im Römerforum immer noch "ganz oben auf der Wurstbrühe" dahergeschwommen, denn der reine Metallwert liegt ja um Größenordnungen unter dem Kaufpreis einzelner antiker Münzen bzw. bei Bronzen und Kupfermünzen gibt es keinen nennenswerten Metallwert.

Bezogen auf eine Inflation (was ja vorher angesprochen wurde), sieht das aber wieder ganz anders aus. Da kann selbst Kupfer oder Bronze zur dicken Wertanlage werden. Wenn man sich alleine mal vor Augen führt, wie der Kupferwert in den letzten Jahren explodiert ist, obwohl die Wirtschaftskrise noch lange nich an frühere Inflationen ranreicht...