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Auf eBay verkaufen -> PayPal muß angeboten werden

Verfasst: Di 29.07.08 23:01
von Pflock
Hallo liebe Forengemeinde,

ich habe heute bei unserem allseits beliebten Auktionshaus eine Auktion eingestellt. - Da war noch alles in bester Ordnung.

Dann wollte ich einen Tippfehler ausmerzen und die Artikelbeschreibung ändern. Als ich die Änderung absende, will mich eBay doch glatt zwingen PayPal anzubieten. Es erscheint die Info: "Wir aktualisieren unsere Grundsätze zu akzeptierten Zahlungsmethoden und machen dadurch Transaktionen für eBay-Mitglieder noch sicherer. Die Grundsätze schreiben vor, dass alle Verkäufer PayPal als Zahlungsmethode in ihren Angeboten anbieten müssen." (weitere Infos zu den genannten Grundsätzen werden hier veröffentlicht: http://pages.ebay.de/help/policies/acce ... olicy.html ). Um PayPal anbieten zu können, muß ich aber erstmal ein Konto bei PayPal anlegen.
Es gab keine Möglichkeit diese Option auszuschalten.
Ich habe letztendlich darauf verzichtet den Tippfehler zu entfernen.

In der Presse wurde ja schon genug zu PayPal geschrieben, so daß ich eigentlich kein großes Vertrauen habe. Ein Blick in die PayPal-AGBs kann da auch nicht wirklich was dran ändern:
Der Sitz der Firma und der Gerichtsstand sind in Großbritannien und es gilt für "das zwischen uns bestehende Rechtsverhältnis" das Recht Großbritanniens.
Es heißt dort zwar noch, daß "Ihre deutschen Verbraucherschutzrechte sowie Ihre Rechte, gerichtliche Verfahren vor Luxemburger Gerichten einzuleiten" von dieser Regelung unberührt bleiben. Aber was das letztendlich bei Streitigkeiten für mich bedeutet, kann ich nicht abschätzen. Und ich will im Streitfall sicherlich nicht vor luxemburger, sondern vor deutsche Gerichte ziehen.

Außerdem geht es mir gewaltig gegen den Strich, daß ich gezwungen werden soll, Kunde eines anderen Unternehmens zu werden (auch wenn PayPal wohl inzwischen eine Tochter von eBay ist) und dessen Produkte kaufen zu müssen, nur weil ich was verkaufen will.

Ich weiß nicht, ob es was nützt, aber ich habe meine Meinung zu diesem Thema bereits an eBay geschrieben.
Wenn eBay diesen Plan durchzieht, werde ich wohl in Zukunft nichts mehr dort verkaufen. Weiß jemand eine Alternative (nicht nur für Münzen)?

Wer mag, sollte seine Meinung dazu hier veröffentlichen. Wer genauso dagegen ist, sollte evtl. auch erwägen, seine Meinung direkt eBay mitzuteilen.

So, ich habe erstmal genug geschimpft.
Ich hoffe, die Forumbetreiber handeln sich durch diese Meinungsäußerung nicht wieder Ärger ein und wären gezwungen den Thread zu editieren. Schon aus diesem Grunde habe ich versucht meine Meinung sachlich zu formulieren.

Verfasst: Mi 30.07.08 11:34
von Tinapatina
Hallo Pflock,
ja, eBay wird immer mehr zu einem Ärgernis! :evil:
Alternative Auktionshäuser im Internet sind:
-hood.de
-azubo.de
-onetwosold.de
-echtwahr.de
-atrada.de
-ricardo.ch
Hood.de ist von allen noch das größte Auktionshaus mit ca. 1 Million Angeboten und über 600.000 registrierter Nutzern.
Für Münzen wäre muenzauktion.com noch eine Alternative.

Viele Grüße

Udo

Verfasst: Mi 30.07.08 15:00
von onbed
Hallo,

E**y teilte gestern mit, daß es derzeit zu Fehlern beim Einstellen von Artikeln kommen kann.
Sie planen nicht, PayPal als alleinige Bezahlmethode bei eBay in Deutschland einzuführen.

Schaut mal unter folgendem Link:

http://news.ebay.de/globalnews/item/show/1182

Gruß
Onbed

Verfasst: Mi 30.07.08 17:18
von onbed
der Fehler wurde nun behoben

siehe unter:
http://news.ebay.de/globalnews/item/show/1185

Onbed

Verfasst: Mi 30.07.08 17:22
von Locnar
ein Versuch war es wert!!!!!!!!!!!!!!!!

Leider ging er in die Hose!!!!!!!!!!

Verfasst: Mi 30.07.08 20:23
von Pflock
Ich habe heute bereits eine Antwort von eBay erhalten (da sind sie ja wirklich fix).
Wollen wir hoffen, daß es wirklich nur ein Fehler war.
eBay Deutschland Customer Support hat geschrieben:Hallo Herr xxx,

vielen Dank fuer Ihre E-Mail.

Sie haben sich an uns gewandt, weil Sie eine Falschmeldung erhalten,
wenn Sie einen Artikel einstellen. Darin wird Ihnen mitgeteilt, dass Sie
verpflichtet sind, PayPal als Zahlungmethode anzubieten.

Wir haben diesen Fehler bereits erkannt und arbeiten mit Hochdruck an
einer Loesung. Leider koennen wir Ihnen dafuer noch keinen festen
Zeitpunkt nennen.

Wir moechten Ihnen hiermit versichern, dass Sie nicht verpflichtet sind,
PayPal als Zahlungsmethode anzubieten und entschuldigen uns fuer diese
Fehlfunktion.

Bitte versuchen Sie erneut, den Artikel einzustellen oder die Seite
nochmals aufzurufen. Andernfalls koennen Sie selbstverstaendlich auch
Ihre PayPal-Daten eingeben, falls Sie ueber ein PayPal-Konto verfuegen.

Wir bedanken uns, Herr xxx, fuer Ihre Geduld in dieser Angelegenheit.

Mit freundlichen Gruessen

eBay-Kundenservice

Verfasst: Do 31.07.08 22:15
von areich
Ich hasse es, wenn Käufer Münzen für 1€ ersteigern und dann mit Paypal bezahlen. Das sind dann ca 50 Cent Gebühren. Bei größeren Beträgen ist es nicht so schlimm. Aber wenn man weltweiten Versand anbietet, muß man Paypal akzeptieren und wenn man schreibt 'aus Deutschland kein Paypal' o.ä. wird die Auktion gelöscht.

Andreas

Verfasst: Fr 01.08.08 06:27
von Donk
Die sind in Australien mit dieser Masche furios gescheitert, das ging vor Gericht und es wurde eindeutig entschieden, dass Ebay nicht eine Auktion an Paypal koppeln darf.
Nichtsdestotrotz werden diese Gangster immer mafiöser.

Verfasst: Mo 04.08.08 13:09
von chaoschemiker
  • Der Sitz der Firma und der Gerichtsstand sind in Großbritannien und es gilt für "das zwischen uns bestehende Rechtsverhältnis" das Recht Großbritanniens.
    Es heißt dort zwar noch, daß "Ihre deutschen Verbraucherschutzrechte sowie Ihre Rechte, gerichtliche Verfahren vor Luxemburger Gerichten einzuleiten" von dieser Regelung unberührt bleiben. Aber was das letztendlich bei Streitigkeiten für mich bedeutet, kann ich nicht abschätzen. Und ich will im Streitfall sicherlich nicht vor luxemburger, sondern vor deutsche Gerichte ziehen
Hab vor ein paar Tagen in der Glotze mit einem halben Auge gesehen das ab demnächst (? 01.08. ?) Rechtsstreitigkeiten mit ausländischen EU-Firmen/Beteiligten nicht mehr in deren Heimatländern stattfinden müssen sondern vor deutschen Gerichten verhandelt werden (können). Das trifft sicher auch auf PayPal zu. Schliesslich ist GB in der EU. Wäre mal was wirklich sinnvolles, im Gegensatz zum Biegeradius von Bananen und mit was uns die Bürokraten sonst noch belästigen.

Verfasst: Do 07.08.08 12:27
von Afrasi
Moin!
Zu eBay und paypal ist ja schon das meiste gesagt worden. Ohne meinen Anwalt möchte ich da lieber nichts hinzufügen ...
Aber das beste Internetforum für Münzen ist für mich ohne Zweifel Delcampe (delcampe.net): Großes, internationales Angebot und bislang null Ärger! Bis vor ein oder zwei Jahren gab es das Ganze auch noch mit sehr moderaten Preisen für die Münzen. Diese Zeiten scheinen leider auch dort vorbei zu sein. Seufz! Tschüß, Afrasi

Verfasst: Do 07.08.08 16:22
von helcaraxe
Delcampe kannte ich bis jetzt noch nicht.

Die Tarife sind jedenfalls nicht schlecht, bei Ebay sind es je nach Höhe des Zuschlagspreises meist so um die 8%, incl. Einstellgebühren.

Aber die Frage ist natürlich, kann man bei einen so verhältnismäßig unbekannten Auktionshaus auch gut verkaufen?

Verfasst: Do 07.08.08 18:31
von Afrasi
helcaraxe hat geschrieben:Aber die Frage ist natürlich, kann man bei einen so verhältnismäßig unbekannten Auktionshaus auch gut verkaufen?
Moin!
Wer alles will, muss zum Marktführer gehen, :? sollte dann aber nicht schimpfen! :mad:
Delcampe ist auch nicht so unbekannt. 8) In Frankreich und Benelux ist es - soweit ich weiß Marktführer. :) Und es wächst. :D
Du bist ja eher der Klassiker. :roll: Für Dich könnte es interessant sein einen shop bei vcoins 8O zu eröffnen, der ist aber teurer. :cry:

Tschüß, Afrasi