oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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sigistenz
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von sigistenz » Sa 26.07.14 22:51

Hi Jürgen, danke für deine stets informativen Beiträge. Sie zeigen die Sicht der Dinge aus dem Blickwinkel des Handels. Und wie alles im Fluss ist, sich ständig verändert. Du bist eine grosse Bereicherung für das Forum. Das wollte ich eigentlich schon lange mal gesagt haben :oops: .
Sigi

.

stampsdealer
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Mo 28.07.14 13:03

Hi Sigi, hi fareast_de,

ich danke euch ausdrücklich für die mich unterstützenden, flankierenden Beiträge.

Fareast_de hat mehrfach im Forum die vorausgesagte demographische Entwicklung thematisiert.

Das Internet bietet einem einen recht einfachen Zugang zum Weltmarkt, zu Exportgschäften; eine sinnvolle Maßnahme sich auf Bevölkerungsentwicklung einzustellen. Auch hinsichtlich der steuerlichen Betrachtung ist die Ausweitung von Exportverkäufen sinnvoll.

Zum jetzigen Zeitpunkt dürfte die Seite Oldthing auch deshalb verkäuferseits vollkommen uninteressant sein, weil hier im Gegensatz zu eBay und MA-Shops die Internationalisität fehlen dürfte, mir einfach der Glaube fehlt über diese Seite Artikel nach USA und China verkaufen zu können.

Gruß

Jürgen

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Mo 28.07.14 19:16

Hallo Jürgen,

aber versuchen darf er´s doch, schließlich leben wir in einer sozialen Marktwirtschaft :wink: .
Scherz laß nach, mutmaßlich wird er genauso scheitern wie viele vor ihm. Wir haben hier bei uns das merkwürdige Phänomen einer beinahe absoluten Marktdominanz von ebay.
Im Ursprungsland der Bucht sieht´s anders aus. Da gibt es ein ganze Reihe von mittleren und größeren Plattformen, die den Kuchen unter sich aufteilen.
Deine Flohmarkterfahrungen teilen übrigens viele andere Beschicker mit Dir. Manche kommen nur noch aus alter Gewohnheit bzw., um mit den Kumpels ein wenig zu plaudern. Bei wackligem oder schlechtem Wetter schenken sich viele den Marktgang, selbst wenn sie über einen überdachten Stand verfügen.
Die goldenen Zeiten der Märkte sind definitiv vorbei.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Di 29.07.14 20:22

Hi fareast_de,

sicher bin ich für eine marktwirtschaftliche Ordnung und einen funktionierenden Wettbewerb. Geld wurde in Deutschland mit Internetplattformen so verdient, das promineteste Beispiel sind die Samwer-Brüder, das man eine Geschaftschäftsidee kopiert hat, dann an den Großen verkauft und Kasse gemacht hat, sowie Alando an eBay verkauft wurde.

Die Seite Oldthing existiert gefühltermaßen vielleicht schon acht Jahre, wurde wohl schon mehrmals teuer umprogrammiert und scheint nach meiner Meinung so vor sich hin zu dümpeln.

Hingegen stellt man, wenn man nach Münzen googelt, bei den Treffern mittlerweile eine Gleichrangigkeit von MA-Shops zu eBay fest. Bei MA-Shops kommt dann noch eine strenge Händlerauswahl und die Internationalität, Sprachumschaltung auf Russisch, Chinesisch bzw. was auch immer. Auch wird MA-Shops im Internet sehr intensiv beworben.

Ich kann mich bei besten Willen nicht daran erinnern, wenn ich bei Google etwas gesucht habe, jemals auch nur einen einzigen Oldthing-Treffer erhalten zu haben.


Und jetzt nochmals zu Flohmärkten. In den 80er-Jahren kaufte auf dem Flohmarkt das Bürgertum. Es war damals möglich dort Auktionsware, also eine Münze für 1000 DM zu veräußern. Es waren mehr Personen mit Bildung, Fachwissen und Geld vertreten. Aktuell erlebt man hingegen sehr viel Dreistigkeit und Unverfrorenheit.

Ich widerspreche daher auch der Feststellung, das viele Marktbesucher meinen Wissensvorsprung als Händler mittels Google und Smartphone in Sekunden aufheben. Oftmals werden Äpfel mit Birnen verglichen. Man muß sich schon etwas genauer auskennen. Wenn ich mir den Preis von 5 Reichsmark Goethe gesehen habe, mir die Sache aber nur sehr ungenau gemerkt habe, kann es passieren das ich dann für 3 Reichsmark zu viel zahle und mir einbilde ein Schnäppchen gemacht zu haben.

Was ich erlebt habe ist haarsträubend.Wenn ich sehe wie Leute mit einer Meißen-Vase fortziehen, die ich bei meinem morgentlichen Rundgang eindeutig als falsch erkannt habe.

Mit dubioser Ware ließe sich wohl die Wettbewerbsfähigkeit wieder herstellen, was allerdings nicht mit meiner Berufsehre vereinbar ist.

Momentan kommen durchaus Personen zum Markt, denen man die Hitlertagebücher anbieten kann.

Gruß

Jürgen

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Mi 30.07.14 19:13

Also einerseits eine Verproletarisierung vieler Flohmärkte und andererseits Leute mit Chuzpe und Handy bei der Preisfestlegung, die wenig substantielle Kenntnisse besitzen.
Das kann ich so bestätigen, allerdings gilt das in manchen Fällen auch für die Verkäuferseite. Ich behaupte immer, daß deutsche Flohmärkte eine Entwicklung von den Spaßmärkten (70er/ 80er Jahre) über Profimärkte (80er/ 90er Jahre) mit zunehmender Kommerzialisierung, die von vielen Veranstaltern so auch bewußt gefördert wurde, bis zu den Armeleutemärkten (späte 90er bis heute) genommen haben.
Manchen deutschen Beschickern von heute sieht man es an, daß sie es nötig haben. Dazu kommt oft ein profundes Unwissen über die Materie resp. das, was preislich "drin" ist.
Ich habe es aufgegeben, Anbieter über den materiellen Wert von 5 RM Hindenburg oder die gängigen Bundfünfer und Zehner aufzuklären. Das Motto lautet dann oft: "Jeden Morgen steht ein Dummer auf, und ich werde ihn schon finden !".
Da gehe ich dann lieber zu Münzbörsen und verhandle auf gleicher Augenhöhe.
Obwohl es auch dort einige "Lagerverwalter" gibt, deren Preisetiketten schon Schimmel ansetzen :wink: .

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Do 31.07.14 10:20

Und weil sich alles auf das Internet fokussiert, sind gute Kunden enttäuscht, das die Qualität der Ware auf den Märkten spürbar abnimmt.

Soweit ich mich erinnere, wurden schon in den 80er-Jahren in The Numismatist, Mitgliederzeitschrift der ANA, Pfennignominale von Münzen des Dritten Reiches teuer angeboten. German Nazi Coinage with Eagle and Swastica. Es gibt auch Touristen, die Münzen aus dieser zwölfjährigen Geschichtsperiode begehren.

Auch habe ich ich schon Banknoten mit Bildnis von Saddam Hussein verkauft. Der Kunde hatte leuchtende Augen.

Manche Artikel aus dem Dritten Reich werden auch von Nichtsammlern nachgefragt. So hat ein Freund von mir auf einer russischen Seite Massenwareorden dort sehr teuer verkauft.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von diwidat » Fr 01.08.14 13:33

stampsdealer hat geschrieben: .... sind gute Kunden enttäuscht, das die Qualität der Ware auf den Märkten spürbar abnimmt.
diese Bemerkung habe ich nun auch schon öfters gehört (hinter dem Verkaufstisch)

Wenn aber die schon billigst angebotenen Artikel noch ärgstes Flohmarktsfeilschen über sich ergehen lassen müssen,
bleiben sie einfach zuhause und werden - notfalls nach Mitternacht - in der Bucht eingestellt und problemlos an den Kunden gebracht.
Also bei mir kein Erstaunen über diese Entwicklung.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von fareast_de » Fr 01.08.14 19:05

stampsdealer hat geschrieben:Und weil sich alles auf das Internet fokussiert, sind gute Kunden enttäuscht, das die Qualität der Ware auf den Märkten spürbar abnimmt.

Soweit ich mich erinnere, wurden schon in den 80er-Jahren in The Numismatist, Mitgliederzeitschrift der ANA, Pfennignominale von Münzen des Dritten Reiches teuer angeboten. German Nazi Coinage with Eagle and Swastica. Es gibt auch Touristen, die Münzen aus dieser zwölfjährigen Geschichtsperiode begehren.

Auch habe ich ich schon Banknoten mit Bildnis von Saddam Hussein verkauft. Der Kunde hatte leuchtende Augen.

Manche Artikel aus dem Dritten Reich werden auch von Nichtsammlern nachgefragt. So hat ein Freund von mir auf einer russischen Seite Massenwareorden dort sehr teuer verkauft.
Selbst für das Einstellen in der Bucht wird immer wieder empfohlen, Massenware Drittes Reich wie Hitler- Dauerserien, die Mi.- Nrn. 810 bis 910 sowie Kleinmünzen nicht unter den jeweils passenden Rubriken, sondern unter "Militaria" einzustellen.
Ein Bekannter hat´s versucht und war damit mehrfach sehr erfolgreich :wink: .
Scheinbar gibt´s dort zahlreiche Interessenten für alles, was mit der "Swastika" oder dem "Führer" zusammenhängt. Z.B. werden dort authentische Uniformteile bis hin zu kompletten Monturen zu horrenden Preisen versteigert.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Fr 01.08.14 20:00

Danke für den Hinweis mit der Auswahl einer falschen Kategorie. Ist bei Heimatsammlerartikeln auch so. Um ein Heimatbuch bzw Vignetten/Briefsiegelmarken zu verkaufen, empfiehlt sich eine Ansichtskarten-Kategorie. Auch Münzbücher/Zitierwerke stellt man besser in die entsprechende Münzkategorie ein. Und bei Heimatbelegen/Stempelbelegen wähle ich oftmals eine Briefmarkenkategorie Altdeutschland.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Di 05.08.14 11:20

Gestern hat sich ein Kollege bei mir gemeldet. Dieser wurde bereits mehrfach von Oldthing angerufen. Oldthing ist ihm zu teuer. Er bleibt bei MA-Shops,

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von rista » Fr 22.08.14 08:55

Auf die angesprochene Plattform zu Beginn des Beitrags bin ich nur aufmerksam geworden, weil ich auf der agra ein paar Briefmarkenalben erworben habe und der Anbieter diese mir in einer Tüte mit Firmenaufdruck übergeben hatte. Also zuhause später das Internet angeworfen und ein bisschen recherchiert und siehe da, es fanden sich doch einieg Treffer auf meine Suchanfragen. Doch im Ergebnis stellten sie die Treffer als "alte Bekannte" dar, d.h. Artikel, die entweder beim Branchenriesen oder im eigenen Händlerwebshop parallel angeboten worden. Für mich also kein echter Mehrwert und keine weiter Veranlassung, die Seite weiter zu beachten. Neben dem "Riesen" nutze ich viel lieber die MA-Shops oder delcampe für meine Recherchen zwecks Kauf oder Forschung...

Gruß rista

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Fr 22.08.14 09:34

Dieser Leipziger Markt ist mir wohlbekannt, auch zahlreiche Berliner Anbieter, die dort vertreten sind. Als Nichtautofahrer kann ich nur fünf Bananenkartons auf eine Sackkarre laden und in der Eisenbahn mitnehmen. Für so ein Billigkonzept wie agra kann ich einfach nicht genug Ware mitnehmen. Da geht nur denkbar billigst oder oberes Preissegment. Dazwischen funktioniert überhaupt nichts. Und Ankauf funktioniert zur Zeit am Schreibtisch besser als unterwegs. Also verzichte ich weiterhin auf Marktbesuche.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Mi 27.08.14 14:37

Dank für den Hinweis auf delcampe. Habe eben dort mit der Suchmaske gearbeitet und einiges Material, welches mich interessiert, dort entdeckt. Ich werde dort vielleicht auch Testverkäufe durchführen.

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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von stampsdealer » Sa 04.10.14 22:30

"Weit über 700 Händler....." Überprüfung einer Werbeaussage von Michael Schrottmeyer hinsichtlich seiner Sonderveranstaltungen Berlin Ostbahnhof 3. Oktober und 1. Mai

Am 3. Oktober habe ich abends im Regionalexpress RE 1 Magdeburg - Eisenhüttenstatt auf der Bildschirmanzeige im Zug ständig wiederholtermaßen Werbung für die oben genannten Sonderversantaltungen von Michael Schrottmeyer (oldthing.de) wahrgenommen.

Bisher waren mir folgende Zahlen geläufig: Für eine normale Sonntagveranstaltung am Berliner Ostbahnhof 110 Marktbuden, bei den Sonderverstaltungen 1. Mai und 3. Oktober (bis an den Kaufhof herangebaut) 400 Marktbuden. Auch wenn auf den Plakaten diesmal gleichzeitig für den 3. Oktober auch für eine Sammlerbörse im Bahnhofhofgebäude gworben worden ist, so komme ich doch niemals auf weit über 700 Händler.

Bei mir drängt sich daher der Verdacht auf das die Händlerzahlen für die Veranstaltungen 3. Oktober und 1. Mai möglicherweise einfach addiert worden sind.

Waren am 3. Oktober weit über 700 Händler anwesend? Nach meinem Geschmack fühle ich mich durch diese Werbung, falls sich meine Mutmaßung bestätigen sollte, in die Irre geführt, selbst wenn das rechtlich zulässig und nicht abmahnungs-relevant sein sollte.

Hat von Euch jemand diese Veranstaltung besucht? Ich selbst habe mir nämlich einen schönen Tag in Thale im Harz gemacht, einigen Münzsammlern auch durch die dort verausgabten Notmünzen bekannt (z. Bsp. Doppeltahler = 6 Mark mit Motiv Hexentanzplatz, Münze mit Emailleüberzug, usw., nach meinem Gedächtnmis, ich suche jetzt nicht das Buch Hasselmann heraus).

Falls jemand von Euch diese Veranstaltung am Ostbahnhof besucht hat und etwas dazu sagen möchte, bedanke ich mich im voraus.

Gruß

Jürgen
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Re: oldthing, wohl rechtswidriger Werbeanruf

Beitrag von Peter43 » Sa 04.10.14 22:50

Dieser Thread ist langsam ermüdigend.´ :(

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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