Unzuverlässigkeit der Post bei Münzlieferungen

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

Moderator: Locnar

mfr
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Beitrag von mfr » So 26.01.03 01:48

@Jason,
man darf Münzen verschicken wenn sie
a) der Nennwert nicht höher als 500 Euro ist
b) der Materialwert nicht höher als 500 Euro ist
c) der Sammlerwert nicht mehr als 25.000 Euro beträgt.

Es gibt dazu auch eine extra Broschüre auch zum Download !
http://www.deutschepost.de/download/agb ... nal_dt.pdf
post.de hat geschrieben:Bei gültigen Münzen darf der Nennwert und der Edelmetallwert 500 € sowie der Sammlerwert 25.000 € nicht übersteigen
(ungültige Münzen ohne Edelmetallanteil können generell bis 25.000 € Sammlerwert verschickt werden, ungültige Münzen mit Edelmetallanteil dürfen
einen Edelmetallwert von bis zu 500 € haben).

1. Beispiel
Ein Paket mit 1.000 gültigen Münzen mit Silberanteil. Der Nennwert
beträgt je 0,50 €, der Edelmetallwert des Silbers je 0,25 €
und der Sammlerwert 5 € je Münze.
Ist der Versand zulässig?
Ja! Denn der Nennwert der gültigen Münzen liegt bei insgesamt
500 € und übersteigt damit nicht die Höchstgrenze von 500 €.
Der Gesamtwert des Edelmetallanteils beträgt 250 € und
unterschreitet damit die Höchstgrenze von 500 €.
Dazu liegt der gesamte Sammlerwert mit 5.000 € unter der
Höchstgrenze von 25.000 €.

2. Beispiel
Ein Paket mit 10 ungültigen Goldmünzen im Nennwert von
0,50 € pro Stück. Der Edelmetallwert je Münze liegt bei 300 €
und der Sammlerwert bei 2.500 € je Münze.
Ist der Versand zulässig?
Nein! Der Sammlerwert mit genau 25.000 € überschreitet
nicht die zulässige Höchstgrenze von 25.000 €. Doch der
Gesamtwert Edelmetall liegt mit 3.000 € über der Höchstgrenze
von 500 €.
Wie gesagt gilt das nur national !
Bei internationalen Sendungen gelten wieder andere Spielregeln, dazu müsste man die AGB´s der italienischen Post kennen.

Jason
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Beitrag von Jason » So 26.01.03 14:19

Danke @Münzenfreund, dieser Punkt scheint ja nun eindeutig geklärt zu sein. Warum das allerdings in der offiziellen Postbroschüre dermaßen widersprüchlich erklärt wird, bleibt mir ein Rätsel - veielleicht wollen die gar nicht, dass man es versteht.......

platypus
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Beitrag von platypus » Fr 10.06.05 13:01

http://de.news.yahoo.com/050609/12/4kpwr.html
Donnerstag 9. Juni 2005, 13:13 Uhr
Versteckte Kamera überführte italienische Postdiebe
Rom (AP) Mit versteckten Kameras ist die italienische Polizei einem groß angelegten Diebstahl von Geld, Kreditkarten und Schecks bei der Post auf die Spur gekommen. 17 Beschäftigte eines Briefverteilzentrums bei Mailand wurden wegen Unterschlagung angeklagt, wie Giovanni Pepe von der Postpolizei am Donnerstag mitteilte. Gegen 23 weitere Angestellte werde ermittelt. Die Bande soll über mehrere Jahre hinweg insgesamt mehrere hundert Millionen Euro erbeutet haben.
Nachdem die Leitung des größten italienischen Postverteilzentrums Verdacht geschöpft hatte, schleuste die Polizei sechs Beamte als angebliche Briefsortierer ein und installierte mehrere versteckte Kameras, eine davon auf der Toilette. Die Aufnahmen zeigten laut Pepe, wie Arbeiter Sendungen öffneten, den Inhalt an sich nahmen und die Umschläge in Fetzen zerrissen. Der Fernsehsender Sky TG24 berichtete, wenn ihnen der Inhalt wertlos erschienen sei, hätten sie ihn mitsamt Umschlag die Toilette heruntergespült.
Die als langsam und uneffizient verschrienen italienischen Postler legten dabei ein erstaunliches Tempo an den Tag. Ein Beschäftiger sei mit einer lukrativ erscheinenden Sendung auf die Toilette gegangen «und in zwei Minuten war sie geöffnet und der Umschlag in kleine Stücke zerrissen», berichtete der Polizeidirektor. Die Diebe hätten oft Bargeld erbeutet. Die Nachrichtenagentur ANSA berichtete, häufig sei das gestohlene Geld für wohltätige Zwecke bestimmt gewesen.


Schön, dass einigen Langfingern auch in IT mal das Handwerk gelegt wurde!

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