Seltene Naturphänomene
Verfasst: So 07.01.24 21:20
Liebe Freunde der Natur!
Ich nehme stark an, daß einige von unseren Forumsmitgliedern schon seltene Naturphänomene beobachtet haben, die es Wert sind, hier aufgeführt zu werden. Leider hat man nicht immer eine Kamera dabei, um sie photographisch festzuhalten, so daß leider viele Beobachtungen nicht weitergegeben werden können.
Haareis
Ich beginne mal mit dem "Haareis", auf dessen Beobachtung ich sehr stolz bin. Denn man muß es nicht nur finden, sondern auch wissen - oder zumindest vermuten, daß es etwas Besonderes ist.
Das Haareis ist deshalb so extrem selten, daß viele es noch nicht gesehen haben werden, weil es nur dann entsteht, wenn mehrere Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden:
(1) Es muß morsches Totholz vorhanden sein, weil es aus dem im Holz vorhandenen Wasser entsteht.
(2) Dieses Holz muß von einem winteraktiven Pilz befallen sein, z.B. einem Schlauchpilz, dessen aerober Stoffwechsel Gase produziert. Diese Gase müssen das sich im Holz befindende Wasser an die Oberfläche verdrängen.
(3) Die Umgebungstemperatur muß dabei so sein, daß das Wasser im Holz zwar unterkühlt, aber noch flüssig ist, aber beim Austreten an der Oberfläche sofort gefriert.
(4) Das geschieht nur bei Temperaturen dicht unter dem Gefrierpunkt, die aber bereits einige Tage angehalten haben, weil das Wasser im Holz sonst noch nicht unterkühlt ist.
(5) Es muß eine hohe Luftfeuchtigkeit bestehen, so daß die feinen Eiskristalle beim Austreten aus der Oberfläche nicht sublimieren, sondern lange Haare bilden können.
Meine Aufnahmen stammen aus einem Wald bei Königsfeld/Baden aus dem Dezember 2018, als alle diese Bedingungen zugetroffen haben und mir sofort auffiel, daß es sich um etwas Besonderes handeln muß. Die längsten "Haare" sind ungefähr 3cm lang.
Haareis wurde zuerst 1918 vom berühmten Alfred Wegener beschrieben, der einen schimmelartigen Pilz vermutete. Dies konnte aber erst 2008 bewiesen werden.
Jetzt hoffe ich, daß auch andere seltene Beobachtungen gemacht haben. Ich jedenfalls bin neugierig.
Liebe Grüße
Jochen
Ich nehme stark an, daß einige von unseren Forumsmitgliedern schon seltene Naturphänomene beobachtet haben, die es Wert sind, hier aufgeführt zu werden. Leider hat man nicht immer eine Kamera dabei, um sie photographisch festzuhalten, so daß leider viele Beobachtungen nicht weitergegeben werden können.
Haareis
Ich beginne mal mit dem "Haareis", auf dessen Beobachtung ich sehr stolz bin. Denn man muß es nicht nur finden, sondern auch wissen - oder zumindest vermuten, daß es etwas Besonderes ist.
Das Haareis ist deshalb so extrem selten, daß viele es noch nicht gesehen haben werden, weil es nur dann entsteht, wenn mehrere Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden:
(1) Es muß morsches Totholz vorhanden sein, weil es aus dem im Holz vorhandenen Wasser entsteht.
(2) Dieses Holz muß von einem winteraktiven Pilz befallen sein, z.B. einem Schlauchpilz, dessen aerober Stoffwechsel Gase produziert. Diese Gase müssen das sich im Holz befindende Wasser an die Oberfläche verdrängen.
(3) Die Umgebungstemperatur muß dabei so sein, daß das Wasser im Holz zwar unterkühlt, aber noch flüssig ist, aber beim Austreten an der Oberfläche sofort gefriert.
(4) Das geschieht nur bei Temperaturen dicht unter dem Gefrierpunkt, die aber bereits einige Tage angehalten haben, weil das Wasser im Holz sonst noch nicht unterkühlt ist.
(5) Es muß eine hohe Luftfeuchtigkeit bestehen, so daß die feinen Eiskristalle beim Austreten aus der Oberfläche nicht sublimieren, sondern lange Haare bilden können.
Meine Aufnahmen stammen aus einem Wald bei Königsfeld/Baden aus dem Dezember 2018, als alle diese Bedingungen zugetroffen haben und mir sofort auffiel, daß es sich um etwas Besonderes handeln muß. Die längsten "Haare" sind ungefähr 3cm lang.
Haareis wurde zuerst 1918 vom berühmten Alfred Wegener beschrieben, der einen schimmelartigen Pilz vermutete. Dies konnte aber erst 2008 bewiesen werden.
Jetzt hoffe ich, daß auch andere seltene Beobachtungen gemacht haben. Ich jedenfalls bin neugierig.
Liebe Grüße
Jochen